Besinnliches von Brigitte Leibold: "Das kann doch nicht weg sein..."
Mit diesem Gedanken stand ich vor einiger Zeit in meinem Büro und suchte wichtige Unterlagen – natürlich für den nächsten Tag.
Jeder Stapel Papier war mehrfach durchforstet worden, selbst die Kiste mit dem Altpapier. Nichts! Weg, verschwunden! Ich musste die Suche abbrechen, denn es stand ein Termin mit Kommunionkindern in der Kirche an.
Dort, in der Kirche, fiel mein Blick auf die Figur des Heiligen Antonius. Einer der vierzehn Nothelfer. Spezialgebiet: Verlorenes wieder auftauchen lassen.
Ich blieb stehen, schaute dem Heiligen in sein sanftes Gesicht und dachte: „Bitte, mach was! Ich brauche die Unterlagen unbedingt!“
Später, zurück im Büro, durchsuchte ich noch einmal einen bestimmten Stapel mit Papieren und fand – Sie ahnen es – die vermissten Unterlagen. Verwundert und verblüfft schickte ich ein „Danke!“ an den Heiligen Antonius.
"Ein berührendes Gefühl"
Da ich ein eher sachlicher Mensch bin, beschäftigte mich dieses Erlebnis und machte mich nachdenklich. Unerwartet war mir etwas geschenkt, eine Bitte gewährt worden. Ein berührendes Gefühl, weiß ich doch, wie oft unser Beten und Bitten scheinbar ins Leere geht, das Erhoffte nicht eintritt.
Und doch gibt es im Leben Erfahrungen, die uns gut tun und ermutigen. Wir könnten beginnen, diese Erfahrungen als Geschenk zu sehen, das uns von Gott als Zuspruch und Kraft gewährt wird.
In der vorletzen Woche habe ich übrigens etwas wiedergefunden, wonach ich monatelang gesucht hatte. Gefunden in einem Koffer, den ich schon gefühlte hundert Mal durchsucht hatte. Der Gegenstand hat vor allem Erinnerungswert. „Danke!“, habe ich voll Freude gedacht.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche, in der Sie sich beschenkt fühlen!
Brigitte Leibold,
Gemeindereferentin
St. Mauritius, Niederwenigern
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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