Fußball: Drei Siege für die Top-Teams

Acht Tore bekamen Trainer Jürgen Margref und die Fans des Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern (gelbe Spielkleidung) auf dem Glückauf-Sportplatz geboten – fünf davon für den Gastgeber, der auf Platz vier der Tabelle zu finden ist und fünf Punkte mehr als der Tabellenfünfte aufzuweisen hat.   Foto: Strzysz
  • Acht Tore bekamen Trainer Jürgen Margref und die Fans des Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern (gelbe Spielkleidung) auf dem Glückauf-Sportplatz geboten – fünf davon für den Gastgeber, der auf Platz vier der Tabelle zu finden ist und fünf Punkte mehr als der Tabellenfünfte aufzuweisen hat. Foto: Strzysz
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(von Toni Bertrams)

Die TSG Sprockhövel ist zurück in der Spur und wird auch in der nächsten Saison in der Oberliga spielen, Niederrhein-Landesligist Sportfreunde Niederwenigern trifft fünfmal und der SC Obersprockhövel hat an der Spitze der Bezirksliga nun ein Sechs-Punkte-Polster. Gestrauchelt ist am Sonntag nur Landesligist Hedefspor Hattingen.

Oberliga

SV Westfalia Rhynern – TSG Sprockhövel 1:2, DSC Arminia Bielefeld II – TuS Erndtebrück 2:1, SpVgg Erkenschwick – FC Gütersloh 2:1, SV Zweckel – SC Westfalia Herne 3:2, FC Eintracht Rheine – Hammer SpVg 1:1, TuS Ennepetal – Rot-Weiß Ahlen 3:4, SV Rödinghausen – VfB Hüls 2:0, SC Roland Beckum – TuS Dornberg 3:2, TuS Heven – SuS Neuenkirchen 2:5.

TSG Sprockhövel
Nach dem 1:4 gegen den FC Eintracht Rheine war sich Lothar Huber nicht so sicher, ob seine Fußballer den Schalter wieder ganz schnell umlegen können. Zumal es zum SV Westfalia Rhynern ging, gegen den die TSG Sprockhövel noch nie gewonnen hatte.
„Das ist nicht unser Lieblingsgegner. Aber meine Mannschaft war richtig gut erholt“, sagte der Trainer, der am Montag seinen 62. Geburtstag gefeiert hat, nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg in Hamm. „Der einzige Kritikpunkt ist, dass wir das Spiel viel früher hätten entscheiden müssen.“
65 Minuten lang boten die Sprockhöveler eine ausgezeichnete Vorstellung. Vor der Pause war Sebastian Sommer nach Vorarbeit von Xhino Kadiu und Stephen Lorenzen das 1:0 gelungen (26.), und nach der Pause hatte Emre Yesilova auf 2:0 erhöht (59.).
„Wir hätten aber bis zu diesem Zeitpunkt vier, fünf Stück machen müssen“, erklärte Lothar Huber und sprach davon, dass sein Team mit seinen Chancen fahrlässig umgegangen sei. Und als der SV Westfalia Rhynern in der 90. Minute durch Maximilian Wagener zum 1:2 kam, musste die TSG plötzlich zittern, zumal es drei Minuten Nachspielzeit gab.
„Da hätte das Spiel noch eine ganz andere Wendung nehmen können“, sagte Lothar Huber, der dann aber den erlösenden Schlusspfiff hören durfte und froh war, dass diese Englische Woche mit zwei Oberliga- und einer Pokal-Partie drei Punkte bescherte. Daher rangieren die Sprockhöveler mit 39 Zählern (39:43 Tore) auf dem neunten Platz und haben die Gewissheit, auch 2014/15 in der fünfthöchsten Klasse spielen zu dürfen.
So kann die TSG die Saison ohne Stress ausklingen lassen und Lothar Huber seinem Nachfolger Robert Wasilewski einen Oberligisten übergeben. „Wir können die letzten fünf Spiele jetzt ganz locker angehen, aber mit der nötigen Konzentration“, sagt der Sprockhöveler Trainer, der sich schon auf den kommenden Sonntag (11. Mai) freut. Dann kommt Spitzenreiter DSC Arminia Bielefeld II in den Baumhof.

