Welper: Entwicklung zum Mehrgenerationenquartier

Baudezernent Jens Hendrix erläutert das „Handlungskonzept Welper“.
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  • hochgeladen von Roland Römer

Welper soll zu einem vielfältigen Mehrgenerationenquartier entwickelt werden, so kann das Ziel, das sich hinter dem offiziellen Titel „Stadtumbau West Welper – Integriertes Handlungskonzept Welper“ verbirgt, zusammengefasst werden.

Das Dortmunder Büro plan-lokal hat den Ortsteil Welper im Auftrag der Stadtverwaltung auf seine Stärken und Schwächen analysiert. Das städtebauliche Entwicklungskonzept wurde im Stadtentwicklungsausschuss am 25. Februar 2014 erstmals öffentlich vorgestellt. Ein Beschluss über den Tagesordnungspunkt soll am 2. April im Rat erfolgen.
Welper, durch die Gründung der Henrichshütte entstanden, ist neben der Innenstadt und Winz-Baak der bevölkerungsreichste Stadtteil Hattingens und bietet noch heute ungeheures Entwicklungspotenzial.
Seine denkmalgeschützten Siedlungen Müsendrei und Haidchen sowie die Gartenstadt Hüttenau des berühmten Architekten Georg Metzendorf machen den besonderen Reiz des Ortsteils aus. Hinzu kommen die geografisch günstige Lage an der Ruhr und das idyllisch gelegene Freibad im Stil der 1950er Jahre.
Strukturwandel, demographische Indikatoren und strukturelle städtebauliche Veränderungen sowie Funktionsverluste im Stadtteil Welper lassen bereits heute erkennen, dass Herausforderungen auf den Ortsteil zukommen.
Um diesen zu begegnen, strebt die Stadt die Aufnahme Welpers in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“ an. Die Kosten für die Maßnahmen aus dem Handlungskonzept belaufen sich auf 7,8 Millionen Euro und könnten mit 80 Prozent vom Land gefördert werden. 1,3 Millionen Euro muss die Stadt über den mehrjährigen Projektzeitraum selbst investieren. Der Zuschussantrag soll noch in diesem Jahr gestellt werden und ab 2015 sollen einzelne Projekte in einem Zeitraum von fünf Jahren umgesetzt werden. Bürger und Fachleute werden intensiv in den Prozess einbezogen.
Im Stadtentwicklungsausschuss machte Baudezernent Jens Hendrix deutlich: „Es geht um Präventionsmaßnahmen. Ziel ist möglichen Abwertungstendenzen entgegenzusteuern. Wir starten auf gutem Niveau, das muss erhalten oder verbessert werden. Schon lange sind in Welper Akteure aus den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Kultur mit großem Engagement aktiv. Das muss noch enger zusammengeführt und gebündelt werden.“
Mit Privaten, Stadt und Land und einem guten Konzept möchte die Stadt nun Welper voranbringen und die vom Land in Aussicht gestellte Förderung erhalten. Das integrierte Handlungskonzept ist Voraussetzung für eine Bewilligung der Zuschüsse.
„Es ist erst einmal ein Konzept, das von den Bürgern aufgenommen und mit ihnen diskutiert werden soll. Wir wollen dazu auch die Stadtteilkonferenzen nutzen und die Hattinger einbeziehen“, so Jens Hendrix.
Bereits ein halbes Jahr hat das Dortmunder Planungsbüro in Kooperation mit der Stadt an dem Handlungskonzept gearbeitet. Es sieht unterschiedliche Handlungsfelder vor, wie zum Beispiel: Stadtumfeld, Freiraum, Verkehr, Wohnen, Versorgungsstruktur, Einzelhandel, Soziales, Kultur und Bildung. Die Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die bauliche funktionale Aufwertung des Stadtteils, die Verbesserung der sozialen, kulturellen, städtebaulichen und architektonischen Qualität sowie auf eine kinderfreundliche und generationsübergreifende Gestaltung des öffentlichen Raumes.
Herausragende Maßnahmen sind unter anderem: Umgestaltung Thingstraße und „An der Hunsebeck“, Gestaltung Park Diepenbeck, Fassadenprogramm, Spielplatz- und Freiflächenprogramm, Gestaltungshandbuch Gartenstadtsiedlung, barrierefreies Quartier.
Während des Stadtumbauprozesses soll ein Stadtteilmanagement, ein kleines Büro vor Ort, eingerichtet werden. Bürger können dort Probleme besprechen, Fragen stellen und Anregungen bekommen und müssen dafür nicht extra die Stadtverwaltung aufsuchen.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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