Buchaufsteller ergänzt durch Sponsor "Phönix" das Babybegrüßungspaket
Liebevolle Kommunikation mit Ihrem Baby
„Wir freuen uns sehr, unser Babybegrüßungspaket mit diesem neuen und ansprechenden Text-Foto-Produkt ergänzen zu können“, strahlen Juliane Lubisch und Melanie Becker vom Hattinger Jugendamt. Gemeint ist damit der hochwertige Buchaufsteller „Du und ich im Dialog“, herausgegeben von Monika Thiel und Katrin Krüger.
Du und ich im Dialog: In einer Kombination aus kurzen Textblöcken und aussagekräftigen Fotos von Interaktionsmomenten zwischen Babys und Bezugspersonen wird sichtbar, wie man richtig und intensiv mit dem Nachwuchs kommunizieren kann – ganz ohne Wörter, aber dafür mit viel Liebe!
Diese Fotos sind angelehnt an das „Marte Meo-Konzept“, welches vor allem im Bereich der Jugendhilfe und Elternarbeit zum Einsatz kommt. „Marte Meo" leitet sich von den lateinischen Begriffen „mars martis" ab und bedeutet sinngemäß „etwas aus eigener Kraft" möglich machen.
Die von Maria Aarts in Holland entwickelte Methode ist ein Modell, bei dem durch eine planvolle Kommunikation mit Unterstützung von Videoaufnahmen gezielt Entwicklungsprozesse bei Kindern, Eltern und pädagogischen Fachkräften möglich gemacht werden können. Die Methode kann in den unterschiedlichsten psychosozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern, in pflegenden Berufen, der Behindertenhilfe, sowie im Gesundheitswesen eingesetzt und genutzt werden. Anhand der Bilder können den Eltern und Fachleuten konkrete Anleitung gegeben werden, die sie direkt in ihrem Umgang mit dem Kind anwenden und damit Entwicklungsprozesse einleiten können.
„Wir wissen heute, wie wichtig der möglichst frühe Aufbau einer Bindung zum Baby ist“, so Juliane Lubisch, Abteilungsleiterin der „Erziehungshilfe“ bei der Stadt Hattingen und engagiert im Bündnis für Familie. „Wir kommunizieren auch dann, wenn Worte noch gar keine Rolle spielen. Wie das geht, zeigt dieser Buchaufsteller auf besondere Art und Weise. Die ansprechenden Fotos machen es möglich, sogar ohne perfekte Deutschkenntnisse einen großen Gewinn aus diesem Werk zu ziehen.“
Die Inhalte der starken Seiten spiegeln Alltagsmomente wider. Spielen, Wickeln, Anziehen, Zähneputzen, Füttern – schon das Baby erzählt den Eltern, was es erlebt. Ganz ohne Worte, aber durch die eigene Körpersprache. Mit der feinfühligen Reaktion der Eltern (oder Großeltern oder anderer Bezugspersonen) wird daraus eine Kommunikation, die für die Entwicklung des Kindes förderlich und bedeutsam ist.
Frühe Bindung ist wichtig
„Diesem Ansatz fühlen wir uns verpflichtet“, erzählt Bernd Kalle, Chef der Hattinger Einrichtung „Phönix – Ambulante Jugend- und Familienhilfe“ und seit vielen Jahren Partner des Jugendamtes im Bündnis für Familie. Der gelernte Sozialarbeiter weiß, wovon er spricht: „Wir müssen bei den Kleinen anfangen, damit aus kleinen Problemen keine großen Sorgen werden. Je früher wir verstehen, sensibel und kommunikativ miteinander umzugehen, desto größer ist die Chance, auch als Heranwachsender mit Einfühlungsvermögen und Empathie auf seine Mitmenschen zu reagieren.“
Deshalb hat sich „Phönix“ dazu entschlossen, diesen Buchaufsteller als Sponsor für das Babybegrüßungspaket zur Verfügung zu stellen. Auf freiwilliger Basis erhalten die Hattinger Eltern Infomaterialien über die Entwicklung und Versorgung des Kindes, verbunden mit kleinen Präsenten, die im Rahmen eines Babybegrüßungsdienstes an die frischgebackenen Eltern übergeben werden. In regelmäßigen Veranstaltungen, deren Termine über die örtliche Presse bekannt gemacht werden, können sie das Paket erhalten. Möglich ist auch ein Hausbesuch durch eine Mitarbeiterin des Babybegrüßungsdienstes. Katharina Skibbe, Denise Tangermann und Melanie Becker freuen sich immer, wenn sie den neuen Erdenbürger auch in der familiären Umgebung kennenlernen dürfen.
Monika Thiel, einer der Verfasserinnen des Buchaufstellers, erklärt: „Kinder sind individuell. Manche benötigen viel Nähe, andere Kinder weichen eher aus, wenn man ihnen Körperkontakt anbietet. Die Balance zwischen Nähe und Distanz ist ein wichtiges Thema in der Arbeit mit Kindern. Dabei geht es auch um die eigene Balance, wieviel Nähe möchte ich oder kann ich zulassen? Wieviel Nähe benötigt das Kind wirklich und woran kann ich es erkennen? Wie begleite ich Kinder professionell und ermögliche ihnen Freiraum um seiner Entdeckerlust nachzugehen? Diese wiederkehrenden Interaktionen sind eine Voraussetzung für den Aufbau einer sicheren Bindung.
Informationen zu diesem Thema gibt es unter anderem beim Institut für Entwicklung und Kommunikation von Monika Thiel und Katrin Krüger unter www.kruegerthiel-institut.de oder in Hattingen im Verwaltungsgebäude der Stadt in der Bahnhofstraße 48, Melanie Becker, Telefon 02324/204-4219; E-Mail m.becker@hattingen.de
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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