Fußball-Bezirksliga: SCO schlägt den TuS 2:0

SCO-Torjäger Muhidin Ramovic (Bildmitte, grünes Trikot) „schoss“ den TuS Hattingen mit seinen beiden Treffern im Nachbarschaftsduell im Alleingang ab.  Foto: Strzysz
  • SCO-Torjäger Muhidin Ramovic (Bildmitte, grünes Trikot) „schoss“ den TuS Hattingen mit seinen beiden Treffern im Nachbarschaftsduell im Alleingang ab. Foto: Strzysz
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(von Toni Bertrams)

Oberligist TSG Sprockhövel hat mit einem 3:0-Sieg beeindruckend nachgelegt. Und Muhidin Ramovic, der Sturmführer des Bezirksliga-Spitzenreiters SC Obersprockhövel, hat dank seiner beiden Tore beim 2:0 im Nachbarschaftsduell den TuS Hattingen auf einen Abstiegsplatz geschickt.

Oberliga

TSG Sprockhövel – SuS Neuenkirchen 3:0, DSC Arminia Bielefeld II – SC Westfalia Herne 3:2, SV Westfalia Rhynern – FC Gütersloh ausgefallen, TuS Ennepetal – Hammer SpVg 2:2, SV Rödinghausen – SV Zweckel 3:1, SC Roland Beckum – SpVgg Erkenschwick 0:5, FC Eintracht Rheine – TuS Heven 1:1, Rot-Weiß Ahlen – VfB Hüls 2:3, TuS Erndtebrück – TuS Dornberg 2:1.

TSG Sprockhövel
Hoppla! Nach dem 3:1 beim FC Gütersloh setzte die TSG Sprockhövel in der Fußball-Oberliga nur sieben Tage später das nächste Ausrufezeichen. „Wenn wir so weitermachen, haben wir da unten nichts zu suchen“, sagte Trainer Lothar Huber nach dem überzeugenden 3:0 (1:0)-Erfolg über den SuS Neuenkirchen. Damit verbesserte sich die TSG, bei der sich der A-Jugendliche Niklas Orlowski ein Sonderlob verdiente, auf den 13. Tabellenplatz (26 Punkte, 26:37 Tore).
„Das nimmt langsam Überhand. Das ist auch nicht so gut, wenn man immer so gut schläft“, flachste der TSG-Coach. „Aber im Ernst: Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weiterginge.“ Besonders freute sich Lothar Huber darüber, dass „man sieht, dass ein Team auf dem Platz steht und einer für den anderen arbeitet“, erklärte der 61-Jährige. „Jeder ist bereit, Opfer zu bringen. Das haben vorher nur fünf, sechs gemacht. Einen kann man mal mit durchziehen, aber nicht drei oder vier.“
Und endlich hat diese TSG auch die von ihrem Trainer so lange vermisste Durchschlagskraft. „Die zweite Halbzeit war sehr stark“, lobte Lothar Huber, dessen Team zur Pause dank eines Kopfball-Treffers von Xhino Kadiu (29.) mit 1:0 vorne gelegen und sich im Gegenzug fast das 1:1 gefangen hätte. „Aber das war Neuenkirchens einzige Chance im ganzen Spiel, wir hatten alles im Griff“, berichtete der Sprockhöveler Trainer.
Wenn es denn überhaupt einen Vorwurf hätte geben können, war es der, dass am Ende nur ein 3:0 und nicht sogar mehr stand. Hasan Ülker (47.) und Emre Yesilova nach Vorarbeit von Samuel Tuffour (90.) hatten das Ergebnis hochgeschraubt und für eine gute Huber-Nacht gesorgt. „Wir haben jetzt gegen zwei Mannschaften, die über uns stehen, sechs Tore gemacht und nur eins bekommen“, sagte der TSG-Coach. „Wir sind auf dem Weg der Besserung.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Sportfreunde Niederwenigern – DJK Arminia Klosterhardt 0:3, 1. FC Bocholt – SpVg Schonnebeck 2:0, SpVgg. Sterkrade-Nord – ESC Rellinghausen 1:3, SV Rhenania Bottrop – SC 26 Bocholt 5:1, TuB Bocholt – Viktoria Buchholz 1:2, Duisburger SV 1900 – Sportfreunde Hamborn 07 2:0, FSV Duisburg – Mülheimer SV 07 4:0, Vogelheimer SV – VfB Bottrop 1:2.

