Elterntreff: Schüssler Salze als alternative Behandlungsmöglichkeit
Im Elterntreff ging es im April um das Thema „Schüssler-Salze“ als alternative Behandlungsmöglichkeit (nicht nur für Kinder). Heilpraktikerin Alexandra Nau, die zum Thema auch Bücher verfasst hat, referierte.
Für unseren Körper sind Mineralsalze lebenswichtig, denn sie dienen der Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge. Dabei erfüllen sie wichtige Aufgaben in unterschiedlichen Geweben und Organen unseres Körpers. Sie sind z. B. unentbehrlich für den Aufbau von Zellstrukturen und zur Vermittlung von Informationsvorgängen von Zelle zu Zelle. Außerdem werden sie zur Steuerung vieler biochemischer Vorgänge benötigt.
Der Deutsche Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) entwickelte nach einem kurzen Medizinstudium die These der biochemischen Heilweise und veröffentlichte diese 1873. Die meisten Erkrankungen, so Schüßler, seien auf einen gestörten Mineralhaushalt zurückzuführen. Verbessere sich dieser, so könne die Krankheit bekämpft werden. Zwölf Salze waren es, die Schüßler dafür brauchte. Die Schüssler-Salze werden je nach Beschwerden und Zusammensetzung so verwendet, dass sie im Organismus Stoffwechselvorgänge verlangsamen oder beschleunigen. Sie helfen dem Körper auch, durch die Nahrung aufgenommene Salze besser zu verarbeiten. Schüßler-Salze mit einem hoch verdünnten Ausgangsstoff werden zumeist als Tabletten angewendet, die man im Mund zergehen lässt. Die Mineralsalze sollen dann über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Der Hauptbestandteil der Tabletten ist Milchzucker oder Rohrzucker. Es gibt die Salze aber auch als Pulver, Globuli, Tropfen und Salben.
Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Wirksamkeit der Schüssler-Salze nicht. Es gibt allerdings viele Patienten, die nach der Anwendung von Schüssler-Salzen über eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden berichten, so Heilpraktikerin Alexandra Nau, die Schüssler-Salze selbst anwendet.
Es gibt 12 Basissalze
An dem Abend gibt sie einen Überblick über die 12 Basissalze (die ergänzt werden durch 15 Ergänzungssalze). Dabei macht sie deutlich: dreimal am Tag jeweils maximal vier verschiedene Schüssler-Salze zu geben sei für sie völlig ausreichend. Die Salze sind alle untereinander kombinierbar, wirken ab einer entsprechenden Menge jedoch abführend. Die Salze können auch als Kur gegeben oder unterstützend nach einer Antibiotika-Therapie genutzt werden. Eine Beratung, welche Salze wie kombinierbar seien und welche Beschwerden verringern können, sei dabei allerdings unerlässlich. Auch macht die Heilpraktikerin deutlich: „Wichtig ist es, nicht nur die Beschwerden im Blick zu haben, sondern nach den Ursachen zu fragen. Hier reicht es nicht aus, einfach Tabletten zu nehmen, sondern man sollte sich vielmehr über die Lebensweise Gedanken machen und sich fragen, ob und was man im eigenen Leben ändern sollte, damit es einem besser geht und die Beschwerden sich verringern oder gar verschwinden.“
Wofür die einzelnen Schüssler-Salze gut sein sollen und wie sie heißen ist hier ausgelistet:
Nr. 1 Calcium fluoratum
Bindegewebe, Gelenke und Haut
Nr. 2 Calcium phosphoricum
Knochen und Zähne
Nr. 3 Ferrum phosphoricum
das Immunsystem
Nr. 4 Kalium chloratum
die Schleimhäute
Nr. 5 Kalium phosphoricum
Psyche und Nerven
Nr. 6 Kalium sulfuricum
die Entgiftung
Nr. 7 Magnesium phosphoricum
Nerven und Muskeln („heiße 7“)
Nr. 8 Natrium chloratum
den Flüssigkeitshaushalt
Nr. 9 Natrium phosphoricum
den Stoffwechsel
Nr. 10 Natrium sulfuricum
die Ausscheidung
Nr. 11 Silicea
Haut, Haare und Bindegewebew
Nr. 12 Calcium sulfuricum
die Gelenke, eitrige Probleme
In der Regel werden einzelnen Schüssler-Salzen sehr viele, teils verschiedene, Wirkungen zugeordnet auf sehr verschiedene Beschwerden. Auch hier ist Beratung wichtig. Schüssler-Salze, so die Heilpraktikerin, können bereits bei Säuglingen gegeben werden. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums sind sie in der Regel problemlos weiterhin verwendbar. Erst ein unangenehmer Geruch zeigt an, dass man sie entsorgen sollte.
Kontakt:
Alexandra Nau, Heilpraktikerin. E-Mail: info@naturheilpraxis-alexandra-nau.de
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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