Mehr Transparenz bei Organspende

Pressesprecher der MIT Ennepe-Ruhr: Dr. Klaus Befelein aus Sprockhövel
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Der Gesundheitspolitische Arbeitskreis Ennepe-Ruhr (GPA) der Mittelstandsvereinigung (MIT) fordert mehr Transparenz bei der Organspende. Damit beteiligt auch er sich an der aktuellen Debatte zum Thema.

Das Vertrauen der Menschen in Objektivität und Sicherheit bei der Organspende ist schwer erschüttert.
Ein Blick hinter die Kulissen der Organverteilung zeigt Mängel: unzureichende Strukturen, zu wenig Kontrolle, nicht ausreichende Transparenz.
Das liege, so die Vorsitzenden des GPA Dr. Ostermann, Gevelsberg, und Dr. Lauber, Sprockhövel, nicht an der Medizin. Das liege an den Vergabe- und Zuteilungsstrukturen, an nicht eindeutigen Vergaberichtlinien. Ein Beispiel sei das sogenannte „Beschleunigte Verfahren“, das Transplantationen an der offiziellen Warteliste vorbei ermöglicht und dessen Anteil an der Vergabe von Jahr zu Jahr steigt.
Der deutsche Bundestag habe vor 15 Jahren das Transplantationsgesetz verabschiedet und leider die Kontrollstrukturen nicht ausreichend gelöst. Heute stelle sich dies als verhängnisvolles Versäumnis dar, so der GPA-Vorstand. Daran ändere auch zu wenig die Neuregelung der Organspende, wie jüngst im Bundestag beschlossen.
Der Gesundheitspolitische Arbeitskreis der MIT Ennepe-Ruhr fordert daher eine unabhängige und fachlich kompetente Kontrollinstanz wie in der Schweiz oder in Frankreich, um Handlungssicherheit für die Medizin und – was dem GPA noch viel wichtiger ist – Rechts- und Organsicherheit für die Betroffenen zu schaffen: für die Spender und für die Empfänger.
Allerdings: zur Lebensrettung gehöre vor allem eine höhere Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Diese gelte es durch Vertrauen wieder zu gewinnen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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