Fußball: Erlaubt das Wetter am Sonntag alle Spiele? - Bezirksligist Hattingen hat schon Winterpause

Unangenehme Aufgabe vor der Winterpause für die TSG Sprockhövel und Lothar Huber, Trainer des Westfalenligisten
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(von Toni Bertrams)

Es ist der letzte Fußball-Spieltag vor Weihnachten. Und deshalb ist es noch weniger verwunderlich als sonst, dass sich auch die Top-Mannschaften aus Sprockhövel und Hattingen zum sportlichen Jahresausklang ein Erfolgserlebnis wünschen: am besten einen Sieg.

Westfalenliga, Gr. 2
Zum Auftakt der Rückrunde und Abschluss des Fußball-Jahres kennt Lothar Huber, der Trainer der TSG Sprockhövel, keine Kompromisse. „Drei Punkte sind Pflicht. Egal wie“, sagt er vor dem Heimspiel am Sonntag (14.30 Uhr, Im Baumhof) gegen den SuS Langscheid/Enkhausen.
„Es wird eine sehr unangenehme Aufgabe, aber wir wollen mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause gehen und nicht mit einem negativen. Und wir wollen nicht noch weiter abrutschen.“ Das Polster auf die Abstiegsränge beträgt gerade mal vier Punkte.
Im Hinspiel hatten sich die beiden Teams 0:0 getrennt, ehe dann wegen der damals fehlenden Spielberechtigung für Berkant Canbulut eine 2:0-Wertung für Langscheid/Enkhausen folgte.
Der Stürmer ist übrigens angeschlagen, nachdem er beim Dienstag-Training im Zweikampf mit Karsten Gorges einen Schlag aufs Schienbein bekommen hat. Auch Andrius Balaika ist nicht fit, nachdem er beim Uni-Basketball umgeknickt ist. „Er hat zwar am Dienstag trainiert, das hat aber nicht so gut ausgesehen“, meint Lothar Huber. „Ich hoffe, dass beide am Sonntag spielen können.“
Tags zuvor hatten die Sprockhöveler ihr Testspiel gegen die Bundesliga-A-Junio­ren des VfL Bochum mit 4:0 (2:0) gewonnen. Hakan Gültekin und Serkan Aydin trafen vor der Pause, während nach dem Wechsel zweimal Xhinou Kadiu erfolgreich war.
Der griechische Offensiv-Mann trainiert schon seit mehreren Wochen bei der TSG und wird im kommenden Jahr auch spielberechtigt sein. „Der ist richtig gut“, findet Lothar Huber, „trickreich und schnell. Er wird bestimmt eine Verstärkung.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Die Sportfreunde Niederwenigern stehen zwar auf dem vorletzten Landesliga-Platz und sechs Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsrang, aber nach dem 1:1 gegen den ESC Rellinghausen 06 ist die Stimmung doch deutlich besser. Und so geht das Team von Trainer Jürgen Margref auch selbstbewusst in das letzte Spiel des Jahres, das am Sonntag um 14.15 Uhr auf dem Glückauf-Sportplatz angepfiffen wird.
Gegner in dieser Partie wird der Wuppertaler Tabellenachte FSV Vohwinkel sein. Dessen bekanntester Mann ist der Trainer: Holger Gaißmayer (41), geboren in Essen, hat zwischen 1995 und 1998 für den 1. FC Köln 78 Bundesliga-Spiele bestritten und dabei zwölf Tore erzielt.
Eine lösbare Aufgabe? „Klar“, antwortet der SFN-Coach. „Wir haben doch gesehen, dass wir eigentlich jede Mannschaft schlagen könnten. Die Vohwinkeler werden uns nicht großartig an die Wand spielen können.“
Der Wunsch des 42-Jährigen ist klar: „Drei Punkte, um nach einem ereignisreichen Jahr einen positiven Abschluss zu haben.“ Fehlen werden dabei die beiden Langzeitverletzten, Marcel Kraushaar und Luca Dobinski, sowie voraussichtlich auch Tobias Tempel.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
So ganz hat Uli Sieweke den Auftritt seiner Mannschaft vom vergangenen Sonntag, das 1:3 bei der DJK/ETuS Schwerte, immer noch nicht verdaut. „Ich hatte eh schon ein schlechtes Gefühl“, sagt der Trainer des SC Obersprockhövel. „Aber dann waren wir auch nur eine Viertelstunde gut, der Rest war Rotze.“ Nicht nur deshalb fordert er am Sonntag (14.30 Uhr, Am Brunnen) beim VfB Schwelm drei Punkte, „damit du fein Weihnachten feiern kannst“.
Allerdings kann sich der 43-Jährige kaum vorstellen, dass überhaupt gespielt wird. Zumal schon am vergangenen Sonntag die VfB-Partie gegen den TuS Esborn abgesagt und für den 14. Dezember (Mittwoch) neu angesetzt worden ist. „Das Wetter war doch jetzt nicht besser, oder?“, fragt er. Und wenn er mit seinem Team dann doch ran muss, trifft er auf einen Gegner, gegen den es in der Hinrunde einen 4:1-Sieg gegeben hat – während seines Urlaub.
Vom zehnten Schwelmer Tabellenplatz will sich Uli Sieweke allerdings nicht blenden lassen. „Da ist irgendetwas schiefgelaufen“, glaubt er, „aber die haben nach wie vor eine gute Mannschaft.“ Fehlen werden Dominik Degelmann (Knöchelverletzung) und Nils Rosenbach, der seinen Bruder in den USA besucht.

