Fußball: Der SCO kann doch noch siegen!

Der Mann mit dem Torriecher: Niederwenigerns Fabian Lümmer (weiße Hose), der beim 3:3 gegen den SC Velbert zum 1:1 traf, versucht, sich gegen André Adomat durchzusetzen.  Foto: Biene
  • Der Mann mit dem Torriecher: Niederwenigerns Fabian Lümmer (weiße Hose), der beim 3:3 gegen den SC Velbert zum 1:1 traf, versucht, sich gegen André Adomat durchzusetzen. Foto: Biene
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(von Toni Bertrams)

Am siebten Spieltag beendeten die Bezirksliga-Fußballer des SC Obersprockhövel ihren Unentschieden-Fluch und setzten sich mit 3:0 beim VfB Schwelm durch. Erfolgreich war auch die TSG Sprockhövel, die das Derby gegen den TuS Heven mit 3:1 gewann.

Oberliga Westfalen

TSG Sprockhövel – TuS Heven 3:1, SG Wattenscheid 09 – FC Gütersloh 2:0, DSC Arminia Bielefeld II – TuS Erndtebrück 2:3, 1. FC Gievenbeck – TuS Ennepetal 3:1, Hammer SpVg – SuS Neuenkirchen 2:2, Rot-Weiß Ahlen – SC Roland Beckum 3:1, SC Westfalia Herne – SV Westfalia Rhynern 4:2, SV Schermbeck – TuS Dornberg 2:2, SpVgg Erkenschwick – SV Lippstadt 08 0:4.

TSG Sprockhövel
Das Ergebnis, das 0:2 beim SV Lippstadt 08, hatte eine Woche zuvor noch nicht gepasst. Aber die Leistung hatte schon gestimmt und Selbstvertrauen für das Derby gegen den TuS Heven gegeben, das die TSG Sprockhövel dann auch mit 3:1 (1:0) für sich entschied. „Das war klar verdient“, sagte Lothar Huber, der Trainer des Tabellenneunten (zehn Punkte, 9:10 Tore).
Von Beginn an beherrschten die Sprockhöveler ihren Wittener Kontrahenten und hätten nach einer knappen Viertelstunde schon mit 3:0 führen können. Aber von seinen drei Möglichkeiten nutzte Marcel Ramsey nach Vorarbeit Andrius Balaikas nur eine (10.). Einmal hatte er Pech, als er den Pfosten traf, dann „war er etwas zu lässig“, sagte Lothar Huber, der auch nicht verschwieg, dass die Hevener in der Folge besser ins Spiel kamen. „Wir hatten auch ein bisschen Glück“, sagte der TSG-Coach, nachdem er einen Gäste-Freistoß an die Latte sowie eine gute Parade seines Keepers Patrick Knieps gesehen hatte.
Nach dem Wechsel sorgten die Sprockhöveler dann innerhalb von sieben Minuten für die Entscheidung. Und als Lothar Huber das 2:0 sah (54.), schnalzte er mit der Zunge. „Das war ein Super-Tor, eine Super-Einzelleistung“, sagte er. Gemacht hatte dieses Tor Sebastian Greitemann, der defensive Mittelfeld-Mann, der sich seit Wochen in ausgezeichneter Verfassung befindet. „Er ist in richtig guter Form“, sagt auch sein Trainer. „Zweikampfstark, läuft viele Bälle ab. Ich hoffe, dass das noch längere Zeit anhält.“
Schließlich sorgte Innenverteidiger Christian Kalina mit einem wuchtigen Kopfball nach genau einer Stunde für das 3:0 und für die Entscheidung. In der Folge war Lothar Huber dann nicht mehr 100-prozentig zufrieden. „Wir sind zu nachlässig mit unseren Chancen umgegangen und waren taktisch zu schlampig, wenn Heven auf Abseits gespielt hat“, sagte der 60-Jährige, der sich nach dem späten TuS-Ehrentor durch Volkan Kiral (88.) keine Sorgen mehr zu machen brauchte.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Sportfreunde Niederwenigern – SC Velbert 3:3, SpVg Schonnebeck – DJK Arminia Klosterhardt 3:0, Rot-Weiss Essen II – TSV Ronsdorf 6:2, SuS Haarzopf – FSV Vohwinkel 0:2, FC Remscheid – SSV Sudberg 2:4, ASV Wuppertal – VfB Bottrop 1:2, Vogelheimer SV – ESC Rellinghausen 2:2, SV Burgaltendorf – Tuspo Richrath 2:0.

Sportfreunde Niederwenigern
Zwar reichte es für die Sportfreunde Niederwenigern zu einem Punkt, aber wie schon vor einer Woche beim 2:5 gegen den VfB Bottrop lief es auch beim 3:3 (1:2) gegen den SC Velbert nicht rund. „Seitdem wir in die Landesliga aufgestiegen sind, haben wir noch nie so eine schlechte erste Halbzeit gespielt“, sagte Trainer Jürgen Margref. „Total verunsichert. Das Beste war, dass es nur 1:2 stand. Es war total ruhig, kein Leben auf dem Platz, fast so eine Stimmung wie auf dem benachbarten Friedhof.“
Allerdings waren zwei so wichtige Spieler wie Kapitän Niklas Lümmer und Lauritz Angerstein angeschlagen, und zu allem Überfluss verletzte sich Konstantin Konrad schon nach zehn Minuten und kurz vor der Pause dann auch dessen Ersatz Thorsten Mand. Es kam Samuel Owuso Ansah, und „er hat für ein bisschen Ruhe gesorgt“, sagte sein Trainer.
Nach dem Wechsel schafften es die Sportfreunde, für die Fabian Lümmer zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen hatte, dann sogar, in Führung zu gehen. Christopher Weiß gelang das 2:2, und vom Elfmeter-Punkt traf Nico Plückthun für den Tabellenachten (neun Punkte, 15:15 Tore) zum 3:2. Aber nur vier Minuten später, in der 74., glichen die Velberter aus. „Ein Sieg wäre auch nicht verdient gewesen“, gab Jürgen Margref zu. „Nach dieser bescheidenen Leistung können wir mit dem Punkt gut leben.“ Kurz vor dem Abpfiff zog sich der A-Jugendliche Sascha Friedrich, der für Niklas Lümmer eingewechselt worden war, vermutlich einen Bänderriss zu.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

