Fünfmal Ironman
Die SG Welper freut sich über drei neue Ironman-Finisher, sowie zwei "Wiederholungstäter", die sich bei der Challenge-Roth den Strapazen eines Langdistanz-Triathlons -der klassischen Ironman Distanz über 3,8 KM Schwimmen, 180 KM Radfahren und 42,195 KM Laufen, gestellt haben.
Es ist eines der großen Ziele eines jeden Triathleten, einmal eine Langdistanz zu finishen. Diesen Traum vom Ironman erfüllten sich am 20. Juli fünf Athleten der SG Welper-Triathlon bei der Challenge im fränkischen Roth.
Die Gruppe bestand aus Jörg Hillebrand, Berthold Janzen, Christoph Kreutzenbeck, Thomas Wagner und Roger Zoch. Durch die verschiedenen Altersklassen und die erwarteten Zielzeiten, die bereits bei der Anmeldung im letzten Jahr angegeben werden mussten, starteten alle Welperaner in verschiedenen Gruppen. Den Anfang machte der Erfahrenste.
Thomas Wagner betrat den Europakanal, in dem die 3,8 Kilometer geschwommen wurden bereits, als die Sonne sich gerade erst am Himmel sehen ließ. Nach 1:07:28 verließ er das Wasser um sich auf die 180 Kilometer lange Radstrecke zu begeben. Die zwei Runden mit insgesamt 1400 Höhenmetern mussten nun in der prallen Sonne absolviert werden. Temperaturen von bis zu 35°C sind laut Veranstalter gemessen worden.
Auch hier konnte Wagner seine Erfahrung ausspielen und beendete das Radfahren nach 5:51:21; was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 30 km/h entspricht. Auf dem abschließenden Marathon wurde Wagner ab etwa der Hälfte von heftigen Krämpfen geplagt und musste sowohl Janzen, als auch Kreutzenbeck vorbei ziehen lassen; schaffte es jedoch Hillebrand noch aufzumuntern, dass die Anstrengungen bald vorbei sein würden. Wagner finishte in insgesamt 11:40:41 (1:07:27, 5:51:21, 4:31:23 plus jeweils ca. 5 Minuten Wechselzeit) er wurde damit 1054 im Gesamteinlauf und 217. der Altersklasse M45
Eine grandiose Vorstellung seiner Fitness und eine Gesamtzeit von weniger als 10 Stunden lieferte Kreutzenbeck ab. Er verließ das Wasser nach weniger als einer Stunde (0:53:04), auf dem Rad war er kaum zu halten (5:13:16) und hatte trotzdem noch genug Reserven, den abschließenden Marathon in weniger als vier Stunden zu laufen (3:47:09). Auch in den Wechselzelten, in denen hunderte Helferinnen und Helfer den Athleten beim Wechsel zwischen den Disziplinen assistierten, hielt er sich nicht lange auf. Kreutzenbeck beendete seine Wechsel jeweils nach zwei Minuten bzw. 2:20. Mit einer Gesamtzeit von 9:57:46 belegte er in der M30 den Rang 37, im Gesamteinlauf den Platz 147.
Seine zweite Ironman Teilnahme hatte Janzen bei der Jubiläums Veranstaltung. Bereits im Vorjahr hatte er hier das Ziel erreicht und konnte den Anfängern aus der Trainingsgruppe wertvolle Tipps geben. Seine Vorjahreszeit verbesserte er um fast zwei Stunden. Auch wenn er auf der Schwimmstrecke Zoch, der fünf Minuten nach ihm gestartet war, ziehen lassen musste, konnte er diesen Rückstand auf dem Rad wieder gut machen und überholte auf der Laufstecke entlang des Main-Donau Kanals noch den von Krämpfen geplagten Wagner. In der letzten Disziplin konnte der laufstarke Janzen knapp 500 Plätze gutmachen. Er finishte in 11:11:37 (1:21:23, 5:31:08, 4:11:47) damit belegt er im Gesamtergebnis den Platz 730, Platz180 in der AK M40.
Zoch, der ebenfalls als Neuling auf der Langstrecke ins Altmühltal reiste absolvierte sein Rennen weitestgehend problemlos. Mit einer Schwimmzeit von 1:15:09 kam er wieder an Land. Die Radstrecke spulte er in 6:04:39 ab. Durch eine kleine Panne bei der Versorgung mit Ernährung auf der Laufstrecke musste er jedoch kurzfristig umdisponieren. Mit dem "Plan B" ging es also auf die 42,195 abschließenden Lauf Kilometer, die er in 4:34:40 lief. Mit einer Gesamtzeit von 12:07:12 belegte er in der M55 den Platz 26, Gesamt den Platz 1361.
Ebenfalls noch bei Tageslicht und somit als Daylight Finisher kam Hillebrand ins Ziel. Als Neuling war er der letzten Startgruppe zugeordnet worden. Ihm gelang es einige langsame Schwimmer der Vorgruppen noch im Kanal zu überholen und krabbelte nach 1:16:27 wieder an Land. Ausgerüstet mit einer extra Portion Sonnencreme ging es nach vier Minuten auf die Radstrecke. Auch für ihn verlief das Radfahren nahezu problemlos. Einen Abwurf der Kette konnte er selber beheben und übergab sein Rad nach 6:18 an einen der Helfer am Wechselzelt. Ausgerüstet mit Laufutensilien stand auch für ihn jetzt nur noch der abschließende Marathon an. Hier begegneten ihm die anderen Athleten, die bereits auf dem Rückweg von den Wendepunkten waren. Beflügelt durch ein Gewitter am zweiten Wendepunkt hatte der Marathon für Hillebrand nach 4:47:44 ein Ende, die Gesamtzeit betrug zu diesem Zeitpunkt 12:30:32. Er beendete das Rennen auf Platz 1594 und auf Platz 299 in der Altersklasse M35.
Die Athleten sind zufrieden mit ihren erbrachten Leistungen. Einige liebäugeln bereits damit, auch 2015 wieder an den Start der Langdistanz zu gehen.
Autor:Marco Becker aus Hattingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.