Ein Fußball-Sonntag der spannenden Art

Lothar Huber, Trainer der TSG Sprockhövel
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(von Toni Bertrams)
Es wird ein spannender Fußball-Sonntag: Während die Westfalenliga-Fußballer der TSG Sprockhövel und die Bezirksliga-Kicker des SC Obersprockhövel ihre Niederlagen verdaut haben, steht für Landesligist Sportfreunde Niederwenigern das Kellerduell gegen Schlusslicht SSVg 09/12 Heiligenhaus auf dem Programm.
von Toni Bertrams

Westfalenliga, Gr. 2
Lothar Huber, Trainer des Westfalenliga-Siebten TSG Sprockhövel (34 Punkte, 36:32 Tore), hat gespürt, dass seine Mannschaft nach dem 1:2 gegen den TuS Heven ein bisschen geknickt war: „Aber ich habe den Jungs gesagt, dass man das auch mal akzeptieren muss. Wir haben ja nicht schlecht gespielt.“ Zumal am Sonntag in Siegen (15 Uhr, Im Breitenbachtal) beim Tabellenzehnten 1. FC Kaan-Marienborn (31 Punkte, 30:31 Tore) erneut eine anspruchsvolle Aufgabe wartet.
Aber daraus will der 59-Jährige positive Energie ziehen: „Danach kommt Erkenschwick, dann müssen wir nach Hordel und dann geht’s gegen Wattenscheid. Das sind doch die Spiele, auf die man sich als Fußballer freuen muss. Wenn nicht, sollte man was anderes machen. Da wird man dann auch erkennen, ob wir in der Lage sind, in der neuen Oberliga zu spielen.“
In Siegen erwartet der TSG-Coach einen ähnlichen Gegner wie den TuS Heven. „Das ist eine Mannschaft, die im Aufschwung ist“, sagt er über den 1. FC Kaan-Marienborn, von dem er sich am Sonntag bei dessen 2:1 beim BV Brambauer-Lünen ein Live-Bild gemacht hat: „Sehr kompakt, kopfballstark und absolut routiniert.“ Und erfolgreich vor allem auch dank des neuen Trainers Peter Wongrowitz, der Jörg Rokitte abgelöst hat und zuvor beim NRW-Ligisten KFC Uerdingen war.
Sollten die Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag für Hakan Gültekin optimal verlaufen sein, könnte dieser am Sonntag nach seiner Sehnenentzündung vielleicht erstmals wieder zum Kader gehören.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Nachholspiele: SSVg 09/12 Heiligenhaus – SV Adler Osterfeld 2:5, FSV Vohwinkel – Cronenberger SC 1:5.

Abstiegskampf pur am Sonntag auf dem Glückauf-Sportplatz: Der Tabellenvierzehnte trifft um 15 Uhr auf den Tabellensechzehnten, der Drittletzte (16 Punkte, 31:40 Tore) erwartet das Schlusslicht (13 Punkte, 22:50 Tore). „Aber der Tabellenplatz hat gar nichts zu sagen“, betont Jürgen Margref vor der Partie gegen die SSVg 09/12 Heiligenhaus. „Das ist eine Mannschaft, die auf dem aufsteigenden Ast ist. Die Heiligenhauser kämpfen wie die Löwen und haben eine gute Ordnung.“
Der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern hat den Gegner am Mittwochabend eine Halbzeit lang in dessen Nachholspiel gegen den SV Adler Osterfeld beobachtet: „Ich war vom Endergebnis überrascht.“ 2:5. Verlassen hatte er die Talburgstraße zur Pause, als es 2:2 gestanden hatte, nachdem Heiligenhaus schon mit 2:1 geführt hatte. Zuvor hatte die SSVg 09/12 viermal in Folge nicht verloren.
Das Hinspiel der Sportfreunde in Heiligenhaus war eines der Sorte besonders kurios: „Wir hätten zur Pause 2:0, 3:0 führen müssen, machen aber kein Tor und verlieren dann völlig verdient mit 0:3.“ Eine Erklärung hat er bis heute nicht gefunden. „Wir werden denen auch was in die Halbzeitgetränke mischen“, sagt der 43-Jährige und schmunzelt.
Verzichten muss er am Sonntag auf Thorsten Mand, der wiederholt am Rücken operiert worden ist, und Henrik Hildebrand. Eigentlich wollte die Verbandsspruchkammer am Samstag tagen. „Aber da kann er nicht, weil er eine Klausur schreibt“, sagt Jürgen Margref.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
Die 0:2-Pleite, die sich der Tabellendritte SC Ober­sprockhövel (31 Punkte, 31:20 Tore) beim SC Berchum/Garenfeld eingehandelt hat, beschäftigt Trainer Uli Sieweke immer noch: „Das hat weh getan. Aber ich gehe jetzt davon aus, dass sich die Jungs am Sonntag zusammenreißen und ein gutes Spiel machen.“ Am Schlagbaum wird um 15 Uhr der Tabellenneunte VfB Westhofen (15 Punkte, 19:28 Tore) zu Gast sein, den der SCO in der Hinrunde mit 1:0 besiegt hat.
Nachdem der VfB mit zwei 0:2-Niederlagen ins Jahr 2012 gestartet ist, „werden die alles geben“, glaubt Uli Sieweke. „Aber das ist egal. Wir spielen zu Hause und müssen Berchum vergessen machen.“
Dabei kann der 43-Jährige wieder auf Dominik Degelmann zurückgreifen, der aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Fehlen wird weiterhin André Kopittke (Bänderriss im Sprunggelenk). „Er macht gute Fortschritte“, sagt sein Trainer. „Aber für Sonntag ist es noch zu früh.“

Ob’s in dieser Saison noch einmal was wird? „Das wird jetzt das 17. Spiel“, sagt Peter Kursinski, der Trainer des Tabellenvierten Hedefspor Hattingen (29 Punkte, 33:18 Tore). „Aber ich habe noch nicht einmal mit der Aufstellung gespielt, mit der ich spielen wollte.“ In der Partie beim Tabellensechsten Geisecker SV (26 Punkte, 28:26 Tore), der aus den vergangenen acht Partien 22 Zähler geholt hat, fallen Cetin Aydin (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Kai Kwiatkowski (Gelenkentzündung und Knorpelschaden im Zeh) aus. Zudem hat Nils Güntner am Mittwoch wieder einen Schlag auf seinen lädierten Knöchel bekommen.
So kann sich Peter Kursinski eine Wiederholung des 4:0-Hinspielsieges am Sonntag (17 Uhr) auf dem kleinen Schwerter Platz am Buschkampweg 41 nicht vorstellen: „Ich bin da sehr skeptisch.“
Zumal ihm gerade die Kopfball-Spezialisten fehlen, die auf diesem Platz zwingend nötig seien – und eben wohl der einzige echte Stürmer, Nils Güntner. „Wenn die Geisecker eine Schwäche haben, dann in der Abwehr“, sagt er. „Aber ohne Stürmer kann man diese nur schwer auszunutzen.“

Auf den Tabellenzehnten TuS Hattingen (15 Punkte, 26:36 Tore) wartet am Sonntag im Wildhagen (15 Uhr) eine Partie, die doch schon ein bisschen wichtiger ist als andere. Es geht nämlich gegen den einen Punkt schlechter platzierten VfB Schwelm (14 Zähler, 18:25 Tore), dessen Offensive die schlechteste der Liga ist.
„Aber wir wollen gar nicht so sehr auf den Gegner schauen“, so Spielertrainer Marius Kundrotas. „Wir spielen zu Hause und wollen auf jeden Fall gewinnen.“ Zumal es in Schwelm eine doch deutliche 1:4-Niederlage gesetzt hat.
Personell sieht es bei den Rot-Weißen besser aus als vor einer Woche. So kann der 33-jährige Coach wieder auf die Urlauber Nuri Ulutas und Dennis Weber zurückgreifen. Weiterhin fehlen werden indes die verletzten Kevin Kessner und Jan Hömann.
Nachdem es bei den Schwelmern einige personelle Veränderungen gegeben hat – Trainer ist seit dem 1. Februar der ehemalige Hiddinghauser Marc Dülm – kann Marius Kundrotas den Kontrahenten kaum einschätzen: „Aber das ist auch egal.“

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
„Die Konkurrenz ist schon nervös geworden“, sagt Mirko Kursinski, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II, nachdem sein Team jetzt seit vier Spielen ungeschlagen ist und acht Punkte geholt hat. Auf dem Weg zum Klassenerhalt müsste der Tabellenvierzehnte (18 Punkte, 37:64 Tore) jedoch weiter nachlegen.
Allerdings wartet am Sonntag beim Tabellenvierten SC Werden-Heihausen (37 Punkte, 48:26 Tore) eine sehr kniffelige Aufgabe.
„Das ist schon eine gewisse Hausnummer“, sagt der 33-Jährige. „Aber ich fahre da ziemlich entspannt hin.“ Trotz der 1:5-Pleite, die es im Hinspiel gegeben hat.
Inzwischen aber ist der Kader der SFN-Zweiten – auch durch die Unterstützung aus dem Landesliga-Aufgebot – so breit, dass auch die Qualität deutlich gestiegen ist. Dass auf Asche gespielt wird, beunruhigt Mirko Kursinski überhaupt nicht: „Da haben wir bislang in dieser Saison gar nicht schlecht ausgesehen.“ Fehlen wird ihm Sonntag Moritz Schönert (Fußverletzung).

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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