Projekt "ZuHause1" Hattingen entsteht an der Talstraße/Schulstraße
Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit: An der Talstraße/Schulstraße, wo sich gegenüber vom Bürgerzentrum Holschentor noch das Schulgebäude der einstigen Förderschule befindet, wird ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Baubeginn für das 15-Mio.-Euro-Projekt ist Ende März 2019. Das sagte Investor Helmut Skiba, Geschäftsführer der Skiba Wohnbaugesellschaft aus Herne, jetzt bei der Vorstellung des Vorhabens. Geplant wurde es durch die Hattinger Architekten BDA RDS Partner.
Mit den Abrissarbeiten der bestehenden Gebäude, darunter auch das "kleine Haus" an der Schule im Bereich Talstraße, das zeitweise von der städtischen Musikschule genutzt worden war, könnte nach Ansicht des Bauherrn schon früher begonnen werden.
Weder dadurch noch durch die späteren rund 18monatigen Bauarbeiten, die rund ein Jahr an Vorarbeiten kosteten, soll es nach den Worten von Architekt Peter Damm zu Störungen im Verkehr auf der Schulstraße kommen - zumindest zu keinen nennenswerten. Die in diesem Bereich vorhandenen öffentlichen Parkplätze sollen größtenteils erhalten bleiben.
Weil das 2.500 Quadratmeter große Eckgrundstück - der Kaufvertrag zwischen der Stadt und Skiba ist abgeschlossen - durch seine Nähe zur Innenstadt und direkten Nachbarschaft zur Altstadt stadtbildprägend ist, sei der Neubau seiner Meinung nach verträglich fürs Stadtbild, meint Architekt Peter Damm: "Die Höhe des vier- bis fünfgeschossigen Komplexes ist der umliegenden Bebauung angeglichen, der Übergang durch seine organische, fließende Gebäude-Ausformung städtebaulich vertretbar und zeitgemäß."
Entstehen wird hier nach Aussage des Bauherrn ein "innovatives Wohn- und Betreuungs-Zentrum für Hattingen, die erste Einrichtung in Hattingen, die konsequent nach dem Qualitätssiegel betreutes Wohnen für hilfsbedürftige Menschen in NRW konzipiert wurde, ein Wohnmodell, in dem sich ein geänderter soziologischer und politischer Zeitgeist bei dem Bau von gemischten Wohnformen widerspiegelt".
Der Komplex mit dem Titel "ZuHause1 - Neubauwohnungen mit Service" besteht aus drei Häusern mit begrünten Flachdächern. Im "Haus 1" an der Schulstraße befindet sich der Tages-/Kurzzeitpflegebereich im Erdgeschoss für zwölf Personen. Geplant sind eine Bäckerei/Stehcafé im Bistrostil, Flächen für Orthopädie und Heilberufe, zwei barrierefreie Demenz-Wohngruppen für je acht Personen, drei Wohngruppen für insgesamt 24 Menschen und ein Bewohnerraum mit überdachter Terrasse.
Skiba-Gruppe investiert 15 Mio. Euro für "Wohnungen mit Service
"Im "Haus 2" an der Talstraße entstehen 16 barrierefreie Wohnungen für jeweils ein bis zwei Personen, die nicht mehr allein in einem großen Haus leben wollen oder Ehepartner der dement Erkrankten, die nahe bei diesen zu Hause sein möchten, sowie eine Garage für 16 Pkw. Drei der Wohnungen sind rollstuhlgerecht.
Verschiedene Gewebeflächen stehen in "Haus 3" genauso zur Verfügung wie Wohngemeinschaften für die Generation 60plus mit einer rollstuhlgerechten Wohneinheit, privaten Zimmern mit Bad, einem gemeinsamen Koch- und Speiseraum, einem Wohnzimmer, Ruheraum und Terrasse.
Helmut Skiba: "In dem Projekt,zuHause1' soll eine besondere Qualität für den dritten Lebensabschnitt der Bewohner und Angebote der persönlichen Lebenslagen gemacht werden. Als mögliche Betreiber werden von uns das benachbarte Deutsche Rote Kreuz oder die Arbeiterwohlfahrt benannt. Mit unserem Angebot einer wohnorientierten Pflege wird ein quartiersbezogenes Wohn-Pflegekonzept für ältere Menschen geboten."
Hintergrundinfos und mehr:
Zur öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung lädt die Verwaltung am Dienstag, 11. September, ab 18 Uhr in den Gruppenraum 3 im Holschentor, Zentrum für Bürgerschaftliches Engagement, in der Talstraße 8 ein. Dann wird der Vorentwurf des Bebauungsplanes vorgestellt und kann diskutiert werden.
Ziel des Bebauungsplanes ist die Schaffung von Baurechten für Gruppenwohnungen für Senioren sowie für demenziell Erkrankte. Weitere geplante Nutzungen sind barrierefreie Wohnungen, eine Tagespflege sowie ein Café.
Die Skiba-Gruppe gehört nach eigener Aussage seit über 40 Jahren zu den führenden Immobiliengesellschaften des Ruhrgebietes.
Auch in Hattingen hat Skiba als Planer und Projekt-Entwickler gewirkt: Abriss des ehemaligen Hallenbades an der Talstraße und Neubau der dortigen Wohnanlage; Neubau des Industriemuseums Henrichshütte für den LWL; Umbauten und Ausbau von Schulen sowie dem "Technischen Rathaus"; Dienstleister für verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung in 1.500 Hattinger Wohnungen. Info-Veranstaltung und mehr
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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