Derby am Wildhagen: TuS Hattingen empfängt Hedefspor Hattingen

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Fußball mitten in der Woche, Nachholspiele. Mit deren Ergebnissen können vor allem drei heimische Top-Klubs sehr gut leben. Während der SC Obersprockhövel seine Bezirksliga-Tabellenführung behauptet und nun Hedefspor Hattingen als ärgsten Verfolger hat, kletterten die Sportfreunde Niederwenigern in der Landesliga auf Rang zwei.

Oberliga Westfalen
Rot-Weiß Ahlen – DSC Arminia Bielefeld II 1:3, FC Gütersloh – SuS Neuenkirchen 0:3.

Das Spiel der TSG Sprockhövel gegen den TuS Erndtebrück war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
ASV Wuppertal – Sportfreunde Niederwenigern 2:5, FC Remscheid – ESC Rellinghausen 1:2, FSV Vohwinkel – Tuspo Richrath 1:3, SV Burgaltendorf – SuS Haarzopf 2:2, SC Velbert – VfB Bottrop 1:1, DJK Arminia Klosterhardt – Rot-Weiß Essen II 3:0.

Geht da vielleicht doch ganz viel? „Jetzt haben wir unser erstes Saisonziel erreicht: 40 Punkte“, sagte Trainer Jürgen Margref, nachdem seine Mannschaft am Mittwochabend ihren sechsten Sieg in Serie gefeiert hatte. Mit 5:2 setzten sich die Sportfreunde Niederwenigern beim ASV Wuppertal durch, nachdem sie zur Pause mit 0:2 zurückgelegen hatten, und kletterten auf Platz zwei (50:34 Tore). „Jetzt müssen wir uns zusammensetzen“, betont der Coach, „und neue Ziele definieren.“
Das erste Problem für das Margref-Team war nicht der Gegner, sondern der Belag: Naturrasen. „Wir brauchten eine Eingewöhnungszeit“, sagte der Trainer, der auch nicht hibbelig wurde, als es nach 45 Minuten 0:2 stand. „Wir sind ganz ruhig geblieben. Uns war klar: Fällt ein Tor, platzt der Knoten“, sagte er.
Und so kam es auch. Maxim Osterhage jagte in der 62. Minute einen Freistoß in den ASV-Kasten und erhielt ein Sonderlob seines Trainers: „Das war ein schöner Strahl.“
Nun lief es bei den Sportfreunden wie am Schnürchen. „Wir haben den ASV beherrscht“, berichtete Jürgen Margref und durfte sich über die weiteren Treffer von Sascha Friedrich (2:2 und 4:2, 67. und 77.), Lauritz Angerstein (3:2, 71.) sowie Fabian Lümmer (5:2, 88.) freuen.
Es gibt jedoch auch einen Wermutstropfen: Christopher Weiß, der gerade erst – vermeintlich gesund – zurückgekehrt war, musste verletzt ausgewechselt werden. „Das war ein Fehler von mir, ihn spielen zu lassen“, sagte Jürgen Margref.
Kein Thema für die Start­elf wird am Sonntag in der Heinz-Schwaffertz-Arena (Riedelstraße 34) beim Tabellen-13. SSV Sudberg (18 Punkte, 21:40 Tore) der A-Jugendliche Sascha Friedrich sein. „Er wird erst während der ersten Halbzeit in Wuppertal ankommen“, erklärt Jürgen Margref.
Weil Spitzenreiter Rot-Weiß Essen II mit 0:3 beim Tabellendritten DJK Arminia Klosterhardt gepatzt hat, liegen die Sportfreunde nur zwei Zähler hinter der RWE-Zweiten, dem Oberliga-Aufstiegsplatz.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Hedefspor Hattingen – Geisecker SV 4:1, FSV Gevelsberg – SC Obersprockhövel 0:2, TuS Stöcken-Dahlerbrück – TuS Hattingen 1:0, SG Hemer – TSG Herdecke 0:1, SSV Kalthof – VfK Iserlohn 2:0, VTS Iserlohn – VfB Schwelm 2:3, VfL Schwerte – ETuS/DJKS Schwerte 0:2, TSV Fichte Hagen – TuS Wengern 2:1, SpVg SW Breckerfeld – TuS Ennepetal II 0:2.

Der SC Obersprockhövel hat einen herausragenden Stürmer und seine Tabellenführung verteidigt. Im Stadion Stefansbachtal setzte sich die Mannschaft von Trainer Dieter Iske dank der beiden Treffer von Muhidin Ramovic mit 2:0 (0:0) beim FSV Gevelsberg durch und hat wegen der 0:2-Pleite des VfL Schwerte im Derby gegen den ETuS/DJK nun einen neuen ärgsten Verfolger: Hedefspor Hattingen, das vier Zähler, aber auch zwei Spiele weniger hat.
Schon in die Pause hätte der Spitzenreiter (43 Punkte, 43:21 Tore) eigentlich mit einem Polster gehen müssen, hatte jedoch einige hochkarätige Chancen ausgelassen. Nach dem Wechsel hatte dann vor allem Muhidin Ramovic Lust auf den zwölften Saisonsieg. Zunächst köpfte er nach einem Freistoß von Kevin Busch das 1:0 (65.), und fünf Minuten später war er nach einer Flanke von Dominique Schaub zur Stelle und traf zum 2:0.

