Meine Woche im deutschen Straßenverkehr: Ein Experiment der Geduld

In der vergangenen Woche habe ich beschlossen, ein Experiment zu wagen: Ich wollte mich strikt an alle Verkehrsregeln in Deutschland halten. Was als einfache Idee begann, entwickelte sich schnell zu einer der stressigsten Erfahrungen, die ich je im Straßenverkehr gemacht habe.

Montag: Der Beginn des Experiments
Am Montagmorgen stieg ich in mein Auto und machte mich auf den Weg. Schon in der ersten 30er-Zone wurde ich fast von einem anderen Fahrer bedrängt, der offenbar nicht damit rechnete, dass jemand tatsächlich die Geschwindigkeitsbegrenzung einhält. Auf der Ruhrbrücke, wo maximal 70 km/h erlaubt sind, fuhr ich mit 65 km/h auf der linken Spur, da ich ins Industriegebiet abbiegen musste. Ein BMW-Fahrer überholte mich mit Kopfschütteln und unverständlichen Worten. Viele scheinen nicht zu wissen, dass die 70 km/h eine Höchstgeschwindigkeit und keine Richtgeschwindigkeit sind.

Dienstag: Von Witten nach Essen
Am nächsten Tag führte mich mein Weg nach Essen. Auf der Strecke nach der großen Kreuzung bei Bochum Linden, wo 50 km/h erlaubt sind, hielt ich mich an die Begrenzung und verursachte prompt einen riesigen Stau. Auf der Autobahn, in einer Baustelle mit erlaubten 80 km/h, blieb ich auf der linken Spur, da die mittlere Spur durch eine durchgezogene Linie blockiert war. Die Reaktionen der anderen Autofahrer reichten von Lichthupen bis hin zu aggressiven Gesten.

Mittwoch: Herausforderungen auf der Autobahn
Ein weiterer Tag auf der Autobahn brachte neue Herausforderungen. Bei erlaubten 120 km/h und viel Verkehr auf der rechten Spur dauerte es eine Weile, bis ich die Kolonne von LKWs überholt hatte. Obwohl ich die Geschwindigkeitsbegrenzung einhielt, erntete ich erneut Unmut von anderen Fahrern.

Donnerstag: Eine Fahrt nach Holthausen
Auf dem Weg nach Holthausen, Richtung Schulzentrum, wo 30 km/h erlaubt sind, wurde ich von einem E-Bike überholt, während ein anderer Fahrer dicht auffuhr. Diese Erfahrung verdeutlichte mir, wie wenig Geduld manche Verkehrsteilnehmer haben.

Freitag: Die Herausforderung in der verkehrsberuhigten Zone
Am Freitag erlebte ich eine weitere Herausforderung im Straßenverkehr, als ich in eine verkehrsberuhigte Zone fahren musste, in der eine Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h galt. Trotz dieser strengen Regelung hielt sich kaum jemand daran. Während ich mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielt, wurde ich von mehreren Fahrzeugen überholt, und ein Fahrer hupte sogar, als ich vorsichtig an einer Gruppe von Fußgängern vorbeifuhr.

Fazit: Eine stressige Woche im Straßenverkehr
Mein Fazit dieser Woche ist ernüchternd: In Deutschland scheint es nahezu unmöglich zu sein, stressfrei und ohne Beleidigungen alle Verkehrsregeln einzuhalten. Die Woche war geprägt von Anpöbelungen, Bedrängungen und gefährlichen Überholmanövern. Es ist erschreckend, wie schwierig es ist, sich ohne Gefahr an alle Regeln zu halten.

Ein Appell an alle Verkehrsteilnehmer
Ich appelliere an alle Drängler und Raser: Denkt daran, dass eure Provokationen ängstliche Fahrer und deren Mitfahrer in Gefahr bringen können. Wenn euch die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht gefallen, richtet eure Wut an die verantwortlichen Stellen, nicht an die Fahrer, die sich an die Regeln halten. Jeder von uns trägt Verantwortung für die Sicherheit im Straßenverkehr. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass sich alle Verkehrsteilnehmer sicher fühlen können

Autor:

Marco Skembri aus Hattingen

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