Hattinger Schülerin Carolin Krampe geht in die USA
Zum Austausch in den Wilden Westen

Leonie Duffek, Ralf Kapschack MdB und Carolin Krampe. Die Schülerin freut sich auf ihr großes Abenteuer USA. Foto: Pielorz
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Sie sitzt bereits auf gepackten Koffern und kann es eigentlich kaum noch erwarten: Die fast 16jährige Carolin Krampe fliegt am 7. August für zehn Monate in den Wilden Westen. Dort wird sie bei einer Gastfamilie in Missouri leben und natürlich die High School besuchen. Möglich gemacht hat dies eine erfolgreiche Bewerbung für ein Vollstipendium beim Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP). Ihr Pate ist der Sozialdemokrat Ralf Kapschack MdB, der die Schülerin selbstverständlich persönlich kennenlernte.
Das Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress. Es steht unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten. Experiment e.V. ist seit mehr als 35 Jahren eine der vom Bundestag beauftragten Organisationen für die Durchführung des Programms und hat sich auch um die Bewerbung von Carolin Krampe gekümmert. „Ich besuche die 10. Klasse der Gesamtschule Hattingen und habe von dem Stipendium in der Schule erfahren“, berichtet Carolin Krampe. Sie sei, so die Schülerin, sofort begeistert gewesen und habe sich mit ihrer Familie besprochen. Vater, Mutter und die große Schwester unterstützen das Vorhaben und so nahm die Bewerbung ihren Lauf. „Die erste Freude kam mit der Nachricht, in der Vorauswahl zu sein“, erzählt sie weiter. Und an einem Tag, als die Mutter sie von der Schule abholte, habe diese ihr dann im Auto erzählt, sie habe es geschafft und am 7. August gehe der Flieger in Richtung USA. „Ich freue mich sehr darauf. Endlich mal raus aus dem Alltag und ich hoffe natürlich auch auf ein verbessertes Englisch, wenn ich wieder hier bin. Ich denke, mir bringt das viel und ich werde sicherlich auch selbstständiger“, überlegt sie weiter. Klar, Familie und Freunde werde sie schon vermissen. „Vor allem die Oma, da bin ich sehr oft. Aber die Vorfreude überwiegt.“

Unbegrenzte Möglichkeiten

Leonie Duffek (23) weiß genau, wovon Carolin Krampe spricht. Auch sie war eine Austauschschülerin und lebte zehn Monate im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Heute arbeitet sie für Experiment e.V. und hat seit dem Austausch regelmäßig ihre Gastfamilie besucht. Carolin kennt ihre Familie bereits über Skype. „Da sind die Eltern und drei kleine Kinder im Alter von 1, 5 und 7 Jahren. Am Anfang habe ich mir Sorgen gemacht, mein Englisch sei nicht gut genug, aber wir haben uns sprachlich eigentlich sofort verstanden. Ich bekomme dort mein eigenes Zimmer mit einem Bad und der Rest wird sich finden. Ich hoffe und wünsche mir, dass mich die Familie gut aufnimmt und mich in ihr Familienleben integriert. Ich habe gehört, sie gehen oft in die Kirche und ich selbst bin in der Johannes-Gemeinde in der Südstadt engagiert. Dort bin ich Teamer und kümmere mich unter anderem um die Konfirmanden in der Gemeinde. Das könnte also gut passen“, zeigt sich Carolin optimistisch. Und falls nicht – so wäre das auch kein Problem. „Denn es gibt selbstverständlich Ansprechpartner unserer Organisation und im Notfall vermitteln wir oder helfen sogar bei einem Umzug in eine andere Gastfamilie“, erklärt Leonie Duffek. Doch in der Regel klappt ein solcher Gastaufenthalt gut. „Wir wünschen uns aber mehr Gastfamilien, die hier ebenfalls Schüler und Schülerinnen aufnehmen. Es ist nicht immer so einfach, genügend Familien zu finden“, sagt sie.
Ralf Kapschack, MdB, ist der Pate von Carolin Krampe. Er hat sie schon im Auswahlverfahren kennengelernt. „Ich will ja wissen, welche Schülerin aus meinem Wahlkreis das Stipendium bekommt“, sagt er. Vergeben wird es übrigens jährlich, aber nicht immer erhalten alle 299 Wahlkreise im Bundesgebiet auch den Zuschlag. Für das kommende Jahr läuft übrigens aktuell die Bewerbungsphase noch bis September.
Aktuell wartet Carolin noch auf das gültige Visum. Das muss sie persönlich in der amerikanischen Botschaft in Frankfurt/Main abholen. Wenn das bloß nicht mit dem Familienurlaub kollidiert… Denn den will die Familie natürlich noch unbedingt gemeinsam erleben, bevor das jüngste Familienmitglied in den Wilden Westen aufbricht.

Leonie Duffek, Ralf Kapschack MdB und Carolin Krampe. Die Schülerin freut sich auf ihr großes Abenteuer USA. Foto: Pielorz
Leonie Duffek, Ralf Kapschack MdB und Carolin Krampe. Die Schülerin freut sich auf ihr großes Abenteuer USA. Foto: Pielorz
Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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