Die Kanzlerin in Atompanik!

In Deutschland gehen seit dem Wochenende zehntausende Menschen auf die Straße. Sie fordern das Aus für die Atomkraftwerke. Und die Bundeskanzlerin gerät regelrecht in Panik. Angela Merkel gerät in Panik. Die Physikerin scheint bemerkt zu haben, dass sie zu diesem Zeitpunkt in Sachen Energie aus Kernkraft falsch kalkuliert hat. Vierzehn Tage vor drei Landtagswahlen gehen Menschen auf die Straße gegen die Verlängerung der Laufzeiten oder gar für das Abschalten der Kernkraftwerke. Und damit hat die Kanzlerin nicht gerechnet, dass nicht nur die altbekannten AKW-Gegner lautstark nach dem Atomaus rufen, sondern auch sehr viele Menschen, die bisher noch nie demonstriert haben. Getrieben von einer Katastrophe, die 9000 km von uns entfernt passiert.
Und auch dies ist erstmalig: die Politik reagiert prompt auf diese Proteste. Und dies gegen den erklärten Willen der Energiewirtschaft.
Doch trotz oder gerade wegen dieser Eile ist Vorsicht und Aufmerksamkeit angesagt. Drei Monate sind schnell um. Die Verlängerung ist ja nur auf Zeit ausgesetzt. Und da kann es sein, dass Frau Merkel die frühsommerliche Vorfreude auf die Urlaubszeit ausnutzen könnte, den heute in Eile gefassten Beschluß mit aus dem "Ärmel geschüttelten neuen Erkenntnissen" wieder zurücknimmt.
Ihre Hoffnung könnte ja sein, die nun entstandene "neue" Protestbewegung voll ins Leere geschickt zu haben. Und dann hätte diese 9000 km entfernte Katastrophe dieser Bundeskanzlerin noch einen Sieg über die Kernkraftgegner beschert. Den Kernkraftgegner eine Niederlage, die sie lange nicht vergessen werden.
Schon deshalb ist es wichtig, dass niemand auf das Manöver der Frau Merkel hereinfällt. Die jetzigen Aktionen müssen weitergehen, bis aus den drei Monaten "Aussetzung" der Verlängerung ein endgültiges "AUS" FÜR DIE KERNENERGIE wird.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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