Mit einem Sieg am vergangenen Sonntag beim TuS Wengern hätte Hedefspor Hattingen dem Spitzentrio ganz nah auf die Pelle rücken können. „Das war ein erstklassiges Bezirksliga-Spiel“, sagt Trainer Peter Kursinski. „Leider haben wir das Niveau der ersten Halbzeit nicht über 90 Minuten halten können.“
Zum Jahresausklang wartet nun am Sonntag eine Partie, die mit Erinnerungen verbunden ist. Es geht ins Hagener Waldstadion (Neuer Mühlenweg) zum Aufsteiger SC Berchum/Garenfeld.
1:1 ging das Hinspiel aus, das Hedefspor nach drei Platzverweisen zu acht beendete. „Und mit einem Elfmeter für Garenfeld, der keiner war“, sagt Peter Kursinski, der nun hofft, dass sich bei seinem Team nicht der Schlendrian einstellt, weil der Zug nach ganz oben wohl abgefahren ist.
„Die Mannschaft ist gut drauf. Wenn sie gewinnen will, wird sie auch gewinnen“, meint der 55-Jährige. Leicht werde die Aufgabe jedoch nicht, da der SC Berchum/Garenfeld nach seinem 4:0 über die TSG Herdecke im Kampf gegen den Abstieg neuen Mut geschöpft habe.
Verzichten muss Peter Kursinski auf Serdal Turan (Muskelfaserriss). Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Muhammet Isik, der zuletzt krank war.

Der TuS Hattingen hat am ersten Rückrunden-Spieltag frei und darf schon die Winterpause genießen.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Auf den vergangenen Sonntag will Mirko Kursinski lieber nicht mehr angesprochen werden. „Das war ein ganz derber Rückfall“, erinnert der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II an die 2:7-Pleite gegen den SC Steele 03/20.
Vor der Partie am Sonntag beim Tabellenvierten TVD Velbert auf dem Sportplatz Birth (14.15 Uhr, Von-Humboldt-Straße 66) geht es darum, „dass wir das Jahr einigermaßen vernünftig über die Bühne bringen, mit einem guten Gefühl abschließen, um 2012 voll anzugreifen“, sagt der 33-Jährige.
Gespielt wird auf Asche. Ein Problem? Mirko Kursinski schmunzelt. „Der Belag“, sagt er dann, „ist momentan unser geringstes Problem. Wir haben ein mentales Problem.“ Es sei nicht zu übersehen, dass die Mannschaft auch verunsichert sei, weil der Druck nicht geringer werde.
Und was hilft da? „Nur Erfolgserlebnisse. Wir müssen uns da selbst rausziehen und in Velbert verhindern, in Rückstand zu geraten.“
Was nicht leicht wird, da der TVD in der vergangenen Saison lange mit Niederwenigerns erster Mannschaft um den Landesliga-Aufstieg gekämpft hat und „ein sehr hochklassiger Gegner ist“, wie Mirko Kursinski formuliert. Vor diesem letzten Hinrunden-Spiel trennen die SFN-Reserve drei Punkte vom rettenden Ufer.

Unangenehme Aufgabe vor der Winterpause für die TSG Sprockhövel und Lothar Huber, Trainer des Westfalenligisten
Selbstbewusst ins letzte Spiel des Jahres: Jürgen Margref und Landesligist SF Niederwenigern
Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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