Stadt Hattingen: kein Neujahrsempfang - kein Jahresrückblick

2011 wird kein Neujahrsempfang der Stadt stattfinden. Da der Haupt- und Finanzausschuss den Etat der Bürgermeisterin pauschal um 20 Prozent gekürzt hat, stehen keine finanziellen Mittel mehr für den traditionellen Empfang zur Verfügung.
Der Neujahrsempfang der Stadt Hattingen, zu dem der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin einlud, wurde zum ersten Mal 1988 ausgerichtet. Damals stand die Stadt unter dem Schock der Schließung der Thyssen Henrichshütte und folgerichtig sollte der Empfang zum Jahresbeginn die Kontakte zur heimischen Wirtschaft ausbauen und festigen.
Seitdem hat sich der Neujahrsempfang, besonders in den letzten fünf Jahren, immer mehr zu einem Bürgerempfang entwickelt. Vielen unvergesslich ist der Empfang im Jahr 2005. Nach der Tsunami-Katastrophe zu Weihnachten 2004 wurde in Hattingen Geld für die Opfer gesammelt. Auf dem Neujahrsempfang überreichte der Imam der Hattinger Moschee Spenden der islamischen Gemeinde an den tamilischen Priester der Hindu-Gemeinde in einer feierlichen Zeremonie.
Nur einmal fiel bislang der Neujahrsempfang der Stadt Hattingen aus: 1991 wurde unter dem Eindruck des 1. Irakkrieges und aus Solidarität mit dem Volk in Kuwait der Empfang kurzfristig telefonisch abgesagt.
Auch das Jahresvideo 2011 fällt den Einsparungen der Stadt zum Opfer. Das Budget des Presse- und Informationsbüros wurde um zwanzig Prozent gekürzt.
Das Jahresvideo 2010 wird allerdings noch zusammengestellt. Da es wegen des ausfallenden Neujahrsempfangs auch keine öffentliche Präsentation gibt, wird es ab Ende Januar zur Ausleihe und zum Kauf angeboten. Die Ausleihe erfolgt über die Stadtbibliothek und kostenlos (gegen Pfand) über Hattingen Marketing, Haldenplatz 3, sowie das Presse- und Informationsbüro, Roonstraße 11. Die DVD kann dort online, telefonisch und persönlich bestellt werden. Der Verkaufspreis (Abholung) beträgt zehn Euro.
In Sprockhövel wird der Neujahrsempfang als Frühlingsempfang im März stattfinden. Marketing, Stadtsporverband und Stadtkulturring wollen dann das Thema „Frauen-WM“ aufgreifen.