Verdi-Mitglieder am Reschop Carré in Hattingen: „Darum streiken wir!“
Auch in Hattingen werden viele kommunale Kindertagesstätten bestreikt. Am Freitag hatten Erzieherinnen verschiedener Hattinger Kindergärten auf dem Reschop-Carré-Platz einen Info-Stand aufgebaut.
Verdi-Sprecher Hans-Georg Harms: „In den letzten 25 Jahren sind die Anforderungen an die Erzieherinnen in den Kitas deutlich angestiegen. Dafür benötigen wir gut ausgebildete Fachkräfte, die den besonderen Anforderungen schwieriger Arbeitsfelder gerecht werden können. Deren Tätigkeitsbewertung ist allerdings fast 25 Jahre her und hat seit 1991 keine nennenswerten Veränderungen erlebt.“
Mit Flugblättern und Informationen mündlicher und schriftlicher Art sprachen die Streikenden Passanten direkt an und erläuterten ihnen die Gründe für den unbefristeten Streik.
Zur Veranschaulichung ihrer vielfältigen Dienstleistungen hatten sie viele Hände aus Papier ausgeschnitten und darauf ihre Aufgaben aufgelistet, beispielsweise Wäschedienst 1.000 Fragen beantworten, Vorbild sein, Esskultur vermitteln, Gesundheit fördern, Erste Hilfe leisten, Hygiene, Lärmbelästigung, eigene Fortbildung, Spielbegleiter sein, Praktikanten leiten, Streitschlichter, Kinder integrieren, Elterngespräche führen, Bildungsprozesse fördern, Sprachbildung und Inklusion.
Ihre Forderungen unter anderem: „Mehr Geld für die Kommunen, bessere Bildung und Erziehung, Pflege und Daseinsvorsorge haben Vorrang. Berufe wie Erzieher oder Sozialarbeiter sind unterbezahlt, sie müssen attraktiver werden. Sie sollen mit hoher Qualität von Menschen geleistet werden, die sich für diese verantwortungsvolle Arbeit mit ganzer Kraft engagieren. Dafür wollen sie zu Recht angemessen bezahlt werden“, heißt es in einem Flugblatt von Verdi.
Die streikenden HattingerInnen unterstützen diese Forderungen.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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