Fußball: Ein perfekter Sonntag für die heimischen Teams
HATTINGEN/SPROCKHÖVEL. Das war ein perfekter Sonntag für die heimischen Fußball-Teams: drei Spiele, drei Zu-null-Siege. Die TSG Sprockhövel und der TuS Hattingen punkteten für den Klassenerhalt, und der SC Obersprockhövel darf sich nach seinem 3:0 über die SG Hemer in der Staffel 6 der Bezirksliga Tabellenführer nennen.
VON TONI BERTRAMS
Oberliga Westfalen
TSG Sprockhövel – SV Zweckel 1:0, TuS Erndtebrück – Hammer SpVg 3:0, VfB Hüls – FC Gütersloh 3:1, Rot-Weiß Ahlen – SC Westfalia Herne 1:0, SV Westfalia Rhynern – SpVgg Erkenschwick 0:0, DSC Arminia Bielefeld II – TuS Heven 6:1, TuS Ennepetal – SC Roland Beckum 2:0, FC Eintracht Rheine – SV Rödinghausen 3:0, TuS Dornberg – SuS Neuenkirchen 0:1.
„Das war ein dreckiger Sieg“, sagt Trainer Lothar Huber, dessen Mannschaft schon ab der dritten Minute in Überzahl war, nachdem Zweckels Norman Seidel wegen einer Notbremse an Sprockhövels Hasan Ülker die Rote Karte gesehen hatte.
Doch es kam einfach keine Ruhe ins Spiel der TSG. Der Tabellen-14. (20 Punkte, 18:31 Tore) ließ in jeder Phase erkennen, dass sein Selbstvertrauen mächtig angeknackst ist. „Wir müssen cleverer spielen. Es war nicht zu sehen, dass wir einen Mann mehr hatten“, betonte Lothar Huber, der auch nach dem 1:0 in der 48. Minute vergeblich auf eine befreiende Wirkung für sein Team wartete. Hasan Ülker, der 18-Jährige, hatte mit einem Klasse-Lupfer über SVZ-Torwart Dennis Grüger getroffen. „Wir haben zwar wenig zugelassen, waren aber nicht in der Lage, vorne etwas zu kreieren“, erklärte der TSG-Trainer. „Wir waren viel zu hektisch, das war alles zu halbherzig.“
Und weil es eben so lief, mussten die Sprockhöveler bis zum Schlusspfiff zittern. Zumal die Zweckeler, wie Lothar Huber sagte, „aggressiv waren und das gut gemacht haben“. Es ging aber gut für die TSG. „Wir können uns jedoch nicht immer auf unsere Abwehr und unser Mittelfeld verlassen“, erklärte der Coach – verbunden mit der Forderung, dass von der Offensiv-Abteilung deutlich mehr kommen muss. „Vorne hapert’s“, sagt Lothar Huber. „Wenn wir das noch hinkriegen, sind wir auch gut.“ Jetzt hofft er, dass seiner Mannschaft diese drei Punkte neues Selbstvertrauen und vor allem mehr Rückendeckung geben, um auch am kommenden Sonntag bei der Hammer SpVg etwas holen zu können.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
SC Obersprockhövel – SG Hemer 3:0, TuS Hattingen – TSV Fichte Hagen 2:0, TuS Ennepetal II – VfK Iserlohn 1:3, VTS Iserlohn – Geisecker SV 0:8, TSG Herdecke – DJK GW Menden 1:1, TuS Wengern – FSV Gevelsberg 2:2, SC Berchum/Garenfeld – FC Wetter 10/30 1:1, SV Bommern – VfL Schwerte 1:1, ETuS/DJK Schwerte – SpVg. Hagen 11 2:2.
SC Obersprockhövel
Es war für den SC Obersprockhövel und dessen neues Trainer-Duo – Jörg Niedergethmann am und Sascha Höhle auf dem Platz – ein perfekter Sonntag. Weil der bisherige Tabellenführer TSG Herdecke nicht über ein 1:1 hinauskam, schaffte das Schlagbaum-Team dank seines 3:0 (2:0)-Erfolges über die SG Hemer den Sprung an die Spitze (41 Punkte, 56:19 Tore). Für weitere Freude sorgten die Resultate der FC Wetter 10/30 und des VfL Schwerte, die für Jörg Niedergethmann die Favoriten auf den Landesliga-Aufstieg sind. Beide schafften nur ein 1:1.
Nach einer bissigen Anfangsphase nutzten die Obersprockhöveler gleich ihre erste Chance zur 1:0-Führung (26.). Dominique Schaub flankte, Nils Rosenbach verlängerte per Kopf, und Kevin Busch zog ab. Unhaltbar. Ein Klasse-Tor! Da wurde Nermin Jonuzi doch glatt neidisch. „Das kann ich noch schöner“, dachte er sich – und machte es auch. Er beförderte den Ball per 20-Meter-Freistoß genau in den Knick. 2:0 nach einer halben Stunde. Weitere Möglichkeiten für den SCO folgten. Aber es dauerte bis zur 87. Minute, ehe der Deckel endgültig drauf und der 13.Sieg im 19. Saisonsieg perfekt war. Nach Vorarbeit von Alex Valdix traf Nermin Jonuzi ein zweites Mal und zum 3:0-Endstand für den neuen Tabellenführer.
TuS Hattingen
Dank seines Arbeitssieges über das abgeschlagene Tabellenschlusslicht TSV Fichte Hagen hat sich TuS Hattingen ein Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegszone verschafft. Der Tabellen-13. (19 Punkte, 28:49 Tore) setzte sich im Wildhagen mit 2:0 (0:0) durch.
Nach den ausgeglichenen ersten 45 Minuten reagierte der TuS-Coach und wechselte Winter-Zugang Sinan Akdogan ein. Und es dauerte keine Viertelstunde, da hatte sich diese Maßnahme auch schon ausgezahlt. Dennis Weber hatte per Kopf aufgelegt, und im zweiten Versuch drosch Sinan Akdogan den Ball dann zum 1:0 in die Fichte-Maschen. Schließlich zeichnete sich Dennis Weber acht Minuten vor dem Ende erneut als Vorbereiter aus. Sertac Dogan brauchte den Ball zum 2:0-Endstand nur noch einzuschieben.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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