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Sportfreunde Niederwenigern – Duisburger SV 5:3, Spvgg. Sterkrade-Nord – FSV Duisburg 5:1, Sportfreunde Hamborn 07 – SV Rhenania Bottrop 0:1, SpVg Schonnebeck – ESC Rellinghausen 0:0, Viktoria Buchholz – Mülheimer SV 3:0, 1. FC Bocholt – Vogelheimer SV 0:1, DJK Arminia Klosterhardt – SC 26 Bocholt 4:2.

Sportfreunde Niederwenigern
Jürgen Margref musste schmunzeln. „Wir haben gewonnen, etwas Schöneres gibt es eigentlich gar nicht“, sagte der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern nach dem 5:3 (4:2)-Erfolg über den Duisburger SV 1900.
Zufrieden war er mit der Leistung seiner Mannschaft jedoch nicht. „Nach unserer 2:0-Führung haben wir das nicht so souverän gelöst wie in Vogelheim, sondern zu viele einfache Fehler gemacht“, erklärte der 45-Jährige. David Moreno (10.) und Florian Machtemes (12.) hatten für die Sportfreunde getroffen.
Nach einer halben Stunde stand es aber 2:2, und das ärgerte Jürgen Margref. „Daran müssen wir halt arbeiten“, sagte er. „Es haben nicht alle Mannschaften die Qualität der Duisburger. Deren Defensive hatte nicht viel mit Landesliga zu tun. Aber wir haben uns so ein bisschen angepasst.“
Letztlich war der Tabellenvierte (43 Zähler, 59:47 Tore), der drei Spieltage vor dem Saisonende fünf Punkte vor dem Tabellenfünften ESC Rellinghausen liegt, aber doch zu stark für die 1900er.
„Wenn’s drauf ankam, waren wir da“, berichtete Jürgen Margref, dessen Mannschaft vor der Pause dank Lauritz Angerstein (33.) und Florian Machtemes (39.) auf 4:2 erhöhte.
Nach dem Wechsel war es nicht mehr ganz so turbulent auf dem Kunstrasen des Glückauf-Sportplatzes. Und die letzten kleinen Zweifel am 14. Saisonsieg der Sportfreunde beseitigte David Moreno (5:2, 79.), so dass auch das dritte Duisburger Tor nicht mehr juckte.
„Es läuft richtig gut für uns“, so Trainer Jürgen Margref. „Deshalb will ich mich auch nicht beschweren.“

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Hedefspor Hattingen – SV Höntrop 1:2, Lüner SV – Kirchhörder SC 0:0, SV Wanne 11 – SSV Mühlhausen-Uelzen 2:2, SC 1912 Hennen – SV Herbede 2:2, SV Brackel 06 – SV Sodingen 4:1, Hasper SV – CSV SF Linden 1:0, SV Horst-Emscher 08 – SV Arminia Marten 3:1.

