Fußball-Feuerwerk am Baumhof

Einen mächtigen Schuss auf Hülser Tor lässt hier Emre Yesilova (blaue Spielkleidung, rechts) vom Stapel - allerdings erfolglos. Besser machte es da schon sein TSG-Teamkollege Hasan Ülker (links), der drei Treffer zum 5:0-Erfolg der Sprockhöveler am Baumhof beisteuerte.   Foto: Kosjak
  • Einen mächtigen Schuss auf Hülser Tor lässt hier Emre Yesilova (blaue Spielkleidung, rechts) vom Stapel - allerdings erfolglos. Besser machte es da schon sein TSG-Teamkollege Hasan Ülker (links), der drei Treffer zum 5:0-Erfolg der Sprockhöveler am Baumhof beisteuerte. Foto: Kosjak
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(von Toni Bertrams)

Fußball-Feuerwerk am Baumhof: Oberligist TSG Sprockhövel feierte einen 5:0-Sieg über den VfB Hüls. Erfolgreich waren auch die Bezirksligisten: Spitzenreiter SC Obersprockhövel und der TuS Hattingen.

Oberliga Westfalen

TSG Sprockhövel – VfB Hüls 5:0, TuS Ennepetal – FC Gütersloh 0:0, SV Rödinghausen – SC Westfalia Herne 3:0, SC Roland Beckum – Hammer SpVg 2:1, TuS Heven – SV Zweckel 4:1, FC Eintracht Rheine – SpVgg Erkenschwick 5:5, TuS Erndtebrück – Rot-Weiß Ahlen 1:1, SV Westfalia Rhynern – TuS Dornberg 0:0, DSC Arminia Bielefeld II – SuS Neuenkirchen 2:1.

TSG Sprockhövel
Es ist noch gar nicht so lange her, da stotterte der Motor der TSG Sprockhövel gewaltig, ja er blieb hin und wieder sogar stumm. Und da wäre so etwas wie am Sonntag nie möglich gewesen. Weil der Tabellenelfte (30 Punkte, 31:37 Tore) inzwischen aber wieder sehr viel Selbstvertrauen hat, zerlegte er den VfB Hüls in Schutt und Asche. inzwischen wurde Martin Schmidt, bis dahin noch Trainer des Gastes VfB Hüls, von seinem Verein beurlaubt. Nach 90 Minuten stand nämlich ein 5:0 (3:0) für Gastgeber TSG Sprockhövel.
„Da ist kaum noch eine Steigerung möglich“, sagte Trainer Lothar Huber, der sein Team seit dem 3:1-Sieg beim FC Gütersloh in ausgezeichneter Verfassung sieht. „Da hat es klick gemacht. Wir sind jetzt vier Spiele ungeschlagen“, erzählt der 61-Jährige und staunt fast ein bisschen, dass seine Mannschaft, die lange Zeit den schwächsten Angriff der Oberliga stellte, aus den vergangenen beiden Heimpartien sechs Punkte und 8:0 Tore geholt hat.
Schon vor dem Anpfiff am Sonntag hatte Lothar Huber eine Überraschung parat: Da Phillipp Schulz fehlte (beruflich in Barcelona), bastelte der TSG-Coach auf den Außenverteidiger-Positionen. Er schickte Sebastian Sommer nach rechts und Felix Gremme bei seinem Oberliga-Debüt nach links. „Das hat er richtig gut gemacht“, lobte Lothar Huber den A-Jugendlichen, der somit neben Hasan Ülker und Niklas Orlowski der dritte Spieler des Jahrgangs 1995 in der Startelf war.
Apropos Hasan Ülker: Nach 16 Minuten eröffnete der 18-Jährige den Torreigen und erhöhte später auf 3:0 und 4:0 (43., 63.). Zwischen diesen beiden Treffern hatte Lothar Huber eine kleine Phase der Unkonzentriertheit festgestellt. „Wenn du 3:0 führst, passiert das automatisch. Aber die Jungs haben sich schnell wieder gefangen“, erklärte er. Für das 2:0 (38.) und das 5:0 (70.) hatte Xhino Kadiu gesorgt.
Schon am Donnerstag (10. April, 19.30 Uhr) steht für die TSG das nächste Pflichtspiel im Terminkalender. Im Viertelfinale des Pokal-Wettbewerbes des Kreises Hagen tritt der Titelverteidiger beim A-Kreisligisten TuS Esborn an.

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Sportfreunde Hamborn 07 – Sportfreunde Niederwenigern 2:2, SpVg Schonnebeck – FSV Duisburg 5:2, SV Rhenania Bottrop – DJK Arminia Klosterhardt 2:8, Viktoria Buchholz – Spvgg. Sterkrade-Nord 0:3, TuB Bocholt – 1. FC Bocholt 0:3, Mülheimer SV 07 – VfB Bottrop 2:3, SC 26 Bocholt – Duisburger SV 1900 3:2, ESC Rellinghausen – Vogelheimer SV 3:1

