Mehr Gewerbeflächen und hohe Kaufkraft

zu: Mehr Gewerbeflächen und hohe Kaufkraft

Eine Anmerkung von Peter Oberdellmann / Landwirt aus Holthausen

Mit etwas Verwunderung habe ich den o.g. Artikel gelesen. Viele der genannten Fakten im Bericht sind nachvollziehbar, doch bei der Fragestellung ob noch mehr Wohngebiete in die Peripherie verlagert werden sollen oder gewerbliche Flächen entstehen sollen habe ich mich gefragt, ob das verabschiedete Stadtentwicklungskonzept 2030 nicht genau auf diese Frage die Antwort liefert. Es wurden an einigen Stellen in den Ortsteilen z.B. Wohnbauflächen zurückgenommen.
Bei der gewerblichen Entwicklung im Stadtteil Holthausen wurde festgelegt, dass das bestehende Gewerbegebiet Ludwigstal 2 nur noch etwas Richtung Osten erweitert werden soll und eben nicht noch weiter in die Landschaft hinaus! Stattdessen soll es langfristig eine Binnenentwicklung auf zwei landwirtschaftlich genutzten Flächen im Ludwigstal geben, die schon vollständig von bebauten Flächen umgeben sind. Auf der größeren Fläche sollte bisher Wohnbebauung entstehen, die aber in Holthausen, bis auf kleinere Maßnahmen, nun beendet sein soll. Das ist so politischer Wille, der mehrheitlich so beschlossen wurde. Diese Beschlüsse werden in den neu zu erstellenden Flächennutzungsplan einfließen, aus dem später dann Bebauungspläne entwickelt werden können. Ob und wann sich auf den Flächen dann Gewerbe entwickelt entscheiden letztendlich aber die in diesem Falle privaten Eigentümer der Flächen.
Aus diesem und vor allem aus ökologischen Gründen sollte daher die bestmögliche Ausnutzung vorhandener Gewerbeflächen, egal ob in der Region oder bei uns speziell in Hattingen, immer Vorrang vor jeglicher Neuentwicklung haben.