Fußball: Der Winter bringt erste Spielausfälle

Bei schlechten äußeren Bedingungen – später musste der Ball wegen leichten Schneetreibens gegen einen roten ausgetauscht werden – kamen die Sportfreunde Niederwenigern (im gelben Trikot Fabian Lümmer) in der Fußball-Landesliga auf eigenem Platz zu einem verdienten 3:1 gegen die Reserve des Regionalligisten Rot-Weiß Essen.  Foto: Kosjak
  • Bei schlechten äußeren Bedingungen – später musste der Ball wegen leichten Schneetreibens gegen einen roten ausgetauscht werden – kamen die Sportfreunde Niederwenigern (im gelben Trikot Fabian Lümmer) in der Fußball-Landesliga auf eigenem Platz zu einem verdienten 3:1 gegen die Reserve des Regionalligisten Rot-Weiß Essen. Foto: Kosjak
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(von Toni Bertrams)

Während der Wintereinbruch am Wochenende dafür sorgte, dass die Partien von Hedefspor Hattingen und der Sportfreunde Niederwenigern II ausfielen, gelang der ersten SFN-Mannschaft beim 3:1-Erfolg über Rot-Weiß Essen II zumindest ein kleiner Paukenschlag. Erfolgreich waren auch der TuS Hattingen und der SC Obersprockhövel.

Oberliga

1. FC Gievenbeck – TSG Sprockhövel 0:0, SV Lippstadt 08 – TuS Heven 5:0, SV Westfalia Rhynern – SuS Neuenkirchen 2:2, SC Roland Beckum – FC Gütersloh 2:1, Rot-Weiß Ahlen – TuS Ennepetal 2:1, SC Westfalia Herne – SG Wattenscheid 09 1:3, SV Schermbeck – Hammer SpVg 0:4, SpVgg Erkenschwick – DSC Arminia Bielefeld II 4:0, TuS Dornberg – TuS Erndtebrück ag.

TSG Sprockhövel
Lothar Huber war schon vorher klar, dass er mit seiner Mannschaft nicht mal eben zum Oberliga-Letzten fahren kann und locker drei Punkte mitnehmen darf. Und so gab es dann beim 1. FC Gievenbeck auch nur ein 0:0 für den Tabellenachten TSG Sprockhövel (21 Punkte, 16:19 Tore), also einen Zähler, mit dem der Trainer aber, wie er sagte, „gar nicht so unzufrieden war“. Weil seine Mannschaft die aggressive Spielweise der Gastgeber angenommen und hinten einen guten und vor allem sicheren Eindruck hinterlassen habe.
Seine Wunsch-Elf konnte Lothar Huber nicht ins Rennen schicken und musste seine Viererkette umbauen, weil Phillipp Schulz nach dem Pokalspiel vom Mittwochabend bei der SpVg SW Breckerfeld (2:0) über muskuläre Probleme im Oberschenkel geklagt hatte und am Freitagabend auch nicht trainieren konnte.
Im Münsterland sah der TSG-Trainer dann gemeinsam mit nur 167 Zuschauern eine Partie, die eben von der Aggressivität und von vielen Zweikämpfen geprägt war. „Die Gievenbecker waren sogar richtig ruppig“, erklärte Lothar Huber. „Das Spielerische ist auf der Strecke geblieben, auch bei uns.“
Gibt es bekanntlich 0:0-Spiele, nach denen zumindest ein paar Torchancen erwähnt werden können, fiel Lothar Huber diesmal nichts ein. „Zwar war es in der zweiten Halbzeit besser, aber ohne klare Torchance. Uns fehlten nach vorne die Zielstrebigkeit und die Durchschlagskraft“, sagte der 60-jährige TSG-Coach. „Wichtig war aber, dass wir den Kampf angenommen haben. Gievenbeck ist schließlich kein Fallobst.“
Was auch schon der jetzige Tabellenzweite SV Lippstadt 08 zwei Sonntage zuvor zu spüren bekommen hatte, als er zu Hause nur ein 1:1 schaffte.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Sportfreunde Niederweni­gern – Rot-Weiß Essen II 3:1, DJK Arminia Klosterhardt – TSV Ronsdorf 3:3, SuS Haarzopf – ASV Wuppertal 1:2, SpVg Schonnbeck – Vogelheimer SV 2:1, FC Remscheid – SV Burgaltendorf ag, SSV Sudberg – ESC Rellinghausen ag, FSV Vohwinkel – Tuspo Richrath ag, SC Velbert – VfB Bottrop ag.

Sportfreunde Niederwenigern
Jürgen Margref ist schon ein verdammt guter Fußball-Prophet: Hatte der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern vor drei Wochen die Niederlage beim damaligen Tabellenletzten SuS Haarzopf prognostiziert, war sein Versprechen diesmal ein Erfolg über die Reserve des Regionalligisten Rot-Weiß Essen, die auf Platz zwei gelegen hatte. Und siehe da? Mit 3:1 (1:0) setzten sich die Sportfreunde durch und verbesserten sich auf den sechsten Platz (21 Punkte, 28:26 Tore).
„Eigentlich bin ich aber kein guter Tipper“, sagte Jürgen Margref, der sich in Schnee-Niederwenigern am Sonntag – sogar der Ball musste ausgetauscht werden, aus weiß wurde rot – aber darüber freuen konnte, dass seine Mannschaft alle Vorgaben sehr gut umsetzte: „Wir haben mehr investiert, waren aggressiv in den Zweikämpfen. Wir waren heißer auf den Sieg.“ Und so sorgte auch das 1:1 nicht für Unruhe, das die Essener Zweite kurz nach der Pause erzielte und somit das 1:0 durch Christopher Weiß (14.) ausglich.
„Wir haben schnell zurückgeschlagen“, sagte Jürgen Margref. Niklas Lümmer, der Kapitän, bediente seinen Bruder Fabian, der nur durch ein Foul gestoppt werden konnte, und verwandelte den Elfmeter zum 2:1 (53.). Schließlich köpfte Florian Machtemes nach einer Christopher-Weiß-Flanke das Tor zum 3:1-Endstand.
„Das war hochverdient“, erklärte der 43-jährige SFN-Coach. „Wir haben es nur versäumt, das vierte oder fünfte Tor zu machen.“
Letztlich störte dies aber in Niederwenigern niemanden. „Wir haben jetzt schon mehr Punkte als erhofft“, sagt Jürgen Margref. „20 wollten wir bis zur Winterpause; jetzt haben wir 21 und noch ein Spiel.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

