Besinnliches von Andreas Weyandt: "Euer Herz erschrecke nicht, ich bin da"

Andreas Weyandt, Prediger der Kirchlichen Gemeinschaft Hattingen an der Schulstraße
  • Andreas Weyandt, Prediger der Kirchlichen Gemeinschaft Hattingen an der Schulstraße
  • hochgeladen von Roland Römer

Liebe Leserin, lieber Leser,
das Jahr 2015 ist erst ein paar Tage alt. Ein noch junges Jahr, welches jeder von uns irgendwie erobern, einnehmen und gestalten kann, darf, soll, muss…
Schön, wenn wir an Silvester fröhlich und unbeschwert die Sektkorken knallen lassen konnten. Weniger schön ist es, wenn wir etwas in dieses Neue Jahr mit hinein nehmen mussten, was wir eigentlich gar nicht wollten:
Da liegt die Kündigung auf dem Tisch, „einfühlsam“ kurz vor Weihnachten zugestellt. Da ist die niederschmetternde Diag­nose; man könnte nur noch heulen.
Da ist die Entfremdung, die Trennung vom Partner; warum nur? Da sind die Kollegen, der Chef, die Nachbarin, die einem immer noch das Leben zur Hölle machen. Da ist die Hilflosigkeit gegenüber den pubertierenden Kindern; die Nerven liegen blank. Oder da war und ist dieses oder jenes, und es steht fest: Das weitere Leben wird völlig anders verlaufen als erdacht, geplant, erträumt …
Das neue Jahr – bei weitem nicht für jeden etwas, auf das er sich freut. Für so manchen ist es eher beängstigend ungewiss, trostlos und perspektivlos.
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Johannes 14,1)
Im ersten Moment regt sich Widerspruch: „Frommes Gesülze – pah!“ Und doch merke ich als Mensch und auch als Kind dieser unsicheren Zeit, dass sich mein Inneres nach diesen Worten aussteckt wie ein Ertrinkender nach dem Rettungsring. Unwillkürlich erinnere ich mich daran, wie mir meine Eltern in Kindheitstagen so manches Mal gesagt haben: „Hab keine Angst Wir sind da!“ Und heute, selber Vater, mache ich das bei meinen Kindern genauso: „Hab keine Angst. Ich bin ja da …“
„Euer Herz erschrecke nicht! Ich bin da!“ – Wir können diese Worte von Jesus Christus und auch viele andere Aussagen der Bibel infrage stellen – vielleicht wie so manches, was mit Gott und Glaube zusammenhängt.
Besser aber ist es, wir folgen „ausnahmsweise“ mal der Sehnsucht unseres Herzens, hören diesen Vers mit Kopf UND Herz als „himmlischen Zuspruch“, als „göttlichen Mutmacher“ und als an uns alle adressierten Zuruf Gottes: „Hey, ich bin da! Für dich! Echt! Rede mit mir! Wirf dein Vertrauen in mich nicht weg, denn ich werde es reichlich belohnen!“
Ein in diesem Sinne erlebnisreiches und gesegnetes Neues Jahr 2015 wünscht Ihnen
Ihr
Andreas Weyandt,
Prediger der Kirchlichen
Gemeinschaft Hattingen

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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