Fußball am Wochenende: Wiedergutmachung durch TSG und SFN?
(von Toni Bertrams)
Für die zwei heimischen Top-Teams soll der Fußball-Sonntag einer der Wiedergutmachung werden. Sowohl Westfalenligist TSG Sprockhövel als auch der Landesliga-Vorletzte Sportfreunde Niederwenigern wollen versuchen, sich für ihre unnötigen Pleiten vom vergangenen Wochenende zu rehabilitieren.
Westfalenliga, Gr. 2
Ein bisschen ärgert sich Lothar Huber immer noch über den Auftritt seines Teams beim 0:2 gegen die SF Oestrich-Iserlohn. „Aber es muss ja weitergehen“, sagt der Trainer der TSG Sprockhövel.
Und es geht am Sonntag beim Tabellenletzten weiter. „Ich hoffe, dass die Mannschaft eine andere Einstellung an den Tag legen wird“, so der 59-Jährige vor der Partie beim BV Brambauer-Lünen, die am Sonntag um 14.30 Uhr in der Glückauf-Arena (Am Freibad) angepfiffen wird.
In seiner Ansprache hat Lothar Huber seinen Fußballern noch einmal deutlich gemacht, dass „80 Prozent nicht reichen, sondern dass man immer Vollgas geben muss. Und wenn man sich vernünftig vorbereitet, kann man sich auch nicht überraschen lassen. Wenn man sich aber erst beim Anpfiff Gedanken macht, ist es zu spät.“
Die Brambaueraner treffen mit der Empfehlung des 2:2 gegen den TuS Ennnepetal auf die TSG. „Die haben Blut geleckt“, glaubt Lothar Huber und weist darauf hin, dass der kleine BVB wie sein Team schon 22-mal getroffen hat. 32 Gegentreffer sind allerdings der schlechteste Westfalenliga-Wert. „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, gewinnen wir das Spiel ganz alleine“, ist der Sprockhöveler Trainer überzeugt, der voraussichtlich wieder seine beste Besetzung ins Rennen schicken kann.
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Im Fußball-Verband Niederrhein ist es so, dass am Sonntag der erste Rückrunden-Spieltag ausgetragen wird.
Daher treffen die Sportfreunde Niederwenigern auf dem Glückauf-Sportplatz (14.30 Uhr) erstmals in dieser Saison auf einen Gegner, den sie schon kennen: den SV Adler Osterfeld. „Das ist ungefähr unser Kaliber, das wird ein offenes Spiel“, vermutet SFN-Trainer Jürgen Margref.
Ist es denn ein Vorteil, auf eine Mannschaft zu treffen, von der man genau weiß, dass man sie schlagen kann? „Darüber können wir uns erst nach dem Spiel unterhalten“, meint Jürgen Margref. „Ich denke aber schon, es sollte so sein.“
Jenes Hinspiel endete 1:2 und es war nur das Ergebnis, das nach einem Patzer von Niederwenigerns Keeper Daniel Paries nicht passte. „Wenn wir weniger Fehler machen als im Hinspiel und genauso eine Leistung bringen, können wir was holen“, ist sich der 42-Jährige sicher, der eventuell wieder auf Tobias Tempel und Konstantin Konrad zurückgreifen wird, die am vergangenen Sonntag schon in der Reserve gespielt haben.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
Nachdem der TuS Hattingen das Derby gegen Hedefspor Hattingen mit 0:3 verloren und im Pokal den Landesligisten SC Weitmar 45 ausgeschaltet hat, steht am Sonntag ein sehr wichtiges Spiel auf dem Programm: Der Tabellenviertletzte empfängt nämlich den Tabellenvorletzten, den TuS Esborn (14.30 Uhr, Wildhagen). „Ich habe schon vor dem Pokalspiel gesagt, dass die Partie gegen Esborn viel wichtiger ist“, wiederholt TuS-Spielertrainer Marius Kundrotas.
Ganz so wichtig erscheint es dem 32-Jährigen dabei nicht, wie genau sein Team die drei Zähler gegen die Esborner, die erst einen Saisonsieg gelandet haben, einfahren wird: „Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir spielen zu Hause und notfalls müssen wir uns die drei Punkte erkämpfen. Es muss nicht schön anzuschauen sein, es muss vor allem erfolgreich sein.“
Hat das Team aus Wetter den auch Stärken? „Bedingt“, entgegnet Marius Kundrotas, in dessen Kader gleich bei mehreren Spielern ein Fragezeichen für einen Einsatz am Sonntag steht. Sicher fehlen werden die Dauer-Patienten Martynas Kundrotas und Kevin Kessner.
Das Hinrunden-Ziel, nämlich 19 Punkte, hat Hedefspor Hattingen mit 20 Zählern auf dem Konto längst erreicht. „Alles Punkte gegen den Abstieg“, sagt Trainer Peter Kursinski. „Jetzt kommen die Zusatzspiele.“
Das erste wird der Tabellenvierte am Sonntag (14.30 Uhr) beim ETuS/DJK Schwerte in der Viktor-Hötter-Kampfbahn (Am Hohlen Weg) bestreiten. Auf Kunstrasen. „Dafür wiederum war das Pokalspiel in Altenbochum gut“, meint der Hedef-Coach. „Wir haben gesehen, dass der Ball bei dieser feuchten Witterung sehr schnell wird und hatten das eine oder andere Problem mit dem Pass-Spiel.“
Wäre es ein Heimspiel, sähe auch Peter Kursinski seine Mannschaft in der Favoriten-Rolle: „Aber zu Hause sind die Schwerter einigermaßen gefestigt. Es wundert mich eh ein bisschen, dass die hinter uns stehen. Die haben vor der Saison einige gute Spieler dazubekommen.“ Personalprobleme, und das war während der ersten Saison-Partien ja bekanntlich ganz anders, hat der 55-Jährige zurzeit keine. Aber ein klares Ziel: „Wir wollen aus den letzten vier Spielen des Jahres sechs Punkte holen.“ Mindestens.
Der SC Obersprockhövel hat am Sonntag spielfrei, ehe er dann eine Woche nach dem freien Totensonntag-Wochenende am 27. November (14.30 Uhr) den TuS Hattingen zum Nachbarschaftsduell empfangen wird.
Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Und? Wie ist es? „Könnte besser sein“, antwortet Mirko Kursinski, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II. „Könnte aber auch viel, viel schlimmer sein.“
Deutlich besser ginge es dem 32-Jährigen, wenn seine Mannschaft am Sonntag im ersten Rückrunden-Spiel beim Mitaufsteiger SV 09/19 Kupferdreh (14.30 Uhr, Wilhelm-Haneke-Stadion) einen Sieg folgen ließe und auf den viertletzten Tabellenplatz kletterte.
„Das wird ein sehr enges Spiel“, ist der SFN-Coach sicher und froh darüber, dass sein Team die 1:5-Pleite aus der Heimpartie schon jetzt auswetzen kann: „Es wird garantiert nicht so klar wie im Hinspiel, die Jungs sind heiß.“
Er ist fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft auf dem neuen Kunstrasen in Kupferdreh eine ordentliche Leistung zeigen wird und etwas Zählbares mitnehmen kann. Wie in der vergangenen Saison, als es ein 2:2 und einen 2:1-Sieg gegeben hat.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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