Fußball: Erster Landesliga-Sieg für Hedefspor Hattingen
(von Toni Bertrams)
Zwei Hattinger Fußball-Mannschaften bejubelten am Sonntag ihren ersten Saisonsieg: Landesliga-Aufsteiger Hedefspor (1:0) und der TuS (2:1), dessen Bezirksliga-Rivale SC Obersprockhövel bei seinem 6:1-Erfolg sogar ein Ausrufezeichen setzte.
Oberliga Westfalen
TSG Sprockhövel – Hammer SpVg 0:1, FC Eintracht Rheine – TuS Dornberg 3:3, DSC Arminia Bielefeld II – SpVgg Erkenschwick 0:0, SV Westfalia Rhynern – SV Zweckel 4:2, TuS Erndtebrück – SC Westfalia Herne 2:1, Rot-Weiß Ahlen – FC Gütersloh 3:3, VfB Hüls – SuS Neuenkirchen 2:1, SV Rödinghausen – SC Roland Beckum 1:1, TuS Ennepetal – TuS Heven 2:0.
TSG Sprockhövel
Die TSG Sprockhövel ist nach ihrem 0:1 (0:0) gegen die Hammer SpVg auf den 14. Oberliga-Platz gepurzelt (drei Punkte, 3:5 Tore) – und Trainer Lothar Huber war ein bisschen konsterniert.
„Wir hatten alles im Griff“, sagte er. „Ich hatte nie das Gefühl, dass die Hammer ein Tor machen würden. Aber so kann man sich täuschen.“
Passiert war es in der 83. Minute nach einer Standardsituation. „Der Ball tickt dreimal auf, weil wir nicht in der Lage sind zu klären“, berichtete Lothar Huber, der dann sehen musste, dass Jochen Höfler mühelos zum Tor des Tages vollenden konnte.
Wieder einmal hatten die Sprockhöveler erhebliche Personalprobleme – bedingt durch eine lange Verletztenliste, das Fehlen Stephen Lorenzens, der aus Studiengründen bis Ende Dezember auf Hawaii ist, und Peter Rios-Pfannenschmidts, der noch nicht spielberechtigt gewesen ist, sowie zwei Akteure, die eigentlich nicht hätten spielen dürfen: Torwart Patrick Knieps (Kapselverletzung am Daumen) und Andrius Balaika (Knie-Probleme). „Ich musste ihn auch auswechseln, weil er es nicht mehr aushalten konnte“, sagte Lothar Huber über seinen spielenden Co-Trainer.
Also ist der TSG-Coach gezwungen, auf die Jugend zu setzen. Und? „Hasan Ülker hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte er und lobte überhaupt die taktische Leistung seiner Mannschaft. Der 18-Jährige hatte auch zwei gute Chancen, scheiterte aber in der ersten Halbzeit an Hamms Keeper Trifon Gioudas und zielte in der zweiten nach einer tollen Einzelaktion knapp vorbei.
„Ein Punkt wäre verdient gewesen“, erklärte Lothar Huber, sprach aber auch deutlich das Problem an, das die TSG vor 320 Zuschauern hatte. „Unser Manko war, dass wir vorne nicht durchschlagskräftig genug waren.“ Während Xhino Kadiu nicht richtig ins Spiel fand, nannte der Trainer die Leistung Emre Yeislovas „ganz schwach“.
Das TSG-Spiel in der zweiten Runde des Westfalenpokals beim Landesligisten SV Herbern, das vom 11. September auf Dienstagabend verlegt worden war, war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – SpVg Schonnebeck 3:4, SV Rhenania Bottrop – Mülheimer SV 07 0:1, Spvgg. Sterkrade-Nord – SC 26 Bocholt 1:1, 1. FC Bocholt – ESC Rellinghausen 0:0, TuB Bocholt – DJK Arminia Klosterhardt 1:4, Viktoria Buchholz – Sportfreunde Hamborn 07 1:0, FSV Duisburg – VfB Bottrop 2:0, Vogelheimer SV – Duisburger SV 1900 2:2.
Sportfreunde Niederwenigern
Auch im zweiten Saisonspiel waren die Sportfreunde Niederwenigern an einem Torfestival beteiligt. Aber diesmal gab es nach einem 1:3-Rückstand kein 3:3 wie beim ESC Rellinghausen, sondern eine 3:4 (1:2)-Niederlage gegen die SpVg Schonnebeck. „Im Moment tut’s weh“, sagte Trainer Jürgen Margref. „Aber ich muss meiner Mannschaft für dieses Spektakel ein Riesen-Kompliment machen. Den Zuschauern hat es bestimmt Spaß gemacht.“
Zwar hatte Konstantin Konrad den 0:2-Rückstand noch vor der Pause verkürzt, aber schon in der 53. Minute gelang den Essenern das 3:1. Wie schon eine Woche zuvor reagierte Jürgen Margref und stärkte die Offensive. Zunächst mit Erfolg. Dank eines Doppelschlages, für den Florian Machtemes (70.) und Sascha Friedrich (72.) sorgten, stand es 3:3. Und Henning Schmischke hatte sogar das 4:3 auf dem Kopf.
Dann aber liefen die Sportfreunde in einen Konter (78.), „weil wir zu offen waren“, erklärte Jürgen Margref und dachte auch noch mal an das 0:2, „als wir es versäumt haben, ein taktisches Foul zu machen“. Ein Punkt war dennoch möglich. Florian Machtemes traf jedoch die Latte, während Fabian Lümmer mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz an Torwart Marco Glenz scheiterte.
