Entscheidung über Landesliga-Aufstieg noch offen
(von Toni Bertrams)
Die Entscheidung über den Landesliga-Aufstieg ist noch nicht gefallen. Schon am Mittwoch (5. Juni, 19 Uhr) könnte Hedefspor Hattingen dies jedoch ändern – ein Punkt im Nachholspiel gegen den FSV Gevelsberg reicht dem Bezirksliga-Spitzenreiter.
Oberliga Westfalen
SpVgg Erkenschwick – TSG Sprockhövel 1:2, SV Westfalia Rhynern – FC Gütersloh 3:0, TuS Heven – 1. FC Gievenbeck 5:2, SV Schermbeck – DSC Arminia Bielefeld II 1:1, SC Westfalia Herne – Hammer SpVg 1:3, Rot-Weiß Ahlen – SG Wattenscheid 09 0:3, SC Roland Beckum – TuS Ennepetal 5:1, TuS Dornberg – SuS Neuenkirchen 3:0, SV Lippstadt 08 – TuS Erndtebrück 1:1.
TSG Sprockhövel
Da ist der 61-jährige Mann mit so viel Fußball-Erfahrung glatt verdutzt. „Da gewinnen wir ein halbes Jahr lang auswärts kein einziges Spiel – und jetzt gleich drei hintereinander“, sagte Lothar Huber, der Trainer des Oberliga-Zehnten TSG Sprockhövel (42 Punkte, 38:40 Tore), nach dem 2:1 (0:1) bei der SpVgg Erkenschwick. „Wir haben in der zweiten Halbzeit Moral und Charakter bewiesen.“
Über den verdienten Pausenrückstand, der aus einem Treffer von Aaron Vasiliou resultierte (25.), brauchte gar nicht diskutiert zu werden. „Da haben wir sogar ein bisschen Glück gehabt“, erklärte der TSG-Coach, dessen Team auch höher hätte zurückliegen können. „Das war ein bisschen lethargisch. Wir hatten nur eine Chance.“ Diese vergab jedoch Xhino Kadiu.
Über das Ergebnis seiner Halbzeitansprache durfte sich Lothar Huber freuen. Der TSG-Trainer war sogar begeistert. „Wir haben zwei wunderschöne Tore erzielt“, sagte er und staunte, dass Emre Yesilova nach seiner schwachen ersten Hälfte so aufdrehte. „Überragend“, lobte Lothar Huber. Zunächst schloss der 19-Jährige ein Solo klasse zum 1:1 ab (54.), und nur sechs Minuten später legte er den Ball mustergültig auf Berkan Canbulut quer, der keine Mühe hatte, zum 2:1 zu vollenden.
Eine halbe Stunde noch. Die wollten die Gastgeber nutzen, um zumindest einen Punkt zu behalten. Und sie schafften es auch, vor dem TSG-Kasten für die eine oder andere brenzlige Situation zu sorgen. Doch Torwart Patrick Knieps ließ keinen weiteren Gegentreffer zu und hätte fast noch das dritte Sprockhöveler Tor bejubeln dürfen, das Berkant Canbulut kurz vor dem Schlusspfiff auf dem Fuß hatte.
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – ASV Wuppertal 5:3, Rot-Weiss Essen II – DJK Arminia Klosterhardt 5:1, SC Velbert – TSV Ronsdorf 0:3, FSV Vohwinkel – VfB Bottrop 1:0, SSV Sudberg – Tuspo Richrath 0:7, SpVg Schonnebeck – ESC Rellinghausen 1:1, FC Remscheid – Vogelheimer SV 1:1, SuS Haarzopf – SV Burgaltendorf 3:2.
Sportfreunde Niederwenigern
„Den Zuschauern hat’s bestimmt richtig Spaß gemacht“, sagte Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, nach dem letzten Saison-Heimspiel, das seine Mannschaft gegen den ASV Wuppertal mit 5:3 (1:0) für sich entschieden hatte. „Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt, darauf bin ich ein bisschen stolz“, berichtete der 44-Jährige, dessen Team sich vor allem bei Kontern stark präsentierte und die Patzer der Gäste konsequent nutzte.
