Unser WASSER ist die Grundlage des Lebens. Aber hat auch andere Interessen.

Unser täglich Wasser ist eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel. Vor allem wenn es aus dem Wasserhahn in unserer Wohnung kommt, unterliegt es sehr genauen Untersuchungen. Aber ist das auch bei jedem Wasser so?
Unser Leitungswasser muss absolut rein sein. Anders sieht dies bei Mineralwasser aus. Hier dürfen Stoffe (Mineralien) enthalten sein, die in unserem Leitungswasser verboten sind. Tafelwasser ist in der Regel zwar sauber, entspricht aber nicht dem Reinheitsgebot, der an unser Leitungswasser gestellt wird.
In Deutschland ist das Wasser aus den Hausleitungen, so wie die Abgabe an den Endverbraucher in die Hände des Staates gelegt. Unsere Wasserwerke sind öffentliche Einrichtungen und unterliegen ständiger staatlicher Aufsicht.
Das Wasser ist ein Lebensmittel. Jeder Mensch in Deutschland hat das Recht auf einen Zugang zum Trinkwasser als Grundnahrungsmittel.
So etwas ist nicht einmal in allen europäischen Ländern so. Im Vereinigten Königreich änderte sich dies nach 1970. Als die so genannte "Eiserne Lady" auf immer mehr Verstaatlichung pochte, waren auch die staatlichen Wasserwerke betroffen. Aber schon bald zeigten sich fatale Fehlentwicklungen. Die neuen privaten Eigentümer hatten ihr Interesse nur auf das Wasser gelegt. Die Leitungen aber wurden nicht mehr gepflegt und sonderten schon bald Schadstoffe ab. Wasserwagen aus Städten ohne Belastung mussten die Bevölkerung in den Städten mit Belastung mit frischem Trinkwasser versorgen.

Trinkwasser wird zum politischen Zankapfel
Aber es gibt auf der Welt noch viele Krisenherde rund um das Trinkwasser. Da werden nicht nur wichtige Flüsse umgeleitet und damit anderen Nationen buchstäblich das Wasser abgegraben, sondern immer neue Krisen- und Kriegsgebiete erzeugt. Eine neuere Variante findet zur Zeit in einigen Entwicklungsländern statt. Große weltumspannende Konzerne kaufen große Ländereien in der Umgebung von Grundwasservorkommen auf, zäunen diese ein und sperren der einheimischen Bevölkerung den Zugang zu sauberem Trinkwasser ab. So kommt es im Senegal vor, dass betroffene Teile der Einwohner verunreinigtes Wasser als Nahrung zu sich nehmen müssen. Der handelnde Konzern füllt das Grundwasser in Flaschen ab. Diese werden dann zu einem Preis verkauft, der dem Tageseinkommen eines Durchschnittseinkommen im Senegal entspricht. Ein anderes Land, Pakistan, hat andere Verträge abgeschlossen. Hier wurde der Bevölkerung ein Zugang zum Trinkwasser ermöglicht, der dem Verbrauch entspricht.
Eine grundsätzliche Gefahr aber bergen multinationale Konzerne mit ihrem wirtschaftlichen Verhalten. Wer das Recht auf den freien Zugang zu Grundnahrungsmitteln einschränkt, erhöht nicht nur die Kriegsgefahr, sondern trägt auch dazu bei, dass sich immer neue Fluchtbewegungen in Bewegung setzen.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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