Straßenkreide gegen Rassismus
Am Dienstag den 20.3.12 waren wir unterwegs in der Hattinger Fußgängerzone und trafen auf eine Gruppe motivierter Jugendliche (von den Grünen) die mit Straßenkreide Fußspuren auf das Pflaster der Heggerstraße malten. Zunächst waren wir uns ihrer Intention nicht Bewusst und so sprachen wir sie an. Am nächsten Tag sei der Tag gegen Rassismus erklärten sie uns und dass sie versuchen wollen so viele Bürger wie möglich mit ihren Fußabdrücken zu verewigen, bis zum Deutsch-Türkischen Verein.
Wir waren begeistert. Eine friedliche Demonstration gegen den Rassismus. Ein Zeichen was uns sehr wichtig erschien und so ließen auch wir unsere Fußabdrücke auf die Straße zeichnen.
Als wir zwei Stunden später wieder dort vorbei kamen fanden wir die eben noch so motivierten Jugendlichen mit einem Eimer Wasser und Schrubbern die Straße reinigend vor.
Das Ordnungsamt hat Ihnen unter Androhung einer Geldstrafe untersagt die Straße weiter zu „beschmieren“ und sie gebeten, alles wieder zu entfernen. Die Wasserflecken ließen erahnen, wie weit sie mit ihrer Aktion schon gekommen waren, dennoch konnte man ihnen die Enttäuschung ansehen.
Wie kann das sein. Da engagieren sich junge Menschen friedlich im Kampf gegen den Rassismus, der gerade heutzutage einen so großen Stellenwert haben sollte und treffen auf so viel Ignoranz? Am nächsten Tag fährt sowieso der Reinigungswagen durch die Stadt und es handelte sich hier lediglich um Straßenkreide.
Es wäre ein Zeichen gewesen. Das Zeichen was nun gesetzt wurde heißt Ignoranz.
Sehen wir ruhig weiter weg, Hauptsache die Stadt bleibt Kreidefrei.
Autor:Kathrin Lowin aus Hattingen |
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