Besinnliches: Hör mal zu
Jetzt hör doch endlich mal zu!
Du hast ja überhaupt nichts mitbekommen von dem, was ich da gesagt habe! Du hörst immer nur das, was Du auch hören willst!
Diese Reihe ließe sich fast endlos fortführen. Es fällt anscheinend schwer, einander zuzuhören. Besonders gerne wird das im Kabarett aufgegriffen (leider nur selten gut), wenn es um Mann und Frau geht.
Hören.
Weg-Hören, Über-Hören, Teil-Hören, Ausleg-Hören, Ohrendurchzugs-Hören, Aussitz-Hören, Scheinbar-Hören, Laß-mich-in-Ruhe-Hören, Auswahl-Hören … gibt es überall.
Und das ist gut so!
Unsere Welt ist voller Worte, Töne, Geräusche, Lärm und Geschwätzigkeit jeder Art. Da kann man gar nicht mehr überall und jedem zuhören. Aus reinem Selbstschutz müssen wir da schon mal „dicht“ machen.
Auf der anderen Seite möchten wir doch auch wahrgenommen, gesehen und gehört werden. Wir möchten, dass man uns ernst nimmt und uns Jemand zuhört.
Wie wohltuend ist es mit einem Menschen unseres Vertrauens zu sprechen, sich auszutauschen und anzuvertrauen, zu reden, zuhören zu können und gehört zu werden.
Es fällt mir schwer in diesem Zusammenhang das belastete Wort „Kommunikation“ zu gebrauchen. Sofort fallen uns dazu all die „neuen“ Formen und Mittel ein, mit denen wir heute so kommunizieren. Grandiose Dinge, die ja alle auch ihre Berechtigung, Sinn und Zweck haben.
Aber an dieser Stelle meine ich wirklich ganz altmodisch: miteinander sprechen. Zwei (oder mehr) Menschen sitzen leibhaftig beieinander und führen in echt ein Gespräch miteinander: reden, fragen, antworten und hören.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch in 2013 viele gute Gelegenheiten in vertrauensvoller Atmosphäre mit liebenswerten Menschen: Freude beim Hören.
UdoH. Kriwett,
katholisch,
PastoralReferent in
Hattingen
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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