Ein Sonntag voll mit „schwierigen“ Spielen
Für Niederrhein-Landesligist Sportfreunde Niederwenigern lief die Woche bislang ziemlich gut: Am Mittwoch bereits gab es einen 1:0-Erfolg in Duisburg bei Viktoria Buchholz. Westfalen-Landesligist Hedefspor muss Sonntag zum Nachbarschaftsduell beim SV Herbede antreten.
Oberliga Westfalen
„Ich weiß, wie Fußball läuft“, meint Lothar Huber, Trainer der TSG Sprockhövel, vor der Partie beim TuS Dornberg. „Das wird ein ganz unangenehmes Spiel. Die Dornberger haben nichts zu verlieren und verspüren daher nicht so einen Druck. Sie können einfach nur ein gutes Spiel machen.“
In der Tabelle trennen die beiden Mannschaften 15 Zähler: Die TSG steht mit 26:37 Toren und 26 Punkten auf Rang zwölf, der TuS Dornberg ist mit 24:45 Toren und elf Zählern Tabellenvorletzter.
Lothar Huber dazu: „Das hat nichts zu sagen. Gegen so einen Gegner von unten sind das stets die schwersten Spiele. Zumal die Dornberger besser als ihr Tabellenplatz sind. Sie haben am vergangenen Spieltag in Gütersloh gewonnen und inzwischen ihre vielen Verletzten wieder dabei. Die werden uns sicherlich einen ganz schweren Kampf liefern – wie eigentlich bislang jedem Gegner. Und genau darauf stellen wir uns ein. Wir können dort nur wie zuletzt mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung punkten.“
Der erfahrene Trainer erinnert sich noch ans letzte Jahr in Dornberg, Da hätte seine Mannschaft „nur mit viel Glück“ ein 0:0 geschafft. Ähnlich glücklich sei der 3:1-Erfolg der TSG im Hinspiel am Baumhof gewesen: „Das war keinesfalls so klar, wie sich das Ergebnis liest. Aber zum Glück haben wir außer den Dauerverletzten alle Mann an Bord.“
Landesliga Niederrhein, Gr. 3
Das gibt Auftrieb: Unter der Woche schlugen die Sportfreunde Niederwenigern die Gastgeber Viktoria Buchholz in Duisburg mit einem 1:0 durch einen Treffer von Sascha Friedrich. Immerhin sind die Duisburger Tabellenachte (35:36 Tore, 24 Punkte) und die Sportfreunde nur zwei Ränge besser (44:37 Tore, 33 Punkte).
„Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns“, ist SFN-Trainer Jürgen Margref die Freude darüber immer noch anzumerken. „Der Dreier verschafft uns Luft im Abstiegskampf, in den wir immer noch reingeraten können.“
Und am Sonntag, 15 Uhr, geht es auf dem Glückauf-Sportplatz gegen TuB Bocholt. Vom Papier her eine klare Angelegenheit, denn der Tabellenletzte hat gerade einmal ein Pünktchen auf seinem Konto. Was aber sagt Jürgen Margref? „Das Hinspiel haben wir zwar mit 4:2 gewonnen, haben uns dabei aber sehr schwer getan. Die Bocholter haben in der Saison immer nur knapp verloren und sind lediglich einmal ,abgeschossen‘ worden, und zwar bei SF Hamborn 07 mit genau 0:7. Es wird auf jeden Fall ein unangenehmes Spiel, das wir einfach nur gewinnen möchten.“
Außer Torjäger Fabian Lümmer (Kreuzband) ist dabei auch die zweite Sturmspitze Florian Machtemes fraglich, bei dem gegen Viktoria Buchholz die alte Muskelverletzung wieder ausgebrochen ist.
Landesliga Westfalen, Gr. 3
Ein Nachbarschaftsduell steht Hedefspor Hattingen ins Haus, denn der Tabellendritte (31 Punkte, 31:21 Tore) muss zum Tabellenzehnten SV Herbede (28 Punkte, 31:28 Tore).
