Das Museum im Bügeleisenhaus und die Inklusion
„Das Bügeleisenhaus und die Barrierefreiheit: Die Probleme liegen wie bei vielen historischen Häusern auf der Hand“, hieß es jüngst in den Medien zur Forderung der Hattinger SPD-Fraktionen, einen Inklusionsplan für Hattingen vorzulegen.
Dazu Lars Friedrich, Vorsitzender des Heimatvereins Hattingen/Ruhr e.V., in einer Stellungnahme: “Ich freue mich mich, wenn bei diesem wichtigen Zukunftsthema Inklusion auch über das „Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH)“ berichtet wird. In der Tat sind vier von sechs Ausstellungsräumen bei uns am Haldenplatz 1 derzeit für Besucher nicht barrierefrei zu erreichen. In der Planung ist jedoch, alle stufenlos zugänglichen Räume in den kommenden zwei Jahren so zu gestalten, dass die dort gezeigten Ausstellungen für Menschen mit Behinderungen des Bewegungsapparates, des Sehvermögens, des Hörsinns und der Lernfähigkeit zugänglich werden. Hierzu gehört u.a. das Bereitstellen von Sitzgelegenheiten, tastbaren Objekten und deren Beschilderung in leichter Sprache sowie die Installation von Hörstationen und die Konzeption von qualifizierten Führungen, die speziell auf die jeweiligen Personengruppen zugeschnitten sind.
Als Eigentümer des Hauses und Träger des Museums würde der Heimatverein gerne auch die Räume der ersten Etage und die Funktionsräume im Obergeschoss des über 400 Jahre alten Fachwerkhauses behindertengerecht umbauen. Finanziell ist dies jedoch ausgeschlossen, wenn alle baulichen und denkmalschutzrechtlichen Voraussetzungen erfüllt werden sollen. Deshalb wollen wir uns auf das Machbare beschränken – eine weitere Behindertentoilette wie im Keller des Alten Rathaus, die für bewegungsbehinderte Menschen gar nicht erreichbar ist, braucht nämlich niemand.
Wir hoffen nun, dass auch die Stadt unser Vorhaben unterstützt, das „Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH)“ zumindest teilweise behinderten Gästen zu öffnen, und schon in absehbarer Zeit durch einen neuen Bodenbelag zwischen dem Haldenplatz und der Großen Weilstraße auch den barrierefreien Zugang zum Museum sicherstellt.”
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