Bergbau-Projekt am Gymnasium Holthausen
Aus Tradition Zukunft gestalten
„Cooles Thema, wichtiges Thema, aber warum sprechen wir in der Schule über Bergbau?“ – Diese oder ähnliche Fragen stellten sich vermutlich verschiede Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Holthausen vor rund drei Jahren, als sie im Klassenraum saßen und in ihren Kursen das Projekt „Aus Tradition Zukunft gestalten“ begonnen hat.
Genau so formulierte es am Sonntag, 26. Februar, auch die ehemalige Schülerin Talisha Mroß in den Räumlichkeiten des Bergbaumuseums. Sie hat mit ihrem Mitschüler Benedikt Küper die Projektergebnisse des Gymnasiums Holthausen der vergangenen Jahre vor den Freunden für Kunst und Kultur im Bergbau (VFKK), der Direktorin des Deutschen Bergbaumuseums, ehemaligen Knappen und weiteren Vertretern, die in dieses große Projekt involviert waren, vorgestellt.
Mithilfe von Spenden der Sparkasse Bochum und der Sparda-Spendenwahl entstanden verschiedene digitale Lernprodukte mit vielfältigen Sichtweisen von Jugendlichen auf den Bergbau im Ruhrgebiet, die im Anschluss des Vortrags auch im Foyer des Museums für die Öffentlichkeit präsentiert worden sind. Dabei haben ehemalige Bergleute oder andere am Bergbau beteiligte Personen, unter anderem der TH Georg Agricola, in Form von Videointerviews und in Podcastform über ihren Alltag in Bergarbeitersiedlungen, Gefahren unter Tage oder den Herausforderungen des Nachbergbaus berichtet.
Die dabei entstandenen Gespräche mit Zeitzeugen haben den Schülern einen lebhaften Einblick in die Traditionen des Bergbaus aus erster Hand gegeben. Durch diesen Kontakt zwischen Bergleuten und Schülern entwickelte sich im Laufe der Zeit ein „Digitales Gedächtnis“ durch die erstellten digitalen Lernprodukte. Diese sollen eventuell in Zukunft auch Teil der Dauerausstellung im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum werden und das gesamte Projekt „Aus Tradition Zukunft gestalten“ auf weitere Schulen der Region übertragen werden.
Rückblickend haben alle Beteiligten, ob nun Schüler, die Knappen oder die Interessierten im Bergbaumuseum viele neue Eindrücke sammeln können, denn „Bergbau im Ruhrgebiet war und ist mehr als Kohle aus einem Schacht zu fördern, so viel mehr.“ Mit diesen Worten schloss Talisha Mroß ihren Vortrag und verbalisierte damit, was in der facettenreichen Beschäftigung mit dem Thema Bergbau aus heutiger Perspektive möglich war, ist und immer sein wird.
Autor:Lokalkompass Hattingen aus Hattingen |
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