Ein Sonderlob verdiente sich dabei der A-Jugendliche Sascha Friedrich. „Unser Kleiner ist vor dem Tor schon wie ein fast 30-Jähriger“, sagte Jürgen Margref. „Er bleibt ruhig. Das ist schön anzusehen.“ Seine Treffer erzielte Sascha Friedrich in der 57. und 67. Minute zum 2:0 und 3:0, nachdem in der ersten Hälfte Florian Machtemes getroffen hatte (29.), der auch zum 4:0 erfolgreich war (71.), ehe Fabian Lümmer auf 5:0 erhöhte (78.).
„Danach haben einige gedanklich ein paar Gänge runtergeschaltet“, sagte Jürgen Margref. „Elfmeter, Standard, Kopfball.“ So kamen die Wuppertaler auf 3:5 heran, brachten die Sportfreunde, die auf Platz drei geklettert sind (54 Punkte, 64:43 Tore), aber nicht mehr in Gefahr. In seinem letzten Saisonspiel gastiert das Margref-Team beim SV Burgaltendorf, der nach seinem 2:3 beim SuS Haarzopf dringend Punkte für den Klassenerhalt braucht und für den in der neuen Saison ein SFN-Mann spielen wird: Tobias Tempel geht nach Essen. Einen Neuen gibt es am Glückauf-Sportplatz auch schon: Vom TuS Hattingen kommt Sidney Rast.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Hedefspor Hattingen – ETuS/DJK Schwerte 1:1, VTS Iserlohn – SC Obersprockhövel 0:0, TuS Hattingen – TSG Herdecke 1:3, TuS Stöcken-Dahlerbrück – TuS Wengern 2:9, SG Hemer – VfK Iserlohn 4:3, TSV Fichte Hagen – VfB Schwelm 4:3, SSV Kalthof – TuS Ennepetal II 1:5, SpVg SW Breckerfeld – Geisecker SV 3:2.
Hedefspor Hattingen
Entscheidung vertagt: Spitzenreiter Hedefspor Hattingen (66 Punkte, 61:27 Tore) schaffte gegen den ETuS/DJK Schwerte nur ein 1:1 (1:1) und hat erst, um an die Worte von Klubchef Orhan Terzi zu erinnern, einen halben Matchball zum Aufstieg genutzt. Weil aber dem SC Obersprockhövel bei VTS Iserlohn nur ein 0:0 gelang, fehlt dem Team von Trainer Peter Kursinski lediglich noch ein Punkt aus den Spielen am Mittwoch an der Munscheidstraße (19 Uhr) gegen den Tabellendritten FSV Gevelsberg (56 Punkte, 79:52 Tore) und am Sonntag beim VfL Schwerte.
Als der Schlusspfiff ertönte, das 1:1 feststand und die Nachricht vom Obersprockhöveler 0:0 ankam, waren die Hedef-Spielern etwas enttäuscht. Zu gerne hätten sie schon ihr Meisterstück gemacht – und dieses war ob der guten Chancen im ersten Abschnitt auch möglich. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt“, sagte Peter Kursinski, der aber nur einmal hatte jubeln dürfen. Max Claus war nach einem Freistoß von Yavuz Derin als Letzter am Ball und somit 1:0-Schütze (22.).
