Fußball am Wochenende

(von Toni Bertrams) Die TSG Sprockhövel will ihre positive Serie in der Westfalenliga fortsetzen, die Sportfreunde Niederwenigern wollen versuchen, ihren negativen Trend in der Landesliga zu stoppen, und in der Bezirksliga plant der Tabellenzweite SC Obersprockhövel einen Sieg beim Spitzenreiter.

Westfalenliga, Gr. 2
Okay, seit Dienstag ist ein bestens Bekannter neuer Trainer des ASC 09 Dortmund: Jörg Silberbach (46), der die TSG Sprockhövel zweimal in die Oberliga geführt hat, 2000 und 2002. „Aber das spielt keine Rolle“, sagt Lothar Huber vor dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) im Aplerbecker Waldstadion an der Schwerter Straße 238. „Er hat es ja auch nicht einfach und spürt Druck, weil der ASC 09 die beiden vergangenen Spiele gewonnen hat“, sagt der 59-jährige TSG-Trainer. „Und er weiß, wie schwierig es gegen uns wird.“
Klar: Nach drei Westfalenliga-Siegen und einem Kreispokal-Erfolg fehlt den Sprockhövelern eines nicht: Selbstvertrauen. „Wir sind gut drauf uns sehr stabil“, sagt Lothar Huber. Und wie wird seine Mannschaft den ASC 09, der zwei Punkte schlechter platziert ist und nach dem Trainer-Wechsel hoch motiviert sein wird, packen? „Wir müssen so auftreten wie in den vergangenen drei Spielen“, sagt er. „Es wird aber keine einfache Kiste.“
Angeschlagen sind Fabian Feldmann und Maxim Osterhage. Indes wird für Torwart Tobias Nowotny, der nach seinem Muskelfaserriss erstmals wieder am Dienstag im Kreispokal beim Hasper SV zum Einsatz gekommen ist, Daniel Pommer zwischen die TSG-Pfosten zurückkehren.

Landesliga Niederrhein, Gr.1
Inzwischen sind es acht Spiele in Serie, die die Sportfreunde Niederwenigern als Landesliga-Aufsteiger nicht gewonnen haben. „Es ist so wie erwartet. Aber es ist hart, mit anzusehen, dass sich die Mannschaft immer selbst um den Lohn der Arbeit bringt“, sagt Trainer Jürgen Margref und hofft, dass sich sein Team vielleicht schon am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellendritten SpVg Schonnebeck (15 Uhr) endlich auch mal belohnt.
Ein bisschen Sorge bereitet dem SFN-Coach, dass in der Nacht zum Sonntag auf die Winterzeit umgestellt wird. „Ich hoffe mal, dass alle Spieler daran denken“, sagt er. Sollten sie es nicht tun, wäre es insofern nicht ganz so schlimm, als sie dann eine Stunde zu früh am Glückauf-Sportplatz wären. Unwichtig ist die Zeitumstellung für die Urlauber Florian Machtemes und Konstantin Konrad sowie Kevin Moysich, der wegen seiner Diplom-Arbeit bis Dezember nicht mehr zur Verfügung steht. „Die muss ja“, flachst Jürgen Margref, „ziemlich umfangreich werden.“
Wie auch zuletzt gegen das Spitzen-Duo haben die Sportfreunde die Außenseiter-Rolle. „Ein Punktgewinn wäre schon ein Erfolg“, sagt Jürgen Margref, der den Schonnebeckern mit Trainer Dirk Tönnies, mit dem er einst zusammen für die SSVg Velbert 02 in der Nordrhein-Oberliga gespielt hat, auch den Aufstieg in die Niederrheinliga gönnt. „Sie sollen nur nicht bei uns gewinnen.“

Bezirksliga Westf. Gr. 14
Nach der 2:6-Niederlage beim vermeintlichen Top-Team der Liga, dem CSV SF Linden, erwartet Marius Kundrotas von seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung, und zwar eine deutliche „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagt der Spielertrainer des Tabellenelften TuS Hattingen vor der Partie am Sonntag gegen die einen Punkt besser platzierte TSG Herdecke (15 Uhr, Wildhagen). „Wenn du so ein Spiel gewinnst, kannst du den Abstand deutlich vergrößern.“
Vor einer Woche in Bochum hatte dem TuS allerdings so einiges gefehlt. „Wir müssen das Spiel jetzt mit der nötigen Einstellung, der nötigen Leidenschaft und dem nötigen Biss angehen“, sagt Marius Kundrotas. „Das erwarte ich. Und dann wäre es schön, wenn wir punkten.“ Fehlen werden den Rot-Weißen dabei die drei Langzeitverletzten: Moritz Zöllner, Martynas Kundrotas und Lukas Jablonski.
Es trifft der Spitzenreiter auf den Tabellenzweiten. „Ich hätte es lieber anders herum“, sagt Uli Sieweke, der Trainer des SC Obersprockhövel, vor der Partie am Sonntag beim TuS Ennepetal II. Anstoß wird bereits um 13 Uhr im Bremen-Stadion sein, und der SCO-Coach will trotz seiner Grippe auf jeden Fall dabei sein. „Da würde ich“, sagt er, „auch tot erscheinen.“
Nicht nur wegen der Platzierungen der beiden Teams steckt sehr viel Brisanz in dieser Partie, sondern auch wegen des Finals der vergangenen Saison, das noch bestens in Erinnerung ist. Da kassierten die Obersprockhöveler nämlich bei ihrer 1:2-Niederlage am 29. Mai drei Rote Karten. „Das wird ein heißer Tanz, darauf kann sich Ennepetal schon mal einstellen. Wenn wir dranbleiben wollen, dürfen wir auf keinen Fall verlieren; besser noch, wir gewinnen“, sagt Uli Sieweke, dessen Team mit 22 Zählern drei Punkte hinter der Reserve des Westfalenligisten liegt. Hinter dem Einsatz von Kapitän Andreas Klatt (Leistenprobleme) steht ein Fragezeichen.
Die Mannschaft von Hedefspor Hattingen hat am Sonntag spielfrei und könnte sich im Wildhagen den TuS Hattingen anschauen, der dann am 6. November (Sonntag, 14.30 Uhr) zur Munscheidstraße kommen wird.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Der dritte Saisonsieg, das 2:1 über die Essener SG 99/06, hat den Sportfreunden Niederwenigern II gut getan. „Und so langsam erkennt man schon, dass die unteren zwei Mannschaften hinter uns langsam wegbrechen“, sagt Trainer Mirko Kursinski. Der SV Kray 04 und Trabzon SKV W.-Heiligenhaus. Darüber gibt es ein breites Mittelfeld, „und es wird bis zum Saisonende ein Hauen und Stechen um die begehrten Plätze für den Klassenerhalt geben“, sagt der 32-Jährige. Um einen solchen Rang kämpft auch die Reserve von Schwarz-Weiß Essen, die am Sonntag (15 Uhr, Uhlenkrug) Gastgeberin der SFN-Zweiten sein wird.
Zwar muss Mirko Kursinski weiterhin auf Sebastin Paas (Knie-Probleme) und auch auf Urlauber Philipp Höger verzichten, aber das ändert nichts am Ziel für das Spiel bei den zwei Punkte besseren Essenern.
„Wir wollen den Schwung mitnehmen und versuchen, den nächsten Dreier einzufahren“, sagt er. „Und dafür werden wir alles tun.“

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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