Stadt Hattingen rechnet mit mehr Asylbewerbern

Auch die Stadt Hattingen wird wieder mehr Asylbewerber aufnehmen müssen. Der Grund ist eine starke Zunahme von Flüchtlingen, die nach Nordrhein-Westfalen kommen. Wie viele es sein werden, das kann zurzeit niemand einschätzen. Mit dem Thema beschäftigt sich der Sozial- und Gesundheitsausschuss am Mittwoch, 21. November, 17 Uhr, im Großen Sitzungssaal.

Die vier Erstaufnahmestellen für Asylsuchende des Landes sind seit Sommer des Jahres überfüllt. Monatlich kommen seit August rund 1.900 Flüchtlinge nach NRW. Sie stammen hauptsächlich aus Serbien und Mazedonien.
Sobald diese Menschen registriert sind, werden sie an die Städte und Kreise des Landes weitergeleitet. In einem Schreiben der Bezirksregierung Arnsberg wird die Stadtverwaltung um die Berücksichtigung dieser Entwicklung bei den Planungen zur Unterbringung von Asylbewerbern gebeten.
Die derzeitige Lage im Bereich Asyl, hier besonders die Form, die Art und die Höhe der Zuweisungen, kann zurzeit vonseiten der Verwaltung nicht eingeschätzt werden. Weder die Landes- noch die Bezirksregierung erteilen Auskünfte, die als Grundlage einer soliden Planung für den Raumbedarf für Asylsuchende dienen könnten.
Vor einem Jahr wurde im Sozial- und Gesundheitsausschusses zwar der Aufgabe der Gebäude Bochumer Straße 121 und 123 zugestimmt, jedoch können Asylbewerberfamilien, wie seinerzeit ge­plant, nicht in den städtischen Wohnungen untergebracht werden, die zuvor von Wohnungslosen belegt waren. Neben der Feldstraße stehen keine weiteren städtischen Wohnungen zur Verfügung.
Folgendes Vorgehen ist daher nun vorgesehen:
Die Gebäude Bochumer Straße 121 und 123 werden als Sammelunterkünfte vorübergehend behalten. Die Bochumer Straße 123 wird ausschließlich mit der Bevölkerungsgruppe der Roma belegt. Alleinstehende Männer sollen vorrangig in der Bochumer Straße 121 verbleiben. In der Werksstraße 40 werden alle anderen Asylbewerbergruppen (beispielsweise aus Syrien, Libanon, Afrika, Iran und Afghanistan) untergebracht.
Dadurch würden an der Bochumer Straße bis zu 20 Plätze zusätzlich für die Neuankömmlinge zur Verfügung stehen und die Werksstraße Platz für bis zu 70 Personen bieten. Die Anzahl der Belegung hängt ab von Geschlecht, Religion, Nationalität und Familienstatus.
Mit dem Stichtag 1. August dieses Jahres waren es 126 (Vormonat: 130) Flüchtlinge, die Leistungen durch die Stadt Hattingen bezogen.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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