Besinnliches von Winfried Langendonk: "Du sollst gesegnet sein"

Winfried Langendonk, Pfarrer von St. Peter und Paul, Hattingen
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Liebender Gott, hast du die Liebe erfunden? Hast du uns mit ihrem Zauber berührt? Bist du selbst die Liebe, die das Leben sucht und lohnt? Liebender Gott, lass uns die Liebe spüren. Egal wie jung oder alt unsere Beziehung ist, lass die Liebe hier und da aufleuchten und tief in uns verwurzelt sein. So sei es.

Dieses kleine Gebet habe ich in einem Segensbuch aus dem Schwabenverlag gefunden, als ich mich mit dem Valentinstag beschäftigt habe.
Die Kirche hat diesem Heiligen in früherer Zeit wenig Beachtung geschenkt. Dann hat die Gesellschaft ihn entdeckt, vor allem die Geschäftswelt. Der Verkauf von Blumen steigt am 14. Februar um ein vielfaches. Auch Händler, die Geschenkartikel verkaufen, machen ein gutes Geschäft.
Nun holt sich die Kirche ihren Heiligen zurück. Die evangelische Kirche war Vorreiter. Nun hat auch die katholische Kirche diesen Heiligen wieder entdeckt. Heute sind Partnerschaften sehr vielfältig geworden. Und vor allem Partnerschaften sind sehr brüchig geworden. Dennoch wünschen sich viele Paare vor allem Vertrauen, Zusammenhalt und Treue. In der sakramentalen Ehe erhoffen die Paare den besonderen Schutz Gottes.
Aber nicht alle Paare heiraten kirchlich – sollen sie ohne Segen sein? Der Segen steht schon in der Bibel bei der Erschaffung des Menschen im Buch Genesis. „… und er segnete sie“ (Gen 1,28). Früher segneten Eltern ihre Kinder, wenn sie aus dem Haus gingen oder zum ersten Mal in die Schule.
Das erzähle ich immer den Eltern, wenn sie ihre Kinder zur Taufe anmelden. Denn dort wird durch ein Segensgestus, dem Kreuzzeichen, das Kind in die Ortskirche aufgenommen. Ich sage dann immer: In der Kirche segnet der Priester und zuhause die Eltern. So wird der Segen weitergegeben und die Kinder kommt mit Gott in Berührung.
Und wenn wir am Valentinstag Paare segnen, könnte nach Christiane Bundschuh-Schramm der Segen lauten: Liebender Gott, segne diese Paare. Segne ihre Erinnerung und segne ihre Liebe. Segne ihre Gegenwart und segne ihren Weg in die Zukunft. Das gewähre euch der treue Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag.
Winfried Langendonk,
Pfarrer von St. Peter und
Paul, Hattingen

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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