Sportfreunde Niederwenigern
0:3 (0:2) gegen die DJK Arminia Klosterhardt. Das war deutlich. „Wir waren klar unterlegen“, sagte dann auch Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern. Dennoch: Vor der Partie gab es eine schöne Aktion des Teams, als alle Spieler ein T-Shirt mit der Nummer 16 trugen, mit der Nummer Fabian Lümmers, der wegen eines Kreuzbandrisses mindestens ein halbes Jahr pausieren muss.
Jürgen Margref musste jedoch nicht nur Fabian Lümmer, sondern auch Florian Machtemes ersetzen, den muskuläre Probleme plagen. „Ich war nicht bereit, das Risiko einzugehen und ihn zu bringen“, erklärte der SFN-Coach – wohl wissend, dass „das die Sache für uns nicht einfacher gemacht hat“. Nicht zu übersehen war dann auch, dass das Sportfreunde-Team das Kreuzbandriss-Erlebnis seines Top-Stürmers „noch nicht ganz verarbeitet hat“ (Margref).
Nach 14 Minuten musste Sebastian Langer das erste Mal hinter sich greifen, weitere 13 Minuten später ein zweites Mal. Und Klosterhardts Philip Bauer hatte bereits zwei Treffer auf seinem Konto. Den Schlusspunkt für die Oberhausener setzte Michael Roth (83.). „Eigentlich können wir mit dem Ergebnis ganz gut leben“, meinte Jürgen Margref und attestierte den Arminen eine starke Leistung.
Schon am Mittwoch (26. März) geht es in der Niederrhein-Landesliga weiter. Der Tabellensechste aus Niederwenigern (30 Punkte, 43:37 Tore) gastiert an der Sternstraße 135 in Duisburg beim Tabellenachten Viktoria Buchholz (24 Punkte, 35:35). Anstoß wird um 19.30 Uhr auf dem Karl-Dölzig-Platz sein, und Jürgen Margref hofft, dass er wieder auf Florian Machtemes zurückgreifen kann. Im Hinspiel hatten sich die Sportfreunde mit 3:1 durchgesetzt.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Hedefspor Hattingen – SV Wanne 11 1:0, SV Sodingen – Kirchhörder SC 1:0, SV Brackel 06 – SSV Mühlhausen-Uelzen 2:1, Hasper SV – SV Herbede 2:2, SV Horst-Emscher 08 – Lüner SV 1:2, SC 1912 Hennen – TuS Stockum 3:0, SV Höntrop – SV Arminia Marten 2:1, CSV SF Linden – TuS Eving-Lindenhorst 5:0.

Hedefspor Hattingen
Der erste Landesliga-Sieg des Jahres ist perfekt. Aufsteiger Hedefspor Hattingen setzte sich an der Munscheidstraße mit 1:0 (1:0) gegen den SV Wanne 11 durch und verbesserte sich auf den dritten Rang (31 Punkte, 31:21 Tore) – vier Zähler hinter Spitzenreiter SC 1912 Hennen. „Unsere Leistung in der ersten Halbzeit war richtig stark“, sagte Trainer Seung-Man Hong. „Das einzige Manko war das Ergebnis. Es wäre eigentlich Pflicht gewesen, ein, zwei Tore mehr herauszuholen.“
So aber stand nach den ersten 45 Minuten nur ein Treffer auf dem Hedef-Konto. Aber was für einer! Yusuf Aydin hatte den Ball in der 36. Minute per 18-Meter-Freistoß zum 1:0 genau in den Knick befördert. „Wir waren Wanne in allen Belangen überlegen und hatten auch reihenweise Möglichkeiten“, erklärte Seung-Man Hong. „Aber wir hatten etwas Pech im Abschluss.“
Wie im ersten wollte der Hedef-Coach sein Team auch im zweiten Abschnitt sehen, weiterhin mit hohem Druck. Zwar hatte Yavuz Derin die Chance zum 2:0, in der Folge aber ließ jener Druck mehr und mehr nach. „Richtung Spielende haben wir das Ergebnis versucht zu verwalten“, berichtete Seung-Man Hong. „Das hat mir nicht so gefallen, dass wir uns in den letzten zehn Minuten noch einen zurechtzittern mussten. Aber der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

SC Obersprockhövel – TuS Hattingen 2:0, TuS Ennepetal II – SG Hemer 1:1, SC Berchum/Garenfeld – Geisecker SV 0:4, SV Bommern – DJK GW Menden 6:1, VfK Iserlohn – FC Wetter 10/30 2:2, ETuS/DJK Schwerte – VfL Schwerte 3:0, TSG Herdecke – VTS Iserlohn 3:2, TuS Wengern – TSV Fichte Hagen 5:1, SpVg. Hagen 11 – FSV Gevelsberg 0:1.

SC Obersprockhövel und TuS Hattingen
Nach dem Nachbarschaftsduell gegen den TuS Hattingen hatte der SC Obersprockhövel gleich doppelten Grund zur Freude: Der Bezirksliga-Tabellenführer setzte sich nicht nur mit 2:0 (0:0) am Schlagbaum durch, er baute seinen Vorsprung an der Spitze auch auf vier Zähler aus (51 Punkte, 68:23 Tore). SCO-Mann des Tages war Sturmführer Muhidin Ramovic, dem in der 73. und 81. Minute – jeweils nach Vorarbeit von Nermin Jonuzi – die Siegtreffer gelangen. Damit schraubte der 28-Jährige sein Saisonkonto auf 28 Tore hoch.
Von Beginn an war klar, dass die eine Mannschaft gewinnen und die andere nicht verlieren wollte. Und weil den Obersprockhövelern die Zeit etwas davonzulaufen schien, mussten sie im zweiten Abschnitt auch das Risiko etwas erhöhen. Mit Erfolg, wie sich herausstellte. Obwohl Sascha Höhle, die eine Hälfte des SCO-Trainerduos, kein Geheimnis daraus machte, durchaus ein paar Bedenken gehabt zu haben, dass „wir uns auf einmal ein Gegentor einfangen“. Zumal sein Team zahlreiche Möglichkeiten hatte liegen lassen.
Nicht unzufrieden war Marius Kundrotas, der seine Knieprobleme so weit überwunden hat, dass er sich in der 64. Minute für Sinan Akdogan einwechselte und wieder Spielertrainer wurde. Verhindern konnte er die Niederlage und den Sturz der Rot-Weißen auf einen Abstiegsplatz jedoch nicht. Auf Rang 15 liegt der TuS (21 Punkte, 31:56 Treffer) wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter dem rettenden Ufer, dem SV Bommern (44:57). „Die Leistung war aber okay“, sagte der Coach, der seit Montag 35 ist.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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