Fußball: Ein fast perfekter Spieltag der heimischen Top-Teams
(von Toni Bertrams)
Hätte auch Bezirksligist SC Obersprockhövel seine Partie gegen VTS Iserlohn gewonnen und nicht mit 0:1 gepatzt, wäre der Fußball-Sonntag für die fünf heimischen Top-Teams perfekt gewesen. Es gab Siege für die TSG Sprockhövel, die Sportfreunde Niederwenigern, Hedefspor Hattingen und den TuS Hattingen.
Oberliga
TSG Sprockhövel – TuS Dornberg 3:1, FC Eintracht Rheine – Rot-Weiß Ahlen 2:1, DSC Arminia Bielefeld II – FC Gütersloh 0:0, SV Westfalia Rhynern – SuS Neuenkirchen 2:0, TuS Erndtebrück – VfB Hüls 1:1, TuS Heven – SpVgg Erkenschwick 0:1, SC Roland Beckum – SV Zweckel 2:0, SV Rödinghausen – Hammer SpVg 6:0, TuS Ennepetal – SC Westfalia Herne 0:1.
TSG Sprockhövel
Das war verdammt wichtig fürs Selbstvertrauen. Und es war, wie Trainer Lothar Huber sagte, „ein hochverdienter Sieg, nur leider mit zu wenigen Toren“. Mit 3:1 (2:1) setzte sich die TSG Sprockhövel im Baumhof gegen den TuS Dornberg durch und erspielte sich reihenweise Chancen.
„Wir hätten schon nach 30 Minuten 3:0 oder 4:0 führen müssen“, sagte der TSG-Coach. „Das ist der einzige Kritikpunkt: Ich muss der Mannschaft vorwerfen, dass sie aus ihren vielen Möglichkeiten nicht genügend gemacht hat.“
Nach dem perfekten Start – Xhino Kadiu gelang in der vierten Minute das 1:0 – gab es sogar einen kurzen Schock, als den Dornbergers das 1:1 gelang (23.). Aber noch vor der Pause schaffte TSG-Kapitän Raoul Meister das 2:1 (40.), das die Sprockhöveler nach der Pause locker hätten ausbauen müssen. „Aber so mussten wir unnötigerweise zittern“, sagte Lothar Huber, der für den gesperrten Patrick Knieps den Torwart der zweiten Mannschaft, David von Hagen, aufgeboten hatte. „Er hat seine Sache gut gemacht, völlig unaufgeregt“, lobte der Trainer des Tabellen-13. (sieben Punkte, 8:10 Tore) den Schlussmann.
Und ein Lob gab es auch für den A-Jugendlichen Niklas Orlowski („man sieht, dass er Talent hat“) sowie für Hasan Ülker. „Er hat ein Super-Spiel gemacht, hätte aber zwei drei Tore machen müssen“, erklärte Lothar Huber und durfte sich in der 88. Minute über die Erlösung und gelungene Rehabilitation für die Neuenkirchen-Pleite freuen: Xhino Kadiu traf zum zweiten Mal und zum 3:1-Endstand.
Weiter geht es bereits am Donnerstag (3. Oktober, 15 Uhr) in Marl im Stadion am Badeweiher beim Tabellenelften VfB Hüls (acht Punkte, 12:14 Tore). Dann wird es mindestens eine Veränderung geben: Patrick Knieps wird nach seiner Sperre ins TSG-Tor zurückkehren.
Landesliga Niederrhein, Gr. 3
TuB Bocholt – Sportfreunde Niederwenigern 2:4, SpVg Schonnebeck – SV Rhenania Bottrop 1:2, DJK Arminia Klosterhardt – SpVgg Sterkrade-Nord 3:1, Sportfreunde Hamborn 07 – VfB Bottrop 2:1, SC 26 Bocholt – Vogelheimer SV 0:1, Mülheimer SV 07 – Duisburger SV 1900 1:3, Viktoria Buchholz – 1. FC Bocholt 3:4, ESC Rellinghausen – FSV Duisburg 3:2.
Sportfreunde Niederwenigern
Die Pizza Diavolo, die Jürgen Margref am Sonntagabend gegessen hat, wird ihm in besserer Erinnerung bleiben als das Nachmittag-Spiel seiner Mannschaft – trotz des 4:2 (1:1) beim TuB Bocholt.
„Arbeitssieg und Lümmer-Torgala, obwohl es Super-Bedingungen waren: ein sehr guter Rasenplatz und die Sonne schien“, fasste der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern zusammen und wies dezent darauf hin, dass die Bocholter „Probleme beim Thema Klassenerhalt bekommen werden“.
Nachdem sich Niederwenigern einen Konter gefangen hatte, besorgte Fabian Lümmer zwar in der 20. Minute das 1:1. „Aber von da an war es kein gutes Spiel mehr“, erklärte Jürgen Margref, der dann im zweiten Abschnitt dachte, nachdem Fabian Lümmer auf 2:1 erhöht hatte: „Okay: Jetzt läuft’s!“
Von wegen. Bocholts Ferhart Güngör ließ gleich vier Sportfreunde freundlich stehen und traf zum 2:2. „Das hat er gut gemacht, aber bei so einem Tor wirst du als Trainer wahnsinnig“, sagte der 44-jährige SFN-Coach.
In der Schlusphase nahm es für den Tabellensechsten (neun Punkte, 18:13 Tore) dann aber doch noch den richtigen Lauf: Kapitän Niklas Lümmer traf in der 86. und 90. Minute vom Elfmeterpunkt – zunächst zum 3:2, nachdem er selbst gefoult worden war, und dann zum 4:2, als Marcel Kraushaar im TuB-Strafraum zu Fall gebracht worden war. Damit war der erste Saisonauswärtssieg des SFN-Teams perfekt.
