Radverkehrskonzept Hattingen soll weiter ausgebaut werden
Auf Schutzstreifen sicher radeln
In der letzten Sitzung befasste sich der Bau, Umwelt- und Verkehrsausschuss unter anderem mit der Entwurfsplanung für eine bessere Fahrradinfrastruktur in der Stadt. Eine bessere Vernetzung für Radfahrende und eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr standen im Fokus der Überlegungen. Im Auftrag der Stadtverwaltung hat das Ingenieursbüro Runge IVP Entwürfe für drei geplante Routen im Stadtgebiet erstellt, die im Ausschuss die Zustimmung fanden.
Die Route „Von Nord nach Süd durch Hattingen“ beschreibt die Maßnahmen, die auf der August-Bebel-Straße und Nierenhofer Straße am Knotenpunkt der Reschop-Kreuzung umgesetzt werden sollen. Unter anderem soll die August-Bebel-Straße südlich der Anschlüsse Roonstraße und Im Mühlenwinkel fast durchgehend Schutzstreifen erhalten. Dort, wo es an Einmündungen zulässig ist, werden die Streifen zusätzlich rot gefärbt, so lautet es in der Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung. Außerdem können Radfahrende auf einem eigenen Streifen mit roter Einfärbung die große Kreuzung August-Bebel-Straße und Nierenhofer Straße und umgekehrt überqueren.
Auch die Route „Kreuz und quer durch die Südstadt“, die den Kreuzungsbereich Martin-Luther-Straße, Große Weilstraße und Bruchstraße betrifft, erhält Markierungen mit rot eingefärbten Flächen für den Radverkehr. „Vorgezogene Haltelinien an Lichtsignalanlagen und Beschilderungen für Fahrradfahrende sowie zahlreiche Piktogramme sollen die Maßnahmen verstärken und die Orientierung für alle Verkehrsteilnehmende erleichtern“, erklärt Baudezernent Jens Hendrix.
Die dritte Route „Von Welper in die Innenstadt“ betrifft unter anderem den Abschnitt An der Hunsebeck. Bis zur Einmündung Brandtstraße sollen die Gehwege beidseits für den Radverkehr freigegeben und teilweise verbreitert werden. Auf der Südseite der Brandstraße entsteht ein breiterer Gehweg, der für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen freigegeben wird.
„Die vorgestellten Maßnahmen stellen natürlich nur einen Teilbereich dar, den wir in Hinblick auf Hattingen als fahrradfreundliche Stadt in den kommenden Jahren umsetzen wollen. Die drei vorgestellten Routen sind Beispiele für besonders stark frequentierte Wege durch Fahrradfahrende. Die Baumaßnahmen sind ein wichtiges Zeichen, um Radfahrende in Hattingen zu unterstützen“, betont Jens Hendrix.
Besonders die beiden erstgenannten Routenplanungen erforderten aufgrund ihrer Komplexität einen immensen Abstimmungsaufwand mit anderen Behörden wie der Bezirksregierung Arnsberg, Straßen NRW und der Polizei. Auch der ADFC Hattingen und die Gruppe ProRad wurden in die Planungen mit einbezogen.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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