Stadtverwaltung macht die Heggerstraße schön
Endlich werden die einen sagen. Andere, das sind Anwohner und Beschäftigte in den Geschäften, werden erst einmal stöhnen und hinterher hoffentlich ebenfalls zufrieden sein: Die Stadt hübscht die Heggerstraße auf.
Rund 1,1 Millionen Euro wird die gesamte Maßnahme kosten. Das Geld stammt aus dem Konjunkturpaket II. Los gegangen mit den Arbeiten ist es dieser Tage mitten auf der Heggerstraße. Laut geht es zwischenzeitlich zu, wenn der Baggermotor losbrummt oder der Stampfer zum Verdichten den Takt angibt.
Damit der Lärm und die Belästigungen in erträglichem Rahmen bleiben, hat die Stadt mit Bürgern und Geschäftsleuten bereits darüber gesprochen. Außerdem gliedert sich die gesamte Maßnahme, die bis zur Moltkestraße führen wird, in fünf Abschnitte zu jeweils rund 50 Meter.
Rolf Wagner vom Tiefbauamt: „Etwa alle vier Wochen werden wir mit der Baustelle weiterwandern. Dabei wechseln wir zudem die Seiten, so dass auch der Bereich rund um die Baustelle für Geschäftsleute, Kunden und Lieferanten nutzbar bleibt. Trotzdem gibt es selbstverständlich Behinderungen, für die wir alle nur um Verständnis bitten können.“
Denn am Ende dieser „Leidenszeit“, da soll eine attraktivere Heggerstraße entstanden sein. Fortgeführt wird der angedeutete „Fahrspur“-Effekt mit seinem benachbarten Flanierbereich in dunklem Grau. Während im Altstadtbereich mit Sandstein gepflastert wurde, wird auf diesem oberen Teil der Heggerstraße mit dem „Mercedes“ der Steine gearbeitet, wie es Rolf Wagner anschaulich ausdrückt. Die Stadt sei durch Glück günstig an diese hervorragende Qualität herangekommen, ein Betonpflaster mit Naturstein-Vorsatz namens „Boulevard“.
Da die Steine in der Mitte durch den Anlieferverkehr sehr strapaziert werden, eignet sich Beton besser. Die Pflasterung erfolgt zudem in der besser geeigneten, weil widerstandsfähigeren Größe 15 mal 30 Zentimeter. Im Flanierbereich werden Platten unterschiedlicher Größe verlegt – zur Auflockerung.
Zum optischen Auflockern sollen auch fünf „Platzbereiche“ dienen, welche die Pflasterung unterbrechen. Diese entstehen in Höhe von Woolworth, Roonstraße, Oststraße, Schreys Gasse und Moltkestraße (hier als Windrose).
Der Bereich über die Moltkestraße hinaus wurde bereits 1985 „überholt“. Daher wird von dort bis zur Blankensteiner Straße das Pflaster nicht erneuert. Die jetzt zur Erneuerung anstehende Pflasterung liegt nach den Worten von Rolf Wagner bereits seit 37 Jahren, wobei 30 Jahre „normal“ seien.
Erich Hofheim vom Ingenieurbüro Turk verspricht, das jetzt verarbeitete Material sei besser als das im unteren Heggerstraßen-Bereich verwandte. Es sei weniger anfällig, kleiner und damit widerstandsfähiger. Die Platten liegen selbst bei Beanspruchung fester im Boden, lösen sich nicht so leicht.
Einher mit der neuen Pflasterung geht auch eine Kosmetik anderer Art. Die Platanen in der Heggerstraße zwischen Moltkestraße und Blankensteiner Straße bleiben ebenso erhalten wie die Ahornbäume auf der Moltkestraße. Aus den Sechser-Baumgruppen aus Kugelakazien müssen aber jeweils drei Bäume der besseren Durchfahrt wegen weichen. Dafür sollen zwölf neue Bäume gepflanzt werden.
Außerdem ist geplant, die gemauerten Blumenbeete und Sitzgelegenheiten abzureißen und durch neue Bänke zu ersetzen.
Neue Leuchten kommen zudem, die alten erhalten entsprechende neue Aufsätze.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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