Landesliga Westfalen, Gr. 3
Hedefspor Hattingen – Kirchhörder SC 4:1, SC Hennen – CSV SF Linden 2:1, Hasper SV – TuS Eving-Lindenhorst 4:0, SV Brackel 06 – SV Arminia Marten 1:2, SV Sodingen – SV Höntrop 2:1, Lüner SV – SV Wanne 11 2:1, TuS Stockum – SV Herbede 2:1, SV Horst-Emscher 08 – SSV Mühlhausen-Uelzen 2:2.
Hedefspor Hattingen
Seung-Man Hong strahlte am Sonntagnachmittag. „Das war bärenstark“, sagte der Trainer von Hedefspor Hattingen nach dem 4:1 (1:0)-Erfolg über den Kirchhörder SC. Er war mächtig froh, dass er ein Ergebnis seiner Ansprache ob der nicht 100-prozentigen Einstellung am Sonntag zuvor sah. „Die Mannschaft war wie ausgewechselt und hat von Anfang an Gas gegeben“, erklärte er.
Weil Spitzenreiter CSV SF Linden erneut gepatzt hat, liegt das Hedef-Team auf Rang vier (13 Punkte, 14:10 Tore) nur noch zwei Zähler hinter dem Westfalenliga-Aufstiegsplatz. „Aber“, sagt Seung-Man Hong, „nach sieben Spieltagen kann man mit der Tabelle noch nicht so viel anfangen. Jeder ist in der Lage, jeden zu schlagen.“ Und Hedefspor anscheinend sowieso. „Wir können“, sagt der Trainer, „definitiv gegen jede Mannschaft bestehen. Das hat man heute wieder gesehen.“
Wenn es dann doch etwas zu mäkeln gab, war es, dass es zur Pause dank eines Treffers von Max Claus (8.) nur 1:0 stand. „Das war ein bisschen mager“, sagte Seung-Man Hong, der sich aber nur drei Minuten nach dem Wechsel über Max Claus’ zweiten Treffer und das 2:0 freuen durfte.
„Wir haben auch danach weiter konzentriert gespielt“, lobte der Hedef-Trainer und sah nach dem 3:0 durch Tamer Aydin (60.) einen Schönheitsfehler, als sich Yusuf Aydin bei einem Rückpass verschätzte und ins eigene Tor traf (69.). Schließlich sorgte Max Claus in der 89. Minute für den 4:1-Schlusspunkt.
Am Donnerstag (3. Oktober, 15 Uhr) muss das Hong-Team zur Dortmunder Probstheidastraße zum sieglosen Tabellenletzten TuS Eving-Lindenhorst (zwei Punkte, 3:15 Tore). „Diese Spiele sind die gefährlichen“, sagt der Hedef-Trainer. „Da ist es die hohe Kunst von uns Trainern, die Jungs richtig heiß zu machen. Da kann man sich eigentlich nur blamieren.“
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
SC Obersprockhövel – VTS Iserlohn 0:1, TuS Hattingen – TuS Wengern 2:0, SpVg Hagen 11 – SG Hemer 0:2, TuS Ennepetal II – DJK GW Menden 6:1, ETuS/DJK Schwerte – TSG Herdecke 0:5, SV Bommern – Geisecker SV 1:1, SC Berchum/Garenfeld – TSV Fichte Hagen 3:1, VfK Iserlohn – FSV Gevelsberg 0:2, VfL Schwerte – FC Wetter 10/30 1:0.
SC Obersprockhövel
Das ist schon eine Hypothek: Nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen VTS Iserlohn liegt der SC Obersprockhövel nun neun Punkte hinter Spitzenreiter TSG Herdecke (21 Zähler, 28:5 Tore), der am Donnerstag (3. September, 15 Uhr) am Bleichstein Gastgeber des Teams von Trainer Dieter Iske sein wird – und zwar auf Rang fünf (zwölf Punkte, 18:8 Treffer).
Zumindest einen Zähler hätten die Obersprockhöveler retten können, nachdem sie erst in der 84. Minute in Rückstand geraten waren. Aber Nikita Wirt ließ in der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Dustin Najdanovic eine 100-prozentige Chance aus.
Das Problem am Schlagbaum war, dass es beim SCO zu häufig im Spielaufbau haperte und die Obersprockhöveler statt der einfachen die schwierigere Lösung wählten. „Die Ballverluste“, sagte Dieter Iske, „haben den Gegner am Ende stark gemacht.“ Und Mehmet Sentürk so stark, dass ihm der VTS-Siegtreffer gelang.
TuS Hattingen
Da hat Marius Kundrotas sein Team einfach mal ein bisschen umgekrempelt, und am Ende stand ein 2:0 (1:0)-Sieg für den TuS Hattingen über den TuS Wengern. „Die jungen Spieler kommen zum Training, und sie wollen unbedingt spielen“, sagte der Spielertrainer der Rot-Weißen. „Deshalb habe ich sie aufgestellt und ich wurde nicht enttäuscht.“
Gegen den Namensvetter aus Wengern wusste der TuS vor allem dank seiner Geschlossenheit zu überzeugen.
Für den ersten Treffer des Tabellenelften (neun Punkte, 14:19 Tore) war in der 16. Minute Johann Geik verantwortlich, während nach der Pause Moritz Zöllner das Tor zum 2:0-Endstand gelang (69.).
Auch am Donnerstag (3. Oktober, 15 Uhr) dürfen die Hattingen ein Heimspiel im Wildhagen bestreiten: Es kommt der punktgleiche Tabellenzwölfte SC Berchum/Garenfeld (12:25 Tore).
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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