Welttag

28. Oktober 2024 - Heute ist "Tag der wild wachsenden Nahrung"

Spontan denke ich an Wild-Kräuter – aber welche sind das denn? Auf jeden Fall nicht die, die von Menschenhand gezüchtet sind.

Nehmen wir das hochgelobte "Beikraut", auf das die ausgemergelten Insekten einen regelrechten Überfall ausüben – was man ihnen nicht verübeln kann, bei dem Kultivierungswahn.
Nur – die Tierchen oder Insekten müssen nicht denken, dass ihnen das ganze Unkraut, sprich Beikraut, alleine gehört. Viele Wildkräuter lassen sich in der Küche bestens anwenden und beispielsweise zu „Pesto“ verarbeiten.
Hm.. lecka Pesto. Kann man ganz einfach selber zubereiten. Dazu nimmt oder nehme man Brennnesseln, Giersch und Löwenzahn - na ja, und die üblichen Zutaten wie Olivenöl und Parmesan. Aber aufpassen mit Giersch .. sieht anderen Pflanzen zum Verwechseln ähnlich. Am besten die Blätter zerreiben und dran schnuppern ob es nach Petersilie riecht. Außerdem sind an jedem Stängel drei mal drei Blätter .. glaube ich. Ganz ehrlich, so genau weiß ich es auch nicht. Auf jeden Fall sieht das angeblich nützliche Unkraut sehr sehr hübsch aus.
Giersch ist einfach toll - und ein Pflänzchen dass es wirklich in sich haben soll. Als Tee wirkt es unterstützend bei Blasenreizung, als Sud für Tomatenpflanzen wachstumsfördernd und als Auflage ist das zerquetschte Gierschblatt bei schmerzenden Mückenstichen eine Wohltat.
Aber – es gibt da auch noch eine unangenehme Seite. Wer Giersch erst einmal im Gartenbeet hat, der hat ihn irgendwann satt.

So – das war das. Bei diesem Ehrentag geht es ja im Grunde genommen darum, das Lebensmittelangebot zu nutzen, welches quasi vor der Haustür wächst. Das können Beeren, Früchte, Samen, Kräuter, Pilze, Nüsse sein - Hauptsache genießbar. Vor ein paar Tagen habe ich auf dem Friedhof jede Menge Fallobst entdeckt, der Boden war baumabwärts mit Äpfeln komplett bedeckt. Na ja – eine Tasche voll habe ich mir eingesteckt und bin mir sicher, dass der Kompott mit viel Zucker auch ganz gut schmeckt.