Fußball-Bezirksliga: Top-Spiel an der Munscheidstraße

(von Toni Bertrams)

Das Top-Spiel des heimischen Fußballs findet am Sonntag um 14.30 Uhr an der Munscheidstraße statt: Dort empfängt Hedefspor Hattingen den nur zwei Punkte besser platzierten und angeschlagenen Spitzenreiter SpVg SW Breckerfeld.

Oberliga Westfalen

Das Spiel der TSG Sprockhövel beim DSC Arminia Bielefeld II war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Ohne Zettel schafft es Jürgen Margref nicht mehr, die Liste der Ausfälle wird immer länger. „Das ist keine einfache Situation für uns“, sagt der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern. „Aber aufregender als in der vergangenen Saison kann es nicht werden.“
Zumal dem Landesliga-Siebten (18 Punkte, 25:24 Tore) zu seinem Winterpausen-Ziel nur noch zwei Zähler fehlen.„Den einen oder anderen Punkt“, sagt der 43-Jährige, „wollen wir noch mitnehmen.“
Ob dies aber ausgerechnet am Sonntag (14.30 Uhr, Glückauf-Sportplatz) gegen den Tabellenzweiten DJK Arminia Klosterhardt (22 Punkte, 25:19 Tore) gelingen wird? „Das wird schwierig“, sagt der Trainer.
Zurück zum Personal: Neben den Langzeitverletzten werden am Sonntag die Rot-Sünder Niklas Lümmer und Nico Plückthun sowie Florian Machtemes (Oberschenkel-Probleme), Emrah Gül (Magen-Beschwerden) und der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte Martin Kniest (verhindert) fehlen. Zudem steht hinter dem Einsatz von Torwart Sebastian Langer (Sprunggelenk-Probleme) ein Fragezeichen. Allerdings hat Daniel Paries zuletzt im Training überzeugt und stünde gegebenenfalls bereit.„Wir werden schon elf Mann auf den Platz bringen“, verspricht Jürgen Margref.
Klar: Die Oberhausener gehören zu den stärkeren Teams der Liga. „Das ist aber“, betont der SFN-Coach, „letztlich alles unsere Kragenweite. Unter normalen Bedingungen würde ich mir auch keine Sorgen machen.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Stürzt Hedefspor Hattingen am Sonntag den Spitzenreiter, der seine vergangenen drei Partien alle nicht gewonnen hat? „Da wir im Defensiv-Verhalten mittlerweile exzellent sind, sehe ich ganz gute Chancen“, sagt Peter Kursinski, der Trainer des Tabellenvierten (24 Punkte, 20:13 Tore) mit der besten Abwehr der Liga, vor der Partie am Sonntag gegen die SpVg SW Breckerfeld (26 Zähler, 29:14 Tore). Anpfiff wird um 14.30 Uhr an der Munscheidstraße sein.
Der entscheidende Faktor für den Hedef-Coach ist, ob es seinem Team gelingen wird, Breckerfelds Top-Mann in den Griff zu bekommen: Sebastian Schmidt. „Er ist ein überragender Stürmer, schneller noch als unser Florentin Cheuffa“, sagt Peter Kursinski. „Aber er kann auch Tore schießen, was bei Florentin nicht so sehr gut klappt.“ Schon 17-mal hat der Breckerfelder, der ständig mit langen Bällen gefüttert wird, getroffen.
Weil Peter Kursinski den Spitzenreiter als reine Kontermannschaft ausgemacht hat, „werden wir unser System anpassen müssen und dürfen den Breckerfeldern nicht ins offene Messer laufen“, glaubt der 56-Jährige.
Dabei hofft er, auch seine beiden Wackelkandidaten aufbieten zu können. Henry Obulueze plagt sich mit einer Knöchelverletzung aus der Partie vom vergangenen Sonntag, während sich Marvin Klink am Mittwochabend in der A-Jugend-Partie bei den SF Altenbochum (1:4) eine Oberschenkel-Verletzung zugezogen hat.
Exakt terminiert ist inzwischen auch das Kreispokal-Achtelfinale, das Hedefspor beim Tabellensiebten der Bezirksliga-Staffel 10 bestreiten wird, beim SC Weitmar 45. Die Partie wird am 22. November (Donnerstag) um 19 Uhr angepfiffen.

