10. Symposium - Lunge - Was bei der Inhalation von Medikamenten zu beachten ist

10. Symposium Lunge in Hattingen am Samstag, dem 02.09.2017.
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Über häufige Fehlerquellen beim Inhalieren von Medikamenten sowie Möglichkeiten zur Optimierung spricht Dr. med. Thomas Voshaar, Ärztlicher Direktor und Chefarzt am Lungenzentrum im Krankenhaus Bethanien in Moers, in seinem Vortrag auf dem 10. Symposium Lunge am 2. September 2017

Obstruktive Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD werden primär mit einer inhalativen Therapie bzw. durch die inhalative Verabreichung von Arzneimitteln therapiert. Im Lauf der letzten Jahre hat es auf diesem Gebiet zahlreiche Weiterentwicklungen gegeben, welche die Therapie noch wirksamer gemacht haben. Den großen Erfolgen der inhalativen Therapie stehen aber leider seit Jahren unverändert auch Anwendungsprobleme gegenüber. Trotz aller Weiterentwicklungen gibt es bisher kein Inhalationssystem, dass sich von allein erklärt. So ist in jedem Fall eine intensive Schulung auf das verordnete Inhalationssystem erforderlich. Neben der primären Einweisung in die richtige Handhabung der einzelnen Systeme wird dringend empfohlen, Handhabung und insbesondere Inhalationsmanöver auch bei der ersten Wiedervorstellung beim Hausarzt oder Facharzt zu überprüfen und ggf. die Handhabung durch erneute Schulung zu korrigieren. Die wiederholte Überprüfung bzw. Schulung trägt erheblich zum Erfolg der Therapie bei.

Auch die Zufriedenheit eines Patienten mit seinem Inhalationsgerät ist förderlich für eine regelmäßige Anwendung der verordneten Inhalationstherapie. Therapietreue (compliance) ist wiederum ist auch für den Langzeitverlauf der Erkrankung entscheidend, ebenso z.B. bei der COPD für die Vermeidung akuter Verschlechterungen (akute Exazerbationen). Demgegenüber führt eine fehlerhafte Anwendung des verordneten Inhalationssystems zu einer schlechteren Kontrolle der Symptome, zu häufigeren akuten Exazerbationen, zu häufigeren Krankenhausaufenthalten und zu häufigeren Notfallvorstellungen in klinischen Ambulanzen. All dies haben verschiedene Studien aufgezeigt.

Deshalb müssen folgende Empfehlungen ausgesprochen werden:

♦ Intensive Ersteinweisung in die richtige Handhabung jedes Inhalationssystems und eine wiederholte Überprüfung der korrekten Anwendung sind unerlässlich für eine wirksame Therapie.

♦ Fehler bei der Inhalation verringern die Wirksamkeit der Therapie bis hin zu einem Nulleffekt.

♦ Ist der Patient unzufrieden mit seinem Inhalationsgerät oder kann durch wiederholte Schulung eine korrekte Handhabung nicht sichergestellt werden, so sollte auf ein anderes System gewechselt werden.

♦ Vor jeder Erweiterung der Therapie (Therapieeskalation) sollte zunächst das Inhalationsmanöver mit dem vorhandenen System überprüft werden.

Grundsätzlich muss allen Patienten geraten werden, jede Gelegenheit zur Überprüfung der Anwendung ihrer Inhalationssysteme zu nutzen bzw. eine solche Überprüfung auch von sich aus einzufordern.

Passend zu diesem Thema hat der COPD Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland einen Patientenratgeber mit dem Titel: „Inhalieren bei COPD und Lungenemphysem...richtig inhalieren bedeutet profitieren“ herausgegeben, den Sie im Ausstellungszelt 3 am Stand 1 kostenlos erhalten.

Quelle: Vortrag von Dr. med. Thomas Voshaar, Ärztlicher Direktor und Chefarzt am Lungenzentrum im Krankenhaus Bethanien in Moers, auf dem 10. Symposium Lunge am Samstag, den 2. September 2017 von 9:00-17:00 Uhr in Hattingen (NRW).

Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge
Jens Lingemann
symposium-org@copd-deutschland.de
Telefon: 02324 - 999 959

Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: https://goo.gl/otmIEi

Ein kostenloses Programmheft können Sie hier bestellen: https://goo.gl/M6dGWo

Autor:

Jens Lingemann aus Hattingen

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