An der Kreuzung South Kirkby und Bochumer Straße kracht es öfter
Lösungen für Unfallschwerpunkt South Kirkby-Kreuzung

Im Gespräch über die Probleme an der South-Kirkby-Straße. In der Mitte (3.v.r.) Bodo Middeldorf, MdL, der das Treffen mit der Stadt Sprockhövel und Straßen.NRW initiiert hatte. Foto: Pielorz
  • Im Gespräch über die Probleme an der South-Kirkby-Straße. In der Mitte (3.v.r.) Bodo Middeldorf, MdL, der das Treffen mit der Stadt Sprockhövel und Straßen.NRW initiiert hatte. Foto: Pielorz
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In den siebziger Jahren war es, als die große Straße gebaut wurde. An der Kreuzung South Kirkby und Bochumer Straße soll es schon am Eröffnungstag gekracht haben. Daran meint sich zumindest ein Anwohner zu erinnern beim Bürgergespräch mit Bodo Middeldorf MdL, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, Ludwig Siebert und Andreas Berg von Straßen.NRW sowie Beigeordneter Volker Hoven und Susanne Görner, Planen und Umwelt, von der Stadt Sprockhövel.
Was auf jeden Fall stimmt: Hier kracht es öfter und nach Meinung der Verkehrsexperten liegt das oft an den Linksabbiegern. Sie haben ein sogenanntes „nicht sicheres Grün“ und das trägt zum Unfallrisiko bei. Hinzu kommt – und das ist besonders für die Anwohner ein Ärgernis – die hohe Geschwindigkeit, mit der insbesondere Fahrzeuge von der Autobahn kommend und Richtung Hattingen fahrend, die Kreuzung passieren. Der Lärm – hier vor allem durch Motorradfahrer – tut ein Übriges. Insgesamt also viele Probleme im Kreuzungsbereich, die bei einem vor-Ort-Temin gemeinsam mit den Bürgern diskutiert wurden.
Deutlich wurde dabei auch: Die eine Lösung, die allen passt, scheint es nicht zu geben. Fakt ist, die Signalanlage ist in die Jahre gekommen und Ersatzteile gibt es nicht mehr. Eine Nachrüstung an zwei Stellen mit LED wird quasi schon als Wunder dargestellt – die Machbarkeit war äußerst schwierig. Hinzu kommt die Steigerung des Verkehrs. Experten gehen von einer weiteren Zunahme aus und sehen eine Entschärfung nur durch eine zweite Linksabbiegerspur von der Bochumer Straße aus Richtung Autobahn gegeben. Während die Stadt Sprockhövel und die Anwohner eindeutig einen Kreisverkehr favorisieren, hält Straßen.NRW dies für kaum umsetzbar. Dabei sind es vor allem die Fußgänger, die nach Ansicht von Straßen.NRW in der Querung die Probleme machen. „Bei einem Kreisverkehr oder auch bei einem Turbo-Kreisverkehr müssen wir für die Fußgänger eine Lösung finden, die nicht unmittelbar am Kreisverkehr liegen kann. Eine über- oder unterirdische Querung ist betriebswirtschaftlich nicht darstellbar. Eine Lösung einige Meter von der Kreuzung entfernt scheint nach Abwägung aller Möglichkeiten aber auch nicht die optimale Lösung zu sein.“ Hinzu kommt: in die Planung, die einen Baubeginn im Jahr 2021 anvisiert, müssten noch andere Faktoren einbezogen werden. So will die Stadt Sprockhövel das Gebiet „Auf dem Spähen“ als Gewerbegebiet ausbauen. Von Hattingen über die Kreuzung kommend liegt das Gebiet linksseitig der South-Kirkby-Straße in Höhe der heutigen Fußgängerampel. Auf der anderen Seite befindet ich heute eine Wiese – die Fläche ist im Eigentum der Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel und könnte ebenfalls bebaut werden. Außerdem verändern sich die heutigen Fußgängerströme an der Kreuzung durch eine mögliche Verlegung des Busbahnhofs in Niedersprockhövel an die Bochumer Straße.

Bürger sehen in der Geschwindigkeit ein Problem

Wenn die Signalanlage auf der Kreuzung erneuert werden soll, dann müssen auch die Signalanlagen „Am Spähen“ und an der Ecke Fänkenstraße in die Überlegungen einbezogen und in den Signalen abgestimmt werden. Das aber, so die Anwohner, löse auf keinen Fall die Probleme der Geschwindigkeit und des Lärms. „Denn die Ampeln müssen ja gleichgeschaltet sein, damit ein Rückstau ausgeschlossen wäre. Und dann wird weiter gerast.“ In einem solchen Fall müsste die Geschwindigkeit dauerhaft überwacht werden.
Sollte sich doch noch eine – auch finanziell machbare – Möglichkeit zum Kreisverkehr an der Kreuzung South-Kirkby-Straße und Bochumer Straße abzeichnen, könnte sich an den anderen beiden genannten Standorten ebenfalls die Frage nach einem Kreisverkehr stellen. „Allen Beteiligten ist klar, dass es heute zu keiner Lösung kommen kann“, so Bodo Middeldorf, MdL. Auf seine Initiative hin hatte der vor-Ort-Termin stattgefunden. Middeldorf war schon im letzten Jahr über Anwohner mit dem Thema konfrontiert worden und hatte die Beschwerden nun aufgegriffen, um vor Ort gemeinsam mit Experten und den Anwohnern zu diskutieren. „Ich bin mir mit Volker Hoven und der Stadt Sprockhövel einig, dass ein Kreisverkehr die von uns favorisierte Lösung wäre. Wir wollen auch jetzt gemeinsam mit Straßen.NRW noch einmal auf die Realisierungsmöglichkeiten schauen. Wenn die Verkehrsexperten aber sagen, diese Möglichkeit sei an dieser Stelle nicht umsetzbar, dann muss man das auch akzeptieren“, so der Landtagsabgeordnete.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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