Es ist jetzt zwar schon ein paar Tage her, aber vergessen hat Uli Sieweke das 1:2 bei der SG Hemer noch nicht. „So’n Spiel habe ich noch nie erlebt, es ist unfassbar, was da nach dem Schlusspfiff passiert ist“, sagt der Trainer des Tabellensiebten SC Obersprockhövel (21 Punkte, 26:15 Tore). Nachdem die Gastgeber in der Nachspielzeit das 2:1 schaffte, „hat einer die Fahne an der Mittellinie rausgerissen und als Speer benutzt. Unglaublich“, berichtet der 44-Jährige. „Aber wir haben verloren, da fragt keiner mehr nach.“
Nun erwartet der SCO am Sonntag am Schlagbaum (14.30 Uhr) den Tabellenzwölften TSV Fichte Hagen (18 Punkte, 18:23 Tore). „Die Jungs haben Wut im Bauch, und wir müssen da richtig Feuer machen“, sagt Uli Sieweke und lässt sich auf keine Kompromisse ein. „Da muss ein Dreier geholt werden.“ Und am besten auch noch in den drei Partien danach bis zur Winterpause.
„Dann müssen wir mal gucken, was nach oben geht“, sagt der Obersprockhöveler Trainer, dessen Team zurzeit fünf Zähler hinter Tabellenführer SpVg SW Breckerfeld liegt. „Wir müssen jetzt auf jeden Fall sehen, dass wir dranbleiben.“
Dabei kann er am Sonntag auf seine beste Besetzung zurückgreifen. Und die ist gewarnt: Der TSV Fichte hat nämlich seine Negativ-Serie – fünf Partien ohne einen einzigen Punkt – am vergangenen Sonntag dank seines 2:1 über den Geisecker SV zunächst einmal gestoppt.

Wenn Marius Kundrotas nur wüsste, warum er zwei Mannschaften hat. Der Spielertrainer des Tabellen-14. TuS Hattingen (14 Punkte, 22:30 Tore) sagt, dass man es so oder so formuliere könne. „Wir sind heimstark“, zum einen. „Wir sind auswärtsschwach“, zum anderen. Und Letzteres hätte der 33-Jährige am Sonntag (15 Uhr) in der Partie im Seilersee-Stadion an der Seeuferstraße 26 beim Tabellenelften VfK Iserlohn (18 Punkte, 27:28 Tore) gerne mal geändert.
„Wir müssen zusehen, auch mal auswärts zu punkten“, fordert der TuS-Coach. Um vor dem spielfreien Totensonntag-Wochenende drei weitere Zähler für den Klassenerhalt zu sammeln. Zumal das Pölsterchen auf die Abstiegsränge gerade mal ein Punkt ist.
Am vergangenen Sonntag, erstmals auf dem neuen Wildhagen-Kunstrasen, haben die Rot-Weißen auch ohne ihren Spielertrainer mit 2:0 gegen den VfB Schwelm gewonnen. „Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn es ohne mich klappt“, lacht Marius Kundrotas, dem seine Wadenverhärtung nach wie vor zu schaffen macht. Deshalb werde sich erst kurzfristig entscheiden, ob er wird spielen können.
Angeschlagen ist auch Matthias Surowietz (Schienbein-Prellung), während Sidney Rast erstmals nach seinem Schlüsselbeinbruch wieder im TuS-Kader stehen könnte.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3

SC Werden-Heidhausen – SG Kupferfreh-Byfang 0:0.

Trotz der sehr bedrohlichen Situation hat Jens Haase seinen Humor noch nicht verloren. „Wir fahren extra am Samstag ins Trainingslager und nehmen ein Sechser-Zimmer in der Jugendherberge“, flachst der Coach des Tabellenletzten Sportfreunde Niederwenigern II (fünf Punkte, 15:40 Tore).
Er ist weit entfernt von einer entspannten Personalsituation: „Wenn ich Kevin Moysich und Florian Ebert wieder an die Erste abgeben muss, habe ich nur sechs Feldspieler.“
Immerhin kann er sich aber bei der dritten Mannschaft bedienen, die in der Kreisliga B spielfrei hat. „Ich habe in meiner Fußball-Karriere schon viel mitgemacht“, sagt Jens Haase. „Aber was da im Moment abgeht, habe ich auch noch nicht erlebt.“
Und so sind die Aussichten für das Spiel am Sonntag (14.30 Uhr, Sportplatz Höfen) beim Tabellenzweiten TuS Grün-Weiß Wuppertal (31 Punkte, 51:11 Tore) alles andere als gut. Zumal die Torfabrik der Liga einen herausragenden Stürmer hat: Michael Kluft, der schon 18-mal getroffen hat, dreimal mehr als die gesamte SFN-Zweite. „Der spielt die ganze Zeit auf der Abseitslinie und ist nur ganz schwer zu verteidigen“, erklärt Jens Haase.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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