Ist der Rechtsextremismus in unseren Köpfen auf dem Rückmarsch?

Gerade wird ein Umfrageergebnis der Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlicht, welches das rechtsextreme Gedankengut in den Köpfen der Deutschen messen soll. Das Institut führt die Umfrage etwa alle zwei Jahre durch. In diesem Jahr wird ein spürbarer Rückgang dieses Untoleranten Meinungsspektrums gemeldet. Zur Zeit führt die ARD in ihren Radio- und Fernsehprogrammen eine "Woche der Toleranz" durch. Auf allen Kanälen wird über fast alle Themen der Toleranz von Ausländern bis Schwule gesendet. Aber bringt uns das wirklich an den gewünschten Punkt in unserer Gesellschaft?
Kurz vor der letzten Kommunalwahl 2013 gab es Aufregung um eine Voranfrage für einen Erweiterungsbau der Moschee an der Martin-Luther-Straße. Dies rif zunächst die hiesige CDU mit der Drohung einer Bürgerbefragung auf den Plan. Dann drohte die in Hattingen nur aus dem Fernsehen bekannte rechte Partei PRO NRW mit einer Demostration in Hattingen. Und siehe da: eine große Welle der Solidarität entstand. Schließlich standen über 500 Personen in Hattingen auf der Martin-Luther-Straße gegenüber der Moschee und verhinderten so den Protest der Rechtsextremen. Diesen gelang es auch nicht mit einer Liste für den Rat der Stadt Hattingen zu kandidieren. Ein sichtbares Zeichen der Solidarität und der Toleranz in Hattingen.
Ein anderes Zeichen der Solidarität und der Toleranz erleben wir zur Zeit in Hattingen. Weil immer mehr Menschen zu uns flüchten, wurde private Hilfe gebraucht. Und schon hat sich eine Gruppe von Freiwilligen zusammengefunden, die ehrenamtlich Hilfe leisten. Der Berg an Kleider- und Sachspenden hat nicht geahnte Dimensionen erreicht. Die meisten Hattinger heißen die Flüchtlinge willkommen und tragen mit ihrem Beitrag dazu bei, daß die Flüchtlinge sich bei uns sicher und wohlfühlen.
Natürlich gibt es auch in Hattingen Menschen, die sich der Welle der Solidarität nicht anschießen möchten. Bundesweit spricht die Friedrich-Ebert-Stiftung von 40% der Befragten. Hier überwiegt die Angst, daß die Asylsuchenden etwas von unserem "wohlstand" wegnehmen können. Einige sprechen den Flüchtlingen sogar das Recht ab bei uns Hilfe zu suchen. Dabei ist es doch so, daß unsere immer kleiner und älter werdende Gesellschaft die Neubürger braucht. Sie könnten nützliche Arbeitskräfte sein und durch ihr Einzahlen in die Sozialsysteme z.B. unsere immer geringer werdende Rentenkassen aufbessessern. So können auch die, die um Hilfe gebeten haben unserer Gesellschaft Hilfe zurückgeben.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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