Fußball: Am Sonntag startet auch die Beziksliga
von Toni Bertrams
Nach dem Oberligisten TSG Sprockhövel werden am Sonntag auch die Bezirksligisten SC Obersprockhövel und TuS Hattingen in die zweite Fußball-Serie starten. Indes geht es für die Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern und Hedefspor Hattingen (Westfalen) erst im März weiter.
Oberliga Westfalen
Nach der 0:3-Pleite im Nachholspiel beim SC Westfalia Herne präsentiert sich die TSG Sprockhövel am Sonntag (15 Uhr) wieder in einem Oberliga-Heimspiel. Der Tabellen-14. (17 Punkte, 17:31 Tore) erwartet im Baumhof den Gladbecker Tabellenzwölften SV Zweckel (24 Zähler, 25:30 Treffer), bei dem er in der Hinrunde mit 1:3 das Nachsehen gehabt hat.
TSG-Coach Lothar Huber weiß nicht nur aus der ersten Partie, dass die Zweckeler Aufsteiger mannschaftlich sehr geschlossen sind, kompakt stehen und auf den Außenbahnen über starke Fußballer verfügen. „Es wird auch ein schweres Spiel“, erklärt er. „Aber in dieser Liga gibt es eh keine leichten Gegner. Ich traue meinen Jungs einiges zu, weil sie im Training sehr fleißig sind. Wir brauchen einen Dreier, damit auch das Selbstvertrauen zurückkommt.“
Lothar Huber wünscht sich endlich mal wieder eine Führung. „Damit die Mannschaft auch nicht immer das Gefühl hat, dass das Spiel ständig auf der Kippe steht“, erklärt er. Dabei kann der 61-Jährige auf seinen aktuell stärksten Kader zurückgreifen. Neben dem langzeitverletzten Vincenzo Porrello (Knöchelbruch) fehlen auch weiterhin der spielende Co-Trainer Andrius Balaika nach seinem Faserriss in der Bauchmuskulatur sowie Tim Dudda nach seiner Sehnenentzündung in der Kniekehle. Für beide käme ein Einsatz noch zu früh.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
TuS Ennepetal II – ETuS/DJK Schwerte 1:1.
Vor dem Start in die zweite Serie liegt der SC Obersprockhövel auf Rang zwei (38 Punkte, 53:19 Tore) nur einen Zähler hinter Spitzenreiter TSG Herdecke. Und das Team vom Schlagbaum spielt um den Landesliga-Aufstieg? „Wir wehren uns nicht dagegen, aber wir halten den Ball schön flach“, sagt Jörg Niedergethmann, der zusammen mit dem spielenden Trainer Sascha Höhle die Verantwortung trägt, nachdem Dieter Iske kurz nach Neujahr aus familiären Gründen zurückgetreten ist. Der 46-Jährige geht davon aus, dass der FC Wetter 10/30 oder der VfL Schwerte – beide haben sich in der Winterpause enorm verstärkt – das Rennen machen wird. „Aber wir wollen bis zum Schluss dranbleiben“, erklärt Jörg Niedergethmann. „Herdecke habe ich nicht auf dem Zettel.“
Nach den ersten gemeinsamen Wochen herrscht vor allem eines beim SCO: ausgezeichnete Stimmung – bei den Trainern und bei der Mannschaft. „Obwohl einige dachten, wir wollten sie veräppeln, als wir fünfmal in der Woche trainiert haben“, sagt Jörg Niedergethmann. „Aber die Jungs ziehen gut mit. Das sind alles junge Burschen, die wollen. Auch vom Charakter her ist die Mannschaft echt gut. Da wächst was zusammen.“
Und das macht Mut: für die Zukunft. Zumal in der A-Jugend vier, fünf starke Fußballer sind, die zur neuen Saison aufrücken werden und „eigentlich gar nicht in Obersprockhövel spielen dürften“, sagt Jörg Niedergethmann, der bis auf eine Ausnahme auch schon die Zusage von allen Akteuren für die kommenden Spielzeit erhalten hat. Zudem hätten Sascha Höhle und er Gespräche mit zwei potenziellen Zugängen geführt, mit zwei erfahrenen Akteuren. „Wenn die beiden kommen“, sagt er, „werden wir, glaube ich, viel Spaß haben.“ Auch für Sonntag lässt der SCO-Coach, der 1991 in der Bezirksliga-Aufsteigermannschaft gestanden hat, deren Trainer Dieter Iske war, keine Diskussion zu. „Das ist eine Aufgabe, die wir mit aller Macht lösen müssen. Wir müssen mit einem Sieg in die zweite Serie starten“, sagt Jörg Niedergethmann vor dem Heimspiel am Schlagbaum (15 Uhr) gegen den Tabellenzehnten SG Hemer (28 Punkte, 34:34 Tore). „Obwohl die Hemeraner in der Vorbereitung ganz gute Ergebnisse erzielt haben, da haben wir uns gewundert“, erklärt der Trainer, dem Innenverteidiger Nikita Wirt wegen einer Bänderverletzung fehlen wird. In der Hinrunde hat sich der SCO mit 5:0 durchgesetzt.
Nur ein einziges Pünktchen liegt der TuS Hattingen vor der Abstiegszone. Da kommt es alles andere als unpassend, dass der Gegner des Tabellen-14. (16 Punkte, 26:49 Tore) zum Start in die Rückrunde das Schlusslicht ist, der Tabellen-18. TSV Fichte Hagen (vier Zähler, 14:42 Treffer). Aber Vorsicht! Ihren bisher einzigen Saisonsieg haben die Hagener im Hinspiel gegen die Rot-Weißen gefeiert, als sie sich mit 3:0 durchsetzten.
Eine Erinnerung, die belastet? „Jedes Spiel wird neu gespielt, von daher ist das kein Thema mehr“, erklärt Marius Kundrotas, der Spielertrainer des TuS, der unmissverständlich klarmacht, dass er diese Partie am Sonntag (15 Uhr) im Wildhagen gewinnen will. Zumal sich das Riesen-Lazarett gelichtet hat, das in der Hinrunde allgegenwärtig war. „Wir sind ein bisschen breiter aufgestellt“, sagt der 34-Jährige, der auch zwei neue Fußballer in seinen Reihen hat, die in der Hinrunde nicht dabei waren. Nach seiner Knieverletzung wird Torwart Ingo Müller, der Kapitän der Rot-Weißen, am Sonntag sein erstes Saisonspiel bestreiten. Stürmer Sinan Akdogan, der auch schon für Hedefspor in der Bezirksliga gespielt hat, befindet sich auf dem Sprung in die erste Elf. An der Seitenlinie wird als Co-Trainer nicht mehr Thomas Pieper stehen, der aus beruflichen Gründen zurückgetreten ist, sondern Daniel Gerling.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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