Leitthema des neuen Spielplatzes ist das Thema Bergbau
Spielplatz Müsendrei eröffnet

Jule und Nina haben das Motiv für das Spielplatzschild gemalt und damit Geld für die Klassenkasse bekommen. Alle Fotos: Pielorz
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Stadtumbau West ist der Name eines Bund-Länder-Förderprogramms, mit dem den Auswirkungen des demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandels in den Kommunen Westdeutschlands mit Hilfe von Städtebauförderungsmitteln begegnet werden soll. In Hattingen profitiert der Stadtteil Welper seit 2017 von diesem Projekt. Im August wurde der Kinderspielplatz „Auf dem Haidchen“ eröffnet, jetzt ist es der Spielplatz Müsendrei. Leitthema des neuen Spielplatzes ist das Thema Bergbau. Das kommt nicht von ungefähr, denn früher gab es hier auf dem Gelände eine Spateisenzeche.
Welper, durch die Gründung der Henrichshütte entstanden, ist neben der Innenstadt und Winz-Baak der bevölkerungsreichste Stadtteil Hattingens. Seine denkmalgeschützten Siedlungen Müsendrei und Haidchen sowie die Gartenstadt Hüttenau des berühmten Architekten Georg Metzendorf und der Marktplatz als Kern des Stadtteils sind seine Besonderheiten. Im April 2014 wurde ein Integriertes Handlungskonzept (IHK) vom Rat der Stadt beschlossen. Daran waren auch die Bürger beteiligt. Bis 2020 sollen eine Reihe von Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von knapp acht Millionen Euro umgesetzt werden. Zuschüsse gibt es von Land, Bund und Europäischer Union.
In einer der ersten Maßnahmen wurde die Gesamtschule saniert. Hier floss rund eine Million Euro, wobei die Stadt einen Eigenanteil von zwanzig Prozent zu stemmen hatte. Besondere Priorität genießt im Katalog der insgesamt 18 verschiedenen Maßnahmen dabei auch die Umgestaltung der Thingstraße. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Verkehrsberuhigung und Barrierefreiheit, vor allem im Bereich des Marktplatzes. Weitere Maßnahmen sind beispielsweise die Fassadengestaltung der Siedlungshäuser der Gartenstadt Hüttenau oder die Umsetzung von Projekten aus dem Spiel- und Freiflächenprogramm Welper. „Lore, Sandspiel und Förderturm spiegeln die Historie wider, aber es gibt auch viel Platz für Entdeckungen. Die große Ball- und Spielwiese ist erhalten geblieben und ein Plateau lädt zum Besteigen ein. Wege und Sitzgelegenheiten bieten Spaziergänge und Pausenaspekte, die direkte Verbindung zum Wanderweg im Gemeindewald ist per Rampe hergestellt worden. Wir haben einen abgetrennten Bereich für Kleinkinder und wir haben Möglichkeiten für ältere Kinder geschaffen, beispielsweise Slackline oder Netzsportarten zu spielen. Dazu haben wir multifunktionale Holzpfosten auf die Fläche eingebracht“, erklärt Garten- und Landschaftsarchitekt Friedhelm Ebbinghaus die Holzpfähle, die auf den ersten Blick „in der Gegend rumstehen“. Die dazu benötigten Spielnetze oder Slacklines müssen nämlich selbst mitgebracht werden – leider. Denn alle wissen nur zu gut aus Erfahrung: würde man sie einmal anbringen und hängen lassen, wären sie nach 24 Stunden zerstört oder gestohlen.

Verbesserung des Lebensumfeldes von Kindern

Ziel des Spiel- und Freiflächenprogramms im Rahmen des Stadtumbaus ist die grundlegende und flächendeckende Verbesserung des Wohn- und Lebensumfelds von Kindern in Welper. Am Eröffnungstag weihte eine Klasse der Erik-Nölting-Grundschule den Spielplatz ein und präsentierte das neue Spielplatzschild. Im Rahmen eines schulinternen Malwettbewerbes hatte sich das Motiv der Klasse 3a (heute Klasse 4a) durchgesetzt. Jule und Nina haben es gemalt und damit eine finanzielle Unterstützung für die Klassenkasse erzielt.
Ergänzend zum Stadtumbauprojekt gibt es zwei Projekte im Sozialbereich: “Welper aktiv” für Menschen ab 55plus, die gemeinsam ihre Freizeit verbringen möchten sowie “Grünes Quartier Welper”, welches sich mehr als Jugendliche richtet.
Seit September 2016 gibt es auch ein Projektbüro im Gemeindeamt, Im Welperfeld 23. Öffnungszeiten: Montag 10 bis 12 Uhr, Donnerstag 16 bis 18 Uhr und Freitag 9 bis 11 Uhr; Telefon (02324) 9676691; E-Mail unter info@stadtumbau-welper.de.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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