Ihr Ziel haben die Bezirksliga-Fußballer von Hedefspor Hattingen fast erreicht. Nach dem 4:1 (3:1) gegen den Geisecker SV fehlt der Mannschaft von Trainer Peter Kursinski nur noch ein Zähler. Ab dieser 40-Punkte-Marke wird dann an der Munscheidstraße wohl niemand mehr vom Saisonziel Klassenerhalt sprechen. Und der Coach selbst hatte ja schon in der Winterpause angekündigt, dass er, sobald dieser Wert erreicht ist, mit sich sprechen lassen wird, ob er das Hedef-Team auch 2013/14 trainieren wird.
In der ersten Halbzeit legte der neue Tabellenzweite (39 Punkte, 35:20 Tore) ein ganz starkes Spiel hin. „Es hätte“, sagte er, „7:1 oder 8:1 stehen müssen.“ Es stand aber dank der beiden Treffer von Max Claus (10., 33.) und des Tores von Nils Güntner sowie eines Gegentreffers kurz vor der Pause nur 3:1. Einen Bruch spürte der Hedef-Coach beim 3:0, als Max Claus vorm 4:0 stand, aber von GSV-Keeper Tobias Meinks so gefoult wurde, „dass es eine Rote Karte und ein klarer Elfmeter waren“, sagte er. „Wir haben dann in der zweiten Halbzeit völlig unsere Ordnung verloren und mussten zwei, drei brenzlige Situationen überstehen.“
Fast wäre es noch einmal eng geworden, als der Pfosten für Hedef-Keeper Selçuk Aydin rettete (75.). Nur zwei Minuten später aber gab es am zwölften Saisonsieg keinen Zweifel mehr. Der für den verletzten Maximilan Claus eingewechselte Emmanuel Nwosu beförderte den Ball per Kopf zum 4:1 in die Geisecker Maschen.

Eine böse Überraschung erlebte der TuS Hattingen in Schalksmühle und kassierte innerhalb von vier Tagen seine zweite Niederlage, nachdem er zuvor fünfmal in Serie nicht gepatzt hatte. So verpasste das Team von Spielertrainer Marius Kundrotas die große Chance, sich etwas vom Keller zu lösen. Der Tabellen-13. (26 Punkte, 39:47 Tore) unterlag beim Schlusslicht TuS Stöcken-Dahlerbrück mit 0:1 (0:1).
Vor allem in der ersten Halbzeit kamen die Rot-Weißen auf dem Ascheplatz überhaupt nicht zurecht und fingen sich nach einer halben Stunde das 0:1. Auffällig war, dass sich die TuS-Spieler immer wieder technische Patzer erlaubten. Dennoch ergab sich die Möglichkeit, zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Doch fünf Minuten vor dem Ende scheiterte Martynas Kundrotas vom Elfmeterpunkt.
Weiter geht es für das Bezirksliga-Trio am Sonntag (15 Uhr) – mit zwei Spielen: Der TuS Hattingen und Hedefspor, das um die angeschlagenen Max Claus, Kai Kwiatkowski und Mehti Koçak bangt, werden sich im Wildhagen zum Derby treffen. Das Hinspiel hat Hedef mit 1:0 gewonnen.
Indes fährt der SC Obersprockhövel ins Seilersee-Stadion zur Seeuferstraße 26 und gastiert beim Tabellenelften VfK Iserlohn (29 Punkte, 50:45 Tore), den er in der Hinrunde mit 3:1 besiegt hat.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
SSVg 09/12 Heiligenhaus – Sportfreunde Niederwenigern II 5:0.

Jens Haase war restlos bedient. Zum wiederholten Male hatte seine Mannschaft eine gute Halbzeit gespielt, aber eben nur eine. „Das reicht nicht“, sagte der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II nach dem 0:5 (0:0) bei der SSVg 09/12 Heiligenhaus. „Ich bin enttäuscht, wie man sich so hängen lassen kann.“
Nachdem Heiligenhaus in der ersten Hälfte einen Elfmeter verschossen hatte, sprach Jens Haase in der Pause noch einmal deutlich an, dem spielstarken SSVg 09/12 bloß keine Räume zu lassen. Das Ergebnis dieser Worte aber war ernüchternd. Es dauerte keine zwei Minuten, „drei Mann guckten zu“ (Haase), und es stand 0:1. Ignacio Gonzales Del Bonno hatte das erste seiner drei Tore erzielt. Und als die Gastgeber auf 2:0 erhöht hatten, ging beim Tabellenletzten (neun Punkte, 25:69 Tore) gar nichts mehr.
Weiter geht es am Sonntag (11 Uhr) auf dem Glückauf-Sportplatz mit der Partie gegen den Tabellenzehnten SSVg Velbert 02 II (27 Punkte, 37:42 Tore), der das Hinspiel mit 3:0 gewann.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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