„In der ersten Halbzeit hatten die Schonnebecker die reifere Spielanlage, vielleicht war deren Sieg nicht ganz unverdient“, resümierte der SFN-Coach. „Wir haben zu viele Fehler gemacht.“
Im Kreispokal erwartet der Landesliga-Elfte (ein Punkt, 6:7 Tore) am Mittwoch (4. September, 19 Uhr) auf dem Glückauf-Sportplatz den A-Kreisligisten SV Isinger. A-Kreisligist SuS Niederbonsfeld spielt parallel beim B-Kreisligistem ESV Frillendorf.
Landesliga Westfalen, Gr. 3
Hedefspor Hattingen – Lüner SV 1:0, SC Hennen – SV Arminia Marten 2:3, Hasper SV – SV Wanne 11 0:0, SV Brackel 06 – SV Herbede 0:3, SV Sodingen – SSV Mühlhausen-Uelzen 2:0, SV Höntrop – TuS Eving-Lindenhorst 0:0, CSV SF Linden – Kirchhörder SC 1:0, SV Horst-Emscher 08 – TuS Stockum 5:3.
Hedefspor Hattingen
Seinem ersten Landesliga-Punkt in der Vereinsgeschichte hat Hedefspor Hattingen seinen ersten Landesliga-Sieg in der Vereinsgeschichte folgen lassen. Das Tor des Tages zum 1:0 (1:0)-Erfolg über den Lüner SV gelang Max Claus in der 42. Minute nach Vorarbeit von Florentin Cheuffa. „Wir haben echt gut verteidigt, sehr diszipliniert“, freute sich Trainer Seung-Man Hong vor allem über die Defensiv-Leistung seines Teams. „Die Lüner hatten nur eine einzige Torchance.“
Zunächst einmal gab es an der Munscheidstraße nicht viel Prickelndes – gerade auch, weil den Gästen, als Aufstiegsaspirant gestartet, nach zwei Niederlagen eine Verunsicherung anzumerken war. „Beide Mannschaften waren sehr vorsichtig“, sagte der Hedef-Coach, dessen Elf jedoch gegen Ende der ersten Hälfte mutiger und belohnt wurde. „Das war absolut verdient, weil wir mehr riskiert haben“, sagte Seung-Man Hong. Schon vor dem 1:0 hatte der Ball im LSV-Netz gezappelt, aber das Tor von Florentin Cheuffa wurde wegen angeblicher Abseits-Stellung nicht anerkannt.
Nach dem Wechsel taten die Lüner etwas mehr für die Offensive. „Das war aber nichts Zwingendes“, erklärte der Hedef-Trainer, der mehrere gute Kontermöglichkeiten für seine Mannschaft gesehen hatte. „Leider“, sagte er, „haben wir es verpasst, den Sack zuzumachen.“
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
SC Obersprockhövel – DJK GW Menden 6:1, ETuS/DJK Schwerte – TuS Hattingen 1:2, TuS Ennepetal II – VfL Schwerte 0:5, SV Bommern – FC Wetter 10/30 2:2, SC Berchum/Garenfeld – FSV Gevelsberg 3:0, SG Hemer – TuS Wengern 2:3, TSG Herdecke – Geisecker SV 3:0, VTS Iserlohn – TSV Fichte Hagen 1:0, SpVg Hagen 11 – VfK Iserlohn 0:4.
SC Obersprockhövel
Das war doch ein perfekter Sonntag. Dennoch ließ es sich Dieter Iske nicht nehmen, sich nach dem 6:1 (3:0)-Erfolg gegen die überforderte DJK GW Menden über den Schönheitsfehler zu ärgern, den Gegentreffer aus der 83. Minute. „Da müssen wir uns besser konzentrieren“, sagte der Trainer des SC Obersprockhövel.
Obwohl der SCO sechsmal einnetzte, tauchen auf der Liste der Torschützen lediglich drei Namen auf. Sowohl Sascha Höhle, der für das 1:0 und 2:0 gesorgte hatte (9., 30.), als auch Nermin Jonuzi (3:0 in der 44. und 6:1 kurz vor dem Schlusspfiff) und Muhidin Ramovic trafen jeweils zweimal am Schlagbaum. Der Sturmführer des Tabellenfünften (sechs Punkte, 13:4 Tore) hatte für das 4:0 (73.) und 5:1 (87.) gesorgt.
TuS Hattingen
Große Erleichterung herrscht beim TuS Hattingen: Im dritten Saisonspiel feierten die Rot-Weißen ihren ersten Sieg. „Die drei Punkte tun uns sehr gut“, sagte Spielertrainer Marius Kundrotas nach dem 2:1 (0:0) beim ETuS/DJK Schwerte. „Wir haben eine Reaktion gezeigt und uns im Vergleich zur vergangenen Woche deutlich gesteigert.“ Damit verbesserte sich der TuS auf Platz 13 (drei Punkte, 6:11 Tore).
Philipp Durek gelang aus dem Getümmel heraus in der 50. Minute das 1:0, das die Schwerter jedoch ausglichen (61.). Zufrieden stellte Marius Kundrotas dann aber fest, dass sein Team überhaupt nicht beeindruckt war und schnell antwortete. Johann Geik markierte in der 68. Minute das 2:1-Siegtor.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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