Sportfreunde Niederwenigern
Es war die komplizierte Aufgabe, die Jürgen Margref erwartet hatte. „Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir so viele Fehler in der Viererkette machen“, sagte der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern nach dem 2:2 (1:2) beim Oberliga-Absteiger Sportfreunde Hamborn 07. „Gerade in der ersten Halbzeit.“
Der Tabellensechste (37 Punkte, 48:39 Tore) brauchte in Duisburg einige Zeit, um sich auf den Naturrasen einstellen. „Aber das war nicht der Hauptgrund“, wiegelte Jürgen Margref gleich ab. Schon nach sieben Minuten hatte er sein Team mit 0:1 hinten gesehen, und nach dem Ausgleich durch Sidney Rast (30.) lagen die Sportfreunde erneut hinten – 1:2 (43.).
„Die Hamborner waren nur darauf bedacht“, erklärte der SFN-Coach, „zu zerstören und auf Konter zu lauern. Ich fürchte, dass sie mit so einem Fußball absteigen werden.“ Immerhin schafften sie mit diesem Fußball aber einen Punkt.
Dank Florian Machtemes, den Jürgen Margref wegen dessen muskulärer Probleme schonen wollte, dann aber doch einwechselte, kamen die Sportfreunde zum 2:2. Dabei verdiente sich der 21-Jährige ein Sonderlob. „Eigentlich wollte ihn ein Hamborner umhauen“, berichtete Jürgen Margref. „Aber Florian gewinnt das Laufduell und schiebt cool ein.“ Das war in der 88. Minute, und fast wäre Florian Machtemes auch noch das Siegtor gelungen. Der Ball landete aber am Pfosten.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Hedefspor Hattingen – SSV Mühlhausen-Uelzen 1:1, Hasper SV – Kirchhörder SC 2:0, SV Horst-Emscher 08 – SV Herbede 2:3, TuS Stockum – SV Wanne 11 2:5, SC 1912 Hennen – Lüner SV 0:2, CSV SF Linden – SV Höntrop 6:2, SV Sodingen – SV Arminia Marten 3:1, SV Brackel 06 – TuS Eving-Lindenhorst 2:0 (kampflos).

Hedefspor Hattingen
Spitzenreiter SC 1912 Hennen hat gepatzt, auch der Tabellenzweite SV Horst-Emscher 08 ist leer ausgegangen. Aber Hedefspor Hattingen schaffte trotz einer überlegen geführten Partie nur ein 1:1 (1:0) gegen den SSV Mühlhausen-Uelzen und rutsche auf Rang neun ab (32 Punkte, 33:24 Tore). „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte Trainer Seung-Man Hong. „Bis auf den Abschluss, das Unvermögen vorm Tor.“
Das Hedef-Team erwischte einen Traumstart. Schon nach vier Minuten gelang Serkan Aydin das 1:0. Es folgten Chancen über Chancen, die kaum zu zählen waren. „Wir hatten das Heft über die kompletten 90 Minuten in der Hand“, erklärte Seung-Man Hong, dessen Furcht mit zunehmender Dauer jedoch größer wurde. „Ich hatte Angst, dass das noch in die Hose geht, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Und so ist es gekommen. Ein Konter. Peng!“
In der 76. Minute, um genau zu sein. Aykut Akyildiz verlor den Ball bei einem Dribbling und fehlte somit in der Defensive. „Das hat Mühlhausen eiskalt ausgenutzt“, sagte der Hedef-Coach über die einzige Möglichkeit der Gäste. „Das ist ärgerlich. Wir haben super gespielt. Aber so Tage gibt es: Da geht der Ball nicht rein.“ Und so beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Hennen nicht vier, sondern sechs Punkte.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

SC Obersprockhövel – TSG Herdecke 2:1, SC Berchum/Garenfeld – TuS Hattingen 2:3, TuS Ennepetal II – Geisecker SV 1:3, VfK Iserlohn – SG Hemer 2:3, ETuS/DJK Schwerte – FC Wetter 10/30 2:2, TuS Wengern – VTS Iserlohn 5:7, SV Bommern – TSV Fichte Hagen 4:1, SpVg. Hagen 11 – DJK GW Menden 2:0, VfL Schwerte – FSV Gevelsberg 0:0.

SC Obersprockhövel
Das schon 30. Saisontor von Jan Christoph Bednarczyk haben die Bezirksliga-Fußballer des SC Obersprockhöveler dann doch noch nicht verhindert. Sie haben aber dank ihres 2:1 (2:1)-Erfolges über die TSG Herdecke einen Konkurrenten abgeschüttelt, ihre Tabellenführung und auch ihr Vier-Punkte-Polster auf den Geisecker SV behauptet (57 Zähler, 72:25 Tore). Und der Vorsprung auf den ambitionierten Tabellendritten FC Wetter 10/30 beträgt nun schon neun Punkte.
Etwas überraschend stand beim SCO Sturmführer Muhidin Ramovic nach seiner Magen-Darm-Grippe doch in der Startelf, aber er schaffte es nicht, sein Tore-Konto zu verbessern. Nach dem 0:1 (8.) trafen nämlich Brüder für den Spitzenreiter. Tobias Voshage gelang das 1:1, als sein 18-Meter-Schuss unter die Latte und ins Netz sprang (14.), während Fabian Voshage bereits in der 29. Minute für den 2:1-Endstand sorgte, als er nach einer schönen Kombination abschloss.

TuS Hattingen
Der TuS Hattingen hat im Kampf um den Klassenerhalt nachgelegt: Nach ihrem 3:2 beim TuS Wengern setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Marius Kundrotas erneut auswärts durch. Auch beim SC Berchum/Garenfeld landeten die Rot-Weißen ein 3:2 (0:0) und verbesserten sich auf den 13. Rang (27 Punkte, 37:60 Tore), auf dem sie ein Drei-Punkte-Polster auf den ersten Abstiegsplatz haben.
Nachdem das Kundrotas-Team die ersten 45 Minuten überlegen gestaltet hatte, begann die zweite Hälfte mit einem Schock – 0:1 nach 50 Minuten. Doch dieses Gegentor zeigte eine Wirkung, der TuS war nun hellwach. Und der Ausgleichstreffer war ein herrlicher: Johann Geik netzte nach einer Flanke von Sinan Akdogan per Fallrückzieher ein. Nun drängte der TuS und wurde belohnt. Zunächst verwandelte Philipp Durek einen Handelfmeter (71.), ehe Marius Kundrotas eine Kombination zum 3:1 abschloss (86.).

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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