TuS Hattingen – FSV Gevelsberg 2:2, TSG Herdecke – Hedefspor Hattingen 3:0, VfB Schwelm – SC Obersprockhövel 0:3, ETuS/DJK Schwerte – TuS Ennepetal II 3:3, TuS Wengern – VfL Schwerte 4:2, VfK Iserlohn – Geisecker SV 4:3, TSV Fichte Hagen – SSV Kalthof 1:0, SG Hemer – VTS Iserlohn 1:0, TuS Stöcken-Dahlerbrück – SpVg SW Breckerfeld 2:4.

TuS Hattingen
Immerhin ein Pünktchen holte der TuS Hattingen beim 2:2 (1:2) gegen den FSV Gevelsberg. Allerdings hätte Marius Kundrotas, der Spielertrainer des Tabellen-15. (fünf Punkte, 12:17 Tore), gerne alle drei Zähler eingefahren. Obwohl sich die Rot-Weißen letztlich bei ihrem Torwart Ingo Müller bedanken mussten, der einen Gevelsberger Strafstoß parierte und diesen einen Punkt festhielt.
„Normalerweise hätten wir mit einer Drei-Tore-Führung in die Halbzeit gehen müssen“, sagte Marius Kundrotas. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und einen klaren Elfmeter nicht bekommen.“ So stand es zur Pause, nachdem nur Johann Geik in der 25. Minute zum 1:0 getroffen hatte, 1:2. Kurz nach dem Wechsel schaffte dann Dennis Weber, der trotz seiner Zerrung aus dem Breckerfeld-Spiel auflaufen konnte, das 2:2.

SC Obersprockhövel
Nach sechs Unentschieden in den ersten sechs Saisonspielen hat der SC Obersprockhövel am Sonntag mal wieder gefeiert. Das Team von Trainer Uli Sieweke setzte sich mit 3:0 (1:0) beim sieglosen Schlusslicht VfB Schwelm durch. „Wir haben dieses Spiel“, sagte der 44-Jährige, „souverän heruntergespielt.“ Gefallen hatte ihm vor allem, dass seine Mannschaft ihre Chancen immer wieder klasse herausspielte.
Und dreimal krönten die Obersprockhöveler dies mit einem Torerfolg. Vor der Pause traf Dustin Najdanovic in der 26. Minute für den Tabellenneunten (neun Punkte, 11:8 Tore), nach dem Wechsel netzten Dominik Degelmann (66.) und Tim Gummersbach „nach dem besten Angriff des Tages“ (Sieweke) ein. „Schwelm“, sagte der SCO-Coach, „hatte im gesamten Spiel kaum Chancen.“

Hedefspor Hattingen
So deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war der Unterschied nicht. Aber nach dem 0:3 (0:1) bei der TSG Herdecke musste Peter Kursinski, der Trainer von Hedefspor Hattingen, dann doch anerkennen, dass der Sieg der Gastgeber verdient war. „Die hatten ein paar richtig dicke Brocken dabei“, sagte der Coach des Tabellenneunten (neun Punkte, 6:9 Tore), der zuvor dreimal hintereinander mit 1:0 gewonnen hatte. „Und so bekommt man halt Probleme bei Standardsituationen, die man natürlich nicht komplett verhindern kann.“
Die Treffer für die TSG, deren Umschaltverhalten Peter Kursinski lobend anerkannte und die auf Platz zwei der Bezirksliga-Tabelle kletterte, fielen in der 20., 49. Und 68. Minute. Allerdings hätte Hedefspor auch mit einem 1:1 in die Kabine gehen können. Zwar ließ Florentin Cheuffa mehrere Gegenspieler stehen, scheiterte dann aber an Herdeckes Keeper Kevin Beinsen.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Heisinger SV – Sportfreunde Niederwenigern II 5:1, SSVg Velbert 02 II – SV Union Velbert 1:3, SpVgg Steele 03/09 – SC Velbert II 2:2, SC Uellendahl – SC Werden-Heidhausen 1:4, TVD Velbert – TuS Union 09 Mülheim 5:2, Schwarz-Weiß Essen II – SSVg 09/12 Heiligenhaus 0:5, SV Rot-Weiß Mülheim – FC Kettwig 3:2, SG Kupferdreh-Byfang – TuS Grün-Weiß Wuppertal 0:5.
Sportfreunde Niederwenigern II
Obwohl die Namen, die Trainer Jens Haase in seiner Startelf hatte, auf eine gar nicht mal schlechte Mannschaft schließen lassen, gab es am sechsten Spieltag für die Sportfreunde Niederwenigern II nichts zu holen.
Das sieglose Tabellenschlusslicht (ein Punkt, 7:24 Tore – macht vier Gegentreffer im Schnitt) unterlag beim Heisinger SV mit 1:5 (0:3). Für das Ehrentor der SFN-Zweiten sorgte in der 83. Minute Martin Kniest zum 1:4-Zwischenstand.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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