Stadtwerke Hattingen und Kundenorientierung
Als Verbraucher hat man so seine Freude. Bleibt man bei den örtlichen Stadtwerken? Oder sucht man sich auf den unübersichtlichen Markt der Gaslieferanten einen neuen Versorger aus? Ich habe den Aufwand nicht gescheut.
Auf den einschlägigen Internetportalen hat sich für 2011 ein Kostenvorteil zugunsten von Flexgas ergeben, rund 500 Euro betrug die Ersparnis für ein Jahr. (Verbrauch für zwei Haushalte ca 30.000 kWh/Jahr) Der Wechsel von den Stadtwerken nach Flexgas zum 1. Mai 2011 verlief problemlos. Nach einem Jahr habe ich erneut einen Preisvergleich betrieben, die Stadtwerke waren noch immer teurer, aber die Differenz war erträglich. Da ich die ortsnahe Versorgung grundsätzlich bevorzuge, wechselte ich trotz höherer Kosten zum 01. Mai 2012 wieder zu den Stadtwerken.
Freundlicher Wechsel?
Wegen Abwesenheit konnte ich den Vertrag mit den Stadtwerken erst am 1. Juni 2012 unterschreiben. Das hatte zur Folge, das ich vom 1. Mai bis zum 30. Juni in den teuersten Grundversorgungstarif eingestuft wurde. Man ließ sich nicht auf eine rückwirkende Einstufung in das günstigere Heizgassonderabkommen ein. Da kam Freude auf. Die nächste Überraschung, eine Mahnung über mehrere Monate Abschlagzahlungen. Man hatte die Einzugsermächtigung übersehen, für den Fehler hat man sich immerhin per E-Mail entschuldigt.
Alles gut?
Am 14. November erreichte mich ein Schreiben, unterschrieben vom Geschäftsführer der Stadtwerke, Rainer Dentgen: „Die Stadtwerke Hattingen GmbH müssen aufgrund der geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen das mit Ihnen geschlossene Heizgassonderabkommen zum 31.12.2012 kündigen. Gerne bieten wir Ihnen hierfür nahtlos ab dem 01.01.2013 die Gaslieferung durch unser vorteilhaftes Preis- und Produktsystem an.“
Ich war entsetzt, nach so kurzer Zeit wurde eine unfreundliche Kündigung ausgesprochen. Welche geänderten gesetzlichen Rahmenbedingen die Kündigung nach nur 6 Monaten Vertragsdauer veranlasst hat, wurde nicht beschrieben. Das Wort Preiserhöhung war nicht zu lesen. Das vorteilhafte "Preis- und Produktsystem" hat sich mir auch nicht erschlossen. Zur Kundenorientierung hätte aus meiner Sicht gehört, mir den günstigsten Tarif für meinen Verbrauch anzubieten.
Meinen Unmut habe ich per E-Mail am 14. November 2012 geäußert: „... Jetzt erhalte ich unverständlicherweise die Kündigung des Tarifes und soll mich neu entscheiden... Wobei überhaupt nicht nachvollziehbar ist, welcher Tarif für mich der günstigste ist. Als Unverschämtheit empfinde ich, dass Sie androhen, wenn man nicht reagiert, in den teuersten Grundversorgungstarif eingestuft zu werden. Wenn Sie mir kündigen, dann endet der Vertrag und ich werde mich auf dem Markt umsehen müssen.“
Konsequenz
Bisher erfolgte leider keine Reaktion. Mein Eindruck, es ist den Stadtwerken Hattingen völlig egal, ob sich ein Kunde beschwert. Konsequenz, ein Wechsel zu einem anderen Hattinger Gasversorger, nach RELAXGAS mit einer klaren Tarifstruktur und einer deutlichen Kostenersparnis.
Ein Fall für die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Frau Dr. Dagmar Goch?
Autor:Bernd Loewe aus Hattingen |
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