Stadt will kein Geld in Winterdienst auf Schulhöfe stecken
Winter in Sprockhövel: Das große Schultor an der Grundschule Börgersbruch ist zugesperrt, der Schulhof kann in den Pausen tagelang nicht genutzt werden. Grund: Hier wird nicht geräumt. Und das ist bei allen Schulhöfen so.
Die Räumung der Schulhöfe ist eine sogenannte freiwillige Leistung der Stadt. Nur die Zuwege zur Schule müssen geräumt werden.
Im letzten Jahr hatte man rund 20.000 Euro für die Räumung der Schulhöfe durch einen privaten Dienst ausgegeben. Das Geld ist verbraucht. Im kommenden Jahr stehen nur 5.000 Euro im Haushalt zur Verfügung. Für alle Schulen im Stadtgebiet. Politischer Wille. Der städtische Bauhof lehnt das Räumen der Schulhöfe unter Hinweis auf zu wenig Personal und knappe Zeitstrukturen ab. Die Politik vertritt mehrheitlich die Auffassung, bei Schnee könnten die Schüler unbedenklich den Hof nutzen. Die Schulleitung hat es in der Verantwortung, ob sie die Kinder auf den verschneiten Hof lässt. Sie verantwortet auch die Unfallrisiken.
In Börgersbruch hat man jetzt kleine Eimer bereit gestellt und überlegt, die Kinder der vierten Klassen in den Pausen Streugut ausbringen zu lassen. Und der Förderverein überlegt die Anschaffung einer Schneefräse. Ist ja etwas für die Zukunft, denn Schnee dürfte es wohl noch mehr geben.
Übrigens: Zur Zeit gibt es an der Schule Börgersbruch eine Unterschriftenaktion der Eltern gegen die Streichung der Mittel für die Räumung der Schulhöfe. Die Liste wird dem Bürgermeister übergeben. Schulpfegschaft und Förderverein wollen auch ein Gespräch mit der Stadtspitze führen
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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