Bürger diskutieren Sparziele
(von Stadt Hattingen)
Vor sechs Monaten hatte die Stadtverwaltung alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen per Fragebogen Vorschläge zum Hattinger Haushalt zu machen. 43 Menschen haben sich an der Aktion beteiligt „Quantitativ schlecht aber qualitativ gut“, so die Einschätzung der Stadtspitze zu dem Ergebnis.
In der Bürgerratssitzung konnten diese und auch neue Vorschläge mit der den Ratsmitgliedern und dem Verwaltungsvorstand nochmals diskutiert werden.
Siebzig Gäste kamen zur Informations- und Diskussionsveranstaltung über den Haushaltsentwurf 2012 in das Schulzentrum Holthausen. Die Bürgerratssitzung bildete den Abschluss dieses für Hattingen neuartigen Beteiligungsverfahrens.
Zu Beginn der Veranstaltung gab Stadtkämmerer Dr. Frank Burbulla grundlegende Informationen zur aktuellen Haushaltslage und zum Stand der Haushaltskonsolidierung. Burbulla machte deutlich, dass es wenig zu verteilen gibt, denn das meiste Geld sei durch Verpflichtungen gebunden. Zahlreiche Konsolidierungsmaßnahmen wurden bereits ergriffen oder sind geplant wie der Abbau von 100 Stellen bis 2010 oder Kürzungen im Kulturbereich, Anhebung der Parkgebühren sowie der Grund- und Gewerbesteuer.
Einige Gäste nutzten die Gelegenheit Ideen und Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung vorzutragen und Fragen zu stellen. So wurde unter anderem angeregt mehr Gewerbeflächen für neue Betriebe auszuweisen oder ausreichend Bauland für Wohnbebauung bereitzustellen. Auch solle die Stadt mehr auf Tourismusförderung setzen und durch Kooperationen der städtischen Einrichtungen ihre Einnahmen erhöhen. Kulturelles solle durch Sponsoren gefördert werden. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ könnten Einrichtungen ohne großen Aufwand ihre Einnahmen erhöhen.
Ein Beispiel: Die Bibliothek solle ihre Kunden nicht nur darauf aufmerksam machen, dass ihr Ausweis bald ablaufe, sondern direkt eine Verlängerung anbieten und so der Stadtkasse 18 Euro für ein weiteres Jahr sichern.
Die Diskussionsbeiträge der Bürger wurden in der Sitzung von den Ratsmitgliedern verfolgt.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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