Hedefspor Hattingen
Hedefspor Hattingen sucht weiterhin den Weg zurück in die Erfolgsspur. Am Sonntag unterlag der Aufsteiger dem Tabellenviertletzten SV Höntrop mit 1:2 (1:1). Zwar beträgt das Polster auf den Tabellendrittletzten weiterhin sieben Punkte (29 Zähler, 31:30 Tore), aber der TuS Stockum hat eine Partie weniger absolviert. „Wir wissen, dass wir im Abstiegskampf stecken“, sagte Trainer Seung-Man Hong, der sich aber am Sonntag wiederholen musste: „Wir waren ganz klar die bessere Mannschaft.“
Zwar nutzten die Wattenscheider einen Blackout von Afeez Yaya Ola schon in der dritten Minute zum 1:0, „aber ich war überhaupt nicht beunruhigt“, erklärte Seung-Man Hong, dessen Team nun mächtig aufs Gaspedal trat. „Aber das ist unser Manko in der Rückrunde, dass wir das Tor nicht treffen“, sagte er. Nur Yusuf Aydin traf zum Ausgleich (24.).
„Da gehst du mit einem 1:1 in die Kabine, obwohl du weißt, dass du mit 30:1 hättest führen müssen“, meinte der Hedef-Coach. Symptomatisch für das augenblickliche Hedef-Pech war es, als Nils Güntner kurz vor der Pause den Innenpfosten traf, der Ball vor den Füßen von Max Claus landete, dieser aber aufs Spielgerät trat und ausrutschte.
Es waren noch 45 Minuten, in denen der Tabellenzwölfte weiterhin Druck machte – aber ohne Ergebnis. Zumal die Hedef-Kicker auch anerkennen mussten, dass Höntrops Keeper und Kapitän Daniel Lorek ein Klasse-Mann ist. Und in der Schlussminute passierte dann das, was in solchen Partien häufiger passiert. Sebastian Späthe, der stark gespielt hatte, erlaubte sich einen Fehlpass, die Gäste konterten, und Max Verres traf zum 2:1.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

SV Bommern – SC Obersprockhövel 3:6, TuS Ennepetal II – TSG Herdecke 2:2, FC Wetter 10/30 – Geisecker SV 4:3, FSV Gevelsberg – DJK GW Menden 0:2, ETuS/DJK Schwerte – SG Hemer 2:2, SC Berchum/Garenfeld – TuS Wengern 1:0, SpVg. Hagen 11 – VTS Iserlohn 3:3, VfL Schwerte – TSV Fichte Hagen 2:3.

SC Obersprockhövel
Das war ein perfekter Spieltag für den SC Obersprockhövel: Der Spitzenreiter setzte sich in Witten beim SV Bommern mit 6:3 (2:0) durch, während sich der FC Wetter 10/30 im Duell der Verfolger mit 4:3 gegen den Geisecker SV behauptete.
So liegt das Team des Trainer-Duos Jörg Niedergethmann und Sascha Höhle, der trotz seiner Rücken-Probleme erstmals nach langer Zeit auch wieder in Spielgeschehen eingegriffen hat, mit 64 Punkten (85:33 Tore) sechs Zähler vor Wetter und Geisecke.
Zunächst hatte die SCO-Elf am Goltenbusch alles sicher im Griff und innerhalb von sieben Minuten sorgte Top-Stürmer Muhidin Ramovic mit seinen Saisontreffern 26 und 27 für eine 2:0-Führung (15., 21.). Nach der Pause aber schaffte Bommern den Anschluss (64.), und „danach war kurzzeitig Unruhe im Spiel“, sagte Sascha Höhle.
Doch nachdem Muhidin Ramovic per Elfmeter auf 3:1 erhöht hatte (73.), spielte der Tabellenführer seinen Streifen souverän herunter. Dustin Najdanovic gelang das 4:1 (76.) und Alex Valdix das 5:1 (82.) sowie das 6:2 (88.). Die Bommeraner waren jeweils nach Standards noch zweimal erfolgreich gewesen (85. per Elfmeter, 90.).

TuS Hattingen
Die Rot-Weißen, die bereits am Donnerstag beim VfK Iserlohn mit 0:1 das Nachsehen hatten (der STADTSPIEGEL berichtete), sind am Sonntag auf einen Abstiegsplatz gerutscht, da die Konkurrenz gepunktet hat. Fünf Spieltage vor dem Saisonende liegt das Team von Trainer Marius Kundrotas mit 30 Zählern auf dem 16., also dem drittletzten Rang – allerdings nur wegen des schlechteren Torverhältnisses (44:70) vom 14. Platz und somit vom Klassenerhalt getrennt.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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