Idee von Hattingerin Greta Sonström nimmt erste Hürde
Weniger Plastikmüll in Supermärkten
Im Sommer letzten Jahres hat Greta Sonström ihren Einsatz gegen Plastikmüll intensiviert. Die 19-jährige Hattingerin hatte eine Petition gegen unnötigen Verpackungsmüll in Supermärkten gestartet, mit der sich der Bundestag befassen sollte. Ihre Forderung: Supermärkte sollten möglichst viel Plastikmüll reduzieren und verpflichtet werden, mehr unverpackte Lebensmittel anzubieten. Auch die Lokalpolitik hatte Sonströms Idee aufgegriffen. Jetzt wird ihr Anliegen zum Landesthema.
"Nach Gesprächen mit Abgeordneten hatte ich die Hoffnung, dass meine Petition zumindest weitergehend behandelt wird. In Berlin wurde dies jedoch abgelehnt und im Brief des Bundestags hieß es stattdessen nur, dass man da nichts ändern könne", erklärt Greta Sonström.
Unverständnis ruft bei ihr hervor, dass das Bundesumweltministerium in Betracht zieht, überflüssige Verpackungen gesetzlich zu verbieten, ihr Vorschlag aber, trotz des gleichen Anliegens, zurückgewiesen wurde. Vor allem denkt Greta Sonström bei überflüssigem Plastik in Supermärkten an verpackte Nudeln, Reis und Müsli.
Forderung nach mehr Unverpacktläden
Dass es auch anders geht, zeigen laut der Hattingerin die Unverpacktläden. "Ich durfte mit Betreibern von Unverpacktläden sprechen. Sie zeigen schon heute, dass man trotz unverpackter Lebensmittel hygienische Bedingungen einhalten kann. So schonen wir alle die Umwelt."
Ihrer Meinung nach könne jede Stadt einen Unverpacktladen gebrauchen. Sie wünscht sich eine gezielte Förderung dieser, damit unverpackte Lebensmittel für jeden einfacher als bislang zu erwerben seien.
Unterstützung von den NRW Jusos
Unterstützung bekommt Greta Sonström jetzt auf Landesebene. Die NRW Jusos haben auf ihrem Landesausschuss das Anliegen der 19-jährigen Hattingerin diskutiert und entschieden, sich mit ihr für weniger Verpackungsmüll und die Förderung von Unverpacktläden stark zu machen. Möglich machten dies die Jusos aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, die einen entsprechenden Antrag stellten.
Die Medizinstudentin hofft nun, dass die Jusos das Thema auch in der SPD populär machen können und sich die Landespolitik diesem annimmt. "Ich freue und bedanke mich, dass die Jusos meinen Vorschlag unterstützen wollen. Damit ist eine wichtige Hürde genommen. In Planung sind aber bereits weitere Gespräche zu dem Thema."
Autor:Lokalkompass Hattingen aus Hattingen |
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