TuS Hattingen – TuS Wengern 3:1, SSV Kalthof – SC Obersprockhövel 0:2, FSV Gevelsberg – Hedefspor Hat­tingen ag, ETuS/DJK Schwerte – TSG Herdecke 1:1, TSV Fichte Hagen – TuS Ennepetal II 1:4, SG Hemer – VfB Schwelm 2:0, SpVg SW Breckerfeld – VfL Schwerte ag, VTS Iserlohn – Geisecker SV ag, TuS Stöcken-Dahlerbrück – VfK Iserlohn ag.

SC Obersprockhövel
Schon vor dem Anpfiff hatte Uli Sieweke eine Sorge weniger: Der Trainer konnte seinen angeschlagenen Top-Stürmer Muhidin Ramovic in der Startelf aufbieten und der trug sich beim 2:0 (2:0)-Erfolg des SC Obersprockhövel beim SSV Kalthof auch gleich wieder in die Torschützenliste ein – bereits zum 14. Mal in dieser Saison. Nachdem Dustin Najdnanovic das 1:0 gelungen war (17.), erhöhte Muhidin Ramovic in der 38. Minute auf 2:0. Mehr Tore schafften die Obersprockhöveler, die sich auf den vierten Rang verbessert haben (25 Punkte, 29:16 Tore), jedoch nicht, obwohl sie die Partie bis zum Schlusspfiff beherrschten und zahlreiche gute Möglichkeiten hatten. „Schade, dass nicht noch mehr Treffer gefallen sind“, meinte auch Uli Sieweke. Aber? „Ich bin mit der gesamten Mannschaft zufrieden. Jeder hat souverän gespielt.“
Damit hat der SCO sein erstes Etappenziel bis zur Winterpause erreicht. Aus den Partien gegen VTS Iserlohn und bei Spitzenreiter SpVg SW Breckerfeld sollen nun weitere sechs Punkte folgen.

Hedefspor Hattingen
Die Partie von Hedefspor Hattingen beim FSV Gevelsberg im Stadion Stefansbachtal wurde abgesagt. So verlor die Mannschaft einen Tabellenplatz und liegt nun mit 24 Punkten und 20:14 Toren auf Rang sechs.

TuS Hattingen
Zweiter Auftritt auf dem neuen Kunstrasen, zweiter Erfolg. Und der stellte sich bei den Resultaten der Konkurrenten, sofern sie denn spielen konnten, am Sonntag als enorm wichtig heraus. Denn trotz ihres 3:1 (2:0) über den TuS Wengern, ihrem fünften Saisonsieg, stehen die Rot-Weißen weiterhin auf einem Abstiegsplatz – auf Rang 15 (17 Punkte, 26:35 Tore), allerdings schon mit einem Polster von sieben Zählern auf den VfB Schwelm und Platz 16.
Ohne Marius Kundrotas, der wegen seiner Knie-Probleme passen musste, zeigte der TuS Hattingen eine seiner besten Saisonleistungen. Von Beginn an trat er sehr konzentriert auf und kaufte seinem Namensvetter, der immerhin auf Rang neun liegt, vor allem auch durch seine Zweikampfstärke den Schneid ab. Nachdem Moritz Berg zum 1:0 getroffen hatte (13.), bereitete Sidney Rast das 2:0 durch Dennis Weber vor (35.), ehe er im zweiten Abschnitt seine überzeugende Vorstellung krönte. Aus der Drehung gelang ihm nach einer Flanke von Sertac Dogan das 3:0 (69.), bevor Wengern noch unbedeutende Ergebniskosmetik gelang.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3

SSVg 09/12 Heiligenhaus – Sportfreunde Niederwenigern II ag, TVD Velbert – SSVg Velbert 02 II 3:0, Schwarz-Weiß Essen II – SV Rot-Weiß Mülheim 3:1, TuS Union 09 Mülheim – FC Kettwig 2:2, SC Werden-Heidhausen – SV Union Velbert 0:3, SpVgg Steele 03/09 – Heisinger SV 3:2, SC Velbert II – TuS Grün-Weiß Wuppertal ag, SC Uellendahl – SG Kupferdreh-Byfang ag,

Sportfreunde Niederwenigern II
Auch die Sportfreunde Niederwenigern II hatten einen freien Sonntag. Wegen der Witterung wurde die Partie bei der SSVg 09/12 Heiligenhaus abgesagt, so dass das Team von Trainer Jens Haase bei fünf Punkten und 15:43 stehen bleibt – unverändert auf dem letzten Tabellenplatz.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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