Drei Minuten vor der Pause passierte aber etwas, von dem sich Hedef bis zum Ende nicht erholen sollte. Die Schwerter schafften das 1:1. Was in den zweiten 45 Minuten folgte, war nicht nur bei den Gastgebern recht wenig. „In der zweiten Halbzeit“, sagte auch Peter Kursinski, „war es von beiden Mannschaften ein ganz schwaches Spiel.“
SC Obersprockhövel
Der SC Obersprockhövel hätte den Druck auf Hedefspor noch einmal deutlich erhöhen können, kam jedoch bei VTS Iserlohn nicht über ein 0:0 hinaus. Dank dieses Punktes aber ist klar, dass dem Team von Trainer Dieter Iske der zweite Platz nicht mehr zu nehmen und zumindest die Teilnahme an der Landesliga-Aufstiegsrelegation sicher ist (63 Zähler, 67:40 Tore). Deshalb war der SCO-Coach auch nicht unzufrieden, zumal sein Team fast 20 Minuten in Unterzahl spielen musste, nachdem Dustin Najdanovic Gelb-Rot gesehen hatte.
„Das hat auf dem Rasen sehr viel Kraft gekostet“, sagte Dieter Iske, der sah, dass seine Spieler nach dem Schlusspfiff enttäuscht waren. „Erst später kam Freude auf.“ Wäre jetzt Schluss, träfen die Obersprockhöveler in der ersten Runde der Relegation am 13. Juni auf den Zweiten der Staffel 3, der momentan der FC Augustdorf ist.
Die Partie im Hemberg-Stadion war über weite Strecken ausgeglichen, und dabei konnte sich der SCO erneut auf seinen starken Torwart Stefan Gosing verlassen. Sehr zum Ärger der Iserlohner, die auf einen Abstiegsplatz rutschten. „Wir haben uns nicht für eine gute Leistung belohnt“, sagte VTS-Trainer Cihan Senel. Zumal bei den Obersprockhövelern in der Schlussphase nach vorne nicht mehr viel gegangen war. „Da gab es nur wenig Entlastung“, sagte Dieter Iske.
TuS Hattingen
Den TuS Hattingen hat es mal wieder erwischt. Im letzten Heimspiel der Saison mussten sich die Rot-Weißen der TSG Herdecke mit 1:3 (0:1) beugen und purzelten um einen Platz auf Rang acht (48 Punkte, 64:58 Tore). „Wir waren zweimal unaufmerksam und haben somit das Spiel verloren“, sagte Trainer Marius Kundrotas, der wegen seiner Adduktoren-Probleme auf seinen Einsatz verzichtet hatte.
Es ging ratzfatz. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da lag der TuS schon mit 0:1 hinten. Allerdings erholte er sich gut von diesem Schock und setzte auch Akzente. „Aber das Glück war heute nicht auf unserer Seite“, sagte Marius Kundrotas, dessen Team kurz nach Wechsel eine weitere bittere Pille schlucken musste. In der 51. Minute erhöhte Herdecke auf 2:0.
Nachdem Nuri Ulutas dann das 1:2 gelungen war (66.), hatte der TuS zumindest einen Punkt vor Augen und auch Möglichkeiten, das 2:2 zu erzielen. Es gelang aber nicht, und in der Nachspielzeit sorgte die TSG für die Entscheidung.
Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
SC Velbert II – Sportfreunde Niederwenigern II 8:0, Heisinger SV – SSVg 09/12 Heiligenhaus 4:3, SC Werden-Heidhausen – TuS Grün-Weiß Wuppertal 0:2, TuS Union 09 Mülheim – SV Union Velbert 3:6, Schwarz-Weiß Essen II – FC Kettwig 2:3, TVD Velbert – SV Rot-Weiß Mülheim 4:0, SC Uellendahl – SSVg Velbert 02 II 1:4, SpVgg Steele 03/09 – SG Kupferdreh-Byfang 1:0.
Sportfreunde Niederwenigern II
Es wird Zeit, dass die Saison für die Sportfreunde Niederwenigern II zu Ende geht und in der Kreisliga A ein Neustart beginnt. In der Partie beim SC Velbert II setzte es für das Schlusslicht (zwölf Punkte, 28:119 Tore) erneut eine Klatsche – 0:8 (0:2).
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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