„Das Spiel hat Derby-Charakter“, meint denn auch Hedefs Trainer Seung-Man Hong und er glaubt: „Da wird es sicherlich heiß hergehen. Die beiden Mannschaften sind vom Niveau her ähnlich. Das wird also eine ganz enge Kiste und ganz sicher spannend. Da wird wohl die Tagesform entscheiden.“
Klar macht er, dass seine Mannschaft nach Herbede fährt, um zu gewinnen: „Das müssen wir auch. Die Klasse ist so eng, dass uns mit jeder Niederlage unser Gegner überholen kann. Das macht die Liga andererseits aber auch so interessant und hält die Leistungen hoch. Deshalb sind meine Jungs schon ganz heiß und wollen gegen Herbede auf keinen Fall verlieren.“
Ein Fragezeichen steht für ihn bei der Aufstellung noch hinter Max Claus (Achillessehne): „Er hat Mittwoch zwar wieder mittrainiert, aber ich weiß nicht, ob er über die volle Distanz durchhält.“
Definitiv ausfallen wird Ridvan Avci. Er laboriert an einer Prellung des Mittelfußknochens.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Den zurzeit auf einem Abstiegsplatz stehenden VTS Iserlohn (Rang 16) hat Tabellenführer SC Obersprockhövel in schlechter Erinnerung. „Das Hinspiel haben wir mit 0:1 verloren“, sagt Sascha Höhle, eine Hälfte des SCO-Trainergespanns, das er gemeinsam mit Jörg Niedergehtmann bildet. Er weiß noch genau, „dass wir 90 Minuten lang auf ein Tor gespielt haben, aber den Ball einfach nicht reinbekamen. Zehn Minuten vor Schluss erhielten wir dann einen Konter und der war gleich drin. Es lief an dem Tag überhaupt nichts für uns.“
Ein schweres Spiel vermutet er noch aus einem anderen Grund: „Die Iserlohner sind sehr undiszipliniert und haben dafür schon einige Rote Karten kassiert. Auf dem Platz, da provozieren die Spieler gerne. Darauf müssen wir uns einstellen. Es wird also nicht nur sportlich ein schwieriges Spiel.“
Das sieht auch Jörg Niedergehtmann so: „Eindeutig ist in dieser Klasse nichts – auch wenn wir uns inzwischen stabilisiert haben. Aber Sonntag spielen wir auf Naturrasen, da müssen wir uns umgewöhnen. Trotzdem sind wir guten Mutes. Und wir wollen den TuS Hattingen in seinem Abstiegskampf unterstützen. Letzte Woche, als wir gegeneinander spielten und 2:0 gewannen, da ging das ja nicht.“
Bis auf Nils Rosenbach meldet das Trainer-Duo alle Mann an Bord.
Weil der TuS Wengern (Rang zehn, 42:41 Tore, 34 Punkte) in der Hinrunde seinen neuen Kunstrasen bekam, musste die Mannschaft die Partien tauschen. Also spielt der TuS Hattingen (Rang 15, 31:56 Tore, 21 Zähler) am Sonntag, 15 Uhr auf dem Sportplatz am Ruhrhöhenweg (Anfahrt über „Im Bremmen“) in Wetter.
„Schon wieder ein Auswärtsspiel“, stöhnt Marius Kundrotas, Spielertrainer beim abstiegsgefährdeten TuS Hattingen. „Wir müssen langsam wieder einmal punkten. Dabei sind wir eigentlich eher heimstark, wenn auch diese Saison wie eine Wundertüte ist.“
Den TuS Wengern schätzt er „stark“ ein: „Die haben die komplette Mannschaft umgekrempelt und spielen in der Rückrunde hauptsächlich zu Hause. Wir müssen auf jeden Fall das Spiel lange offen halten und wollen mindestens einen Punkt, gerne aber auch drei. Einige in unserer Mannschaft sind angeschlagen. Daher muss ich sehen, wen ich überhaupt aufstellen kann.“
Die Moral beim TuS stimme, aber Marius Kundrotas fordert nichtsdestotrotz „die letzte Bereitschaft“: „Wir wollen uns voll reinhängen. Allerdings müssen wir auch jedes Spiel so angehen, als ob es unser letztes wäre.“
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.