Botschafter für Demokratie

Ein bisschen Olympia in Hattingen: Zehnkämpfer Frank Busemann nimmt am Hüttenlauf teil

Gerade von den European Championships in München, die er im ARD-Studio kommentierte, zurück und schon in Hattingen. Anlässlich der Vorstellung des 17. Hüttenlaufes erläuterte Frank Busemann, Olympiateilnehmer und Gewinner der Silbermedaille im Zehnkampf 1996 in Atlanta, welche Wege ihn nun zur Henrichshütte führen, um dort am 11. September mit vielen anderen Teilnehmern beim Hüttenlauf zu starten.

Von Sabine Beisken-Hengge

Von der Teilnahme des prominenten Sportlers erhoffen sich die Organisatoren einen Anreiz. "Wer sich mit dir messen möchte, muss sich anmelden", scherzt Michael Heise vom Stadtsportverband mit dem Hochleistungssportler Busemann. "Genau so! Wir brauchen noch viel mehr Teilnehmer", rührt auch Robert Laube (LWL) die Werbetrommel für den Hüttenlauf.
Warum der beliebte Sportler, der durch seine Kommentatoren-Tätigkeit im Rahmen der European Championships derzeit in aller Munde ist, nach Hattingen kommt, ist schnell erzählt. Der Stadtsportverband hat beim Bundesprogramm "Demokratie leben!" den Antrag gestellt, Frank Busemann zu gewinnen, beim diesjährigen Hüttenlauf zu starten. Dr. Martina Przygodda, Initiatorin von "Ein KICK für Hattingen", stellte den Kontakt zu Busemann her. "Zu Hattingen habe ich eine besondere Verbindung. Meine Schwiegereltern leben hier und meine Frau hat ebenfalls zwei Jahre in Hattingen gewohnt", klärt der Zehnkampf-Star auf. Aber der Zehnkämpfer möchte auch die Aufmerksamkeit nutzen, um für Fairness und Demokratie zu werben. Ein schönes Beispiel für Menschlichkeit im Sport hat er selbst, wie Millionen von Zuschauern vor dem Fernseher und im Stadion, gerade miterlebt: Nahuel Carabaña aus Andorra hilft dem beim Hindernislauf gestürzten Dänen Axel Vang Christensen und unterbricht dafür seinen eigenen Lauf bei den European Championships.
Auf der anderen Seite seien Anfeindungen und Ausgrenzung auf und neben dem Sportplatz nach wie vor an der Tagesordnung. Für ein faires Miteinander müsse man täglich kämpfen. "Deswegen versuche ich meinen Kindern zu vermitteln, welches Privileg es ist, in einer Demokratie groß zu werden und zu leben, freie